ViTAWiN und der Einsatz von digitalen Medien
Wir praktizieren moderne Lehr- und Lernkonzepte und nutzen dabei auch digitale Möglichkeiten von E-Learning-Plattformen und virtuellem Klassenzimmer bis hin zu Virtual Reality für Ihren Lernerfolg in Selbstlern- und Präsenzanteilen.
Forschungsprojekt ViTAWiN
Das Projekt ViTAWiN (Virtuell-augmentiertes Training für die Aus- und Weiterbildung in der interprofessionellen Notfallversorgung) wird innerhalb des Programmes „Virtuelle und Erweiterte Realität (VR/AR) in der beruflichen Bildung (VRARBB)“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

In ViTAWiN wird daher durch ein interdisziplinäres Konsortium (Hochschule Hannover, Fakultät Wirtschaft und Informatik; Fraunhofer IESE, Malteser Hilfsdienst gGmbH, Bildungszentrum HRS in Wetzlar; Hanse Institut Oldenburg – Bildung und Gesundheit GmbH, Oldenburg; TriCAT GmbH, Ulm und die Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen eine Mehrbenutzer-Virtual Reality (VR)-/Augmented Reality (AR)-Simulationsumgebung entwickelt, testweise im Unterricht verwendet und anschließend evaluiert. Das Projekt fokussiert dabei auf die Bildungsbedarfe der Lehrenden und der Lernenden in der Ausbildung zum Notfallsanitäter bzw. zur Notfallsanitäterin und der Weiterbildung in der Notfallpflege.
Digitalisierung in der Aus- und Weiterbildung
Der technologische und gesellschaftliche Prozess der Digitalisierung ist in den letzten Jahren immer deutlicher wahrnehmbar geworden. Die Pandemielage hat die Digitalisierung weiter forciert. Die Johanniter-Akademie hat als Reaktion ihre Bildungsangebote seit März 2020 auf „Blended Learning“ umgestellt. Dies bedeutet ein koordiniertes Zusammenspiel aus Unterricht in Kleingruppen und selbstgestaltetem E-Learning mit Hilfe eines eigenen Lern-Management-Systems sowie der Niedersächsischen Bildungscloud.

Darüber hinaus werden an der Johanniter-Akademie bereits seit 2018 VR-Brillen in die Ausbildung von Fachkräften im Katastrophenschutz integriert. Hier wird in einem Mixed-Reality-Ansatz den Einsatzkräften eine Lage visuell und akustisch simuliert, während gleichzeitig die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften trainiert wird. Diese neuen Erlebnismöglichkeiten unterstützen die Aus- und Weiterbildung maßgeblich.
Verbesserung der Ausbildung durch VR/AR

An der Johanniter-Akademie kommen verschiedene Hard- und Softwaresysteme zur Simulation mittels Virtual und Augmented Reality (VR/AR) zum Einsatz. Dieser kann den Unterricht bei der Ausbildung von Notfall- und Rettungssanitätern auf verschiedene Weise verbessern:
- Die VR/AR-Technologie ermöglicht es Auszubildenden realistische Trainingsszenarien zu erleben, die ansonsten nicht sicher oder kosteneffektiv nachgestellt werden könnten. Notfallsituationen können in einer virtuellen Umgebung simuliert werden, um Auszubildende auf potenzielle Risiken und Herausforderungen vorzubereiten.
- Im VR/AR-Umfeld können Auszubildende Fehler machen ohne reale Konsequenzen zu erleiden. Dadurch können sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse verbessern, ohne sich oder andere in Gefahr zu bringen. Die Auszubildenden können sich so auf ihre Aufgaben konzentrieren und auch in stressigen Situationen effektiv handeln.
- Durch den Einsatz von VR/AR können Auszubildende mit anderen Lernenden oder Instruktoren zusammenarbeiten, auch wenn sie sich an unterschiedlichen Orten befinden. Virtuelle Schulungen können die Zusammenarbeit verbessern und die Fähigkeit fördern, in Teams zu arbeiten.
- VR/AR kann auch dazu beitragen, die Motivation der Auszubildenden zu steigern. Die Technologie bietet ein interaktives und immersives Lernerlebnis, das den Lernenden ermöglicht, sich vollständig in die Trainingsumgebung zu vertiefen. Dies kann zu einer höheren Motivation führen, das Gelernte anzuwenden und sich weiterzuentwickeln.
- Insgesamt kann der Einsatz von VR/AR die Qualität der Ausbildung von Notfall- und Rettungssanitätern verbessern, indem eine realistische, risikofreie und motivierende Lernumgebung geschaffen wird, die zur Steigerung der Kompetenz und Selbstsicherheit der Auszubildenden beiträgt.