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04.10.2022 | Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen - Campus Hannover

ERASMUS + Besuch der Johanniter-Akademie in Wien vom 28.09.22 bis 1.10.22

Im Rahmen des europäischen Programms ERASMUS + besuchten drei Mitarbeiter der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen die österreichische Bundeshauptstadt Wien.

Die Stadt an der Donau ist im Rettungsdienst unter anderem bekannt durch die Johanniter und die Wiener Berufsrettung (Magistratsabteilung 70). „Schon lange haben wir einen interessierten Blick auf den Rettungsdienst der Stadt Wien und die Johanniter vor Ort geworfen. Um so schöner, dass wir uns im Rahmen des ERASMUS+ Programms persönlich einen Eindruck machen durften,“ so Akademieleiter Kersten Enke.

Mit von der Partie bei der viertägigen Reise waren Konstantinos Lazaridis und Moritz Rüter, die sich an der Akademie u.a. für die EU-Projekte engagieren. Der Besuch startete mit einer Führung durch das Johanniter-Center Nord, wo u.a. ein Einblick in die verbandseigene Leitstelle gewonnen wurde. Außerdem stand ein Besuch beim stellv. Chefarzt der Johanniter Wien, Alexander Hermann (MPH), im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien, eins der größten europäischen Krankenhauskomplexe, auf der Agenda .

Dieser Exkursion folgte ein Besuch bei der Berufsrettung der Stadt Wien mit einem intensiven Erfahrungsaustausch mit dem Leiter der Rettungsakademie, Hauptrettungsrat Michael Girsa (MBA). Besonders interessant war die die Präsentation des Simulations-RTW Systems, das die Berufsrettung auf ihren Lehrrettungswachen einsetzt. Seit einiger Zeit wird die gesamte Fahrzeugflotte mit Schnittstellen für ein Video-Simulationssystem ausgestattet, so dass Lehrende und Qualitätsbeauftragte ortsunabhängige Simulationstrainings durchführen können. Auch ein Treffen mit dem Leiter der Bundesschule des Arbeiter-Samariter Bundes Jürgen Grassl (M.Sc.) sorgte für einen guten, fachlichen Austausch.

Beim Treffen im Klinikum Donaustadt, mit Führung durch die Notaufnahme durch die Pflegedienstleistung Johannes Rabe (M.Sc.) konnten die Hannoveraner eine hervorragend strukturierte Institution kennenlernen, die auch Notfallsanitäter-Azubis ein effizientes Praktikum bieten kann. Bei einem Gedankenaustausch im Österreichischem Bundesgesundheitsministerium wurde über den normativen Rahmen des landesweiten Sanitätergesetzes diskutiert.

Abgeschlossen wurde die Reise mit dem Besuch einer ManV-Übung unter Mitwirkung der Forschungsabteilung der JUH Österreich. Hier konnte die Arbeit des K-Zuges unter Leitung von Clemen Giebel beobachtet werden. Insgesamt ist der hohe Stellenwert von ehrenamtlichen Johannitern im Rettungsdienst und Katastrophenhilfsdienst auffällig.

Das umfangreiche Programm gab einen einen umfassenden Einblick in die rettungsdienstliche Szene rund um die Stadt Wien. Ein großes Dankschön an dieser Stelle sei an Martin Müller von der Hauptinspektion der Johanniter Wien für die großartige Begleitung und Organisation des Besuchs gerichtet, der die Gruppe mit sehr großem Engagement begleitete.

Wir blicken in Vorfreude auf das Jahr 2023, in dem ein weiterer Austausch geplant ist wird. - Und: Die Einladung nach Hannover steht.