06.05.2022 | Johanniter-Krankenhaus Geesthacht

Krankenhausseelsorge - Verabschiedung von Pastorin Birgit Penning

Dr. Klaus von Oertzen, Oberin Carmen Schönberg und der Ärztliche Direktor Dr. Timo Rath haben Pastorin Birgit Penning in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Sylvia Ziesmann-Busche

Während einer stimmungsvollen und emotionalen Feierstunde wurde am 3. Mai 2022 Pastorin Birgitt Penning vom Leitenden Pastor des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreisverbandes Hamburg Ralf T. Brinkmann zusammen mit der Oberin Carmen Schönberg, dem Ärztlichen Direktor Dr. Timo Rath und dem Chefarzt Dr. Klaus von Oertzen im Johanniter-Krankenaus Geesthacht in den Ruhestand verabschiedet.

Pastorin Penning galt der Dank für ein Vierteljahrhundert an Lebenszeit, welches die Seelsorgerin den Patienten und Mitarbeitenden der Klinik gewidmet hat. Die Krankenhausseelsorge nahm Penning als Pastorin der St.-Salvatoris-Kirche in Geesthacht zum 1. Februar 1997 mit einem Stellenanteil von 50% auf. Seelsorgerische Gespräche sowie unzählige Trauungen von Mitarbeitenden der Klinik, Taufen von deren Kindern sowie Beerdigungen bildeten dabei nur einen Teil der Arbeit der Pastorin ab.

Wichtig war es Birgit Penning auch, Akzente zu setzen. So führte sie 2005 unter großer Anteilnahme die Trauung einer schwer krebserkrankten Patientin durch im Krankenhaus durch, die ihre Eheschließung als großen Wunsch geäußert hatte. Penning wird jedoch auch deshalb in guter Erinnerung bleiben, weil sie der Krankenhausseelsorge Struktur gegeben hat: Kam es für Mitarbeitende zu einem traumatischen Erlebnis – etwa der Betreuung eines sterbenden Unfallopfers aus dem Mitarbeiterkreis – wurde das Supervisionsangebot von Penning gerne in Anspruch genommen. In insgesamt 47 Sterbeseminaren lehrte die Theologin, wie man Sterbende würdevoll begleitet. Auch ist das Palliativzimmer für schwerstkranke Patienten mit einer begrenzten Lebenserwartung sowie Sterbende zu nennen, dessen Einrichtung maßgeblich auf eine Initiative der Pastorin zurückgeht. Weiter ist sie als Mitbegründerin des klinischen Ethikkomitees zu nennen, welches in jedem Einzelfall und in jeder Situation eine menschenwürdige Behandlung gewährleisten soll. Engagiert hat sich Penning nicht zuletzt auch für die Bestattung der „Sternenkinder“, der fehl- oder totgeborenen Kinder, in einer gemeinsamen Grabanlage auf dem Geesthachter Waldfriedhof.