Pflegedienstleiterin Milenia Flores de Mahnecke
„Die Bewohner waren meine Deutschlehrer”

„Es ist besser zu lachen als zu meckern. Mit Meckern können wir niemandem helfen, mit Lachen schon.” Die Stimme von Milenia Flores de Mahnecke klingt warm und herzlich, ihr Gesicht strahlt unverstellte Fröhlichkeit aus.
2001 verlässt sie zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei kleinen Kindern ihr Heimatland Bolivien und wandert nach Deutschland aus. Denn die Firma ihres Ehemannes sattelt nach Deutschland um.
Das Diplom der Finanzökonomin wird hierzulande nicht anerkannt. Noch einmal für die Anerkennung drei Jahre in die Uni gehen, kommt für sie nicht infrage.
Jeden Tag spaziert sie in ihrer ersten Zeit an einer Pflegeeinrichtung mit einem achtspitzigen Kreuz vorbei – und so führt sie Neugierde zu den Johannitern. Sie entscheidet sich für ein Praktikum. „Ich konnte zwar noch nicht perfekt Deutsch, aber die Bewohnerinnen und Bewohner, die mochten mich. Sie wollten alles von mir wissen, und wenn ich was falsch gesagt habe, dann waren sie auch meine Deutschlehrer”, erinnert sie sich begeistert zurück.
Die Begeisterung für ihre Arbeit ist auch nach nunmehr 20 Jahren nicht abgeebbt. Inzwischen ist sie Pflegedienstleiterin im Johanniter-Stift Berlin-Johannisthal.