Mehr Geburten in Johanniter-Kliniken Geesthacht und Bonn

In Geesthacht wurden 790 Geburten gezählt, bei denen 793 Kinder geboren wurden, darunter drei Mal Zwillinge. Das waren rund vier Prozent Geburten mehr als 2020. Damit liegen die Geesthachter über dem Bundesdurchschnitt (ein Prozent). Eine höhere Geburtenquote in der Johanniter-Klinik mit 831 liegt 24 Jahre zurück.  Der absolute Rekord mit 867 stammt aus den frühen 90er Jahren.

Weniger Kaiserschnitte

„Dier Leute stimmen mit den Füßen für das Team ab“, erklärt Chefarzt Dr. Klaus v. Oertzen den Geburtenanstieg. Seit 2012 wurde die Klinik mehrfach als babyfreundliches Krankenhaus zertifiziert. Die Johanniter bieten für werdende Eltern 14 Familienzimmer. Eine Begleitperson darf auch in Pandemiezeiten bei der Geburt mit dabei sein. Der vorgeschriebene PCR-Test wird vor Ort durchgeführt. Die Geesthachter legen außerdem Wert auf natürliche Geburten. Die Quote an Kaiserschnitten liegt mit 23 Prozent klar unter dem Bundesdurchschnitt von 31 Prozent. 15 Prozent waren Wassergeburten.

Kinder werden schwerer

Auffällig ist, dass die Kinder schwerer werden. Rund zehn Prozent der Jungen und fünf Prozent der Mädchen wogen über 4000 Gramm. Normal sind zirka 2800 bis 3800 Gramm.

Dem Johanniter-Krankenhaus ist die Hebammenausbildung sehr wichtig. Das Haus ist Praxispartner des Hamburger Hebammenstudiengangs. „Junge Leute an die Hand zu nehmen, macht viel Spaß“, so von Oertzen.

Beliebteste Namen in Geesthacht waren Alicia und Hanna sowie Henri und Jamie. Emilia und Matteo lagen bundesweit 2021 an der Spitze.

Deutlicher Anstieg in Bonn

Auch das Johanniter-Krankenhaus in Bonn meldet für 2021 einen Geburtenanstieg. 897 Mädchen und Jungen wurden hier geboren. 695 waren es im Jahr davor. Für den deutlichen Anstieg dürfte nicht zuletzt die Schließung von mehreren Geburtsstationen in der Region ausschlaggebend gewesen sein.

Aus dem Johanniter-Krankenhaus in Stendal wurden für 2021 710 Geburten gemeldet. Das sind 19 weniger als im Jahr zuvor.