06.03.2022 | Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe

Tag der Logopädie: Wir bieten Therapien für Patientinnen und Patienten mit Post-und Long-COVID an

Am 6. März ist der Europäische Tag der Logopädie, der unter dem diesjährigen Motto „Logopädie: Therapie in allen Lebenslagen“ steht.

Die Therapieform umfasst die Behandlung von Störungen der Sprache, des Schluckens, der Stimme und des Sprechens. So nimmt die Logopädie auch in der Corona-Pandemie einen wichtigen Stellenwert ein. Denn Corona-Patientinnen und -Patienten mit einem schweren Verlauf und Long-COVID-Betroffene profitieren in der Rehabilitation besonders häufig von der logopädischen Therapie.

Die Johanniter GmbH mit ihren Krankenhäusern sowie Fach- und Rehabilitationskliniken bietet spezielle Therapien für COVID- sowie Post- und Long-COVID-Patientinnen und -Patienten an. Ein fächerübergreifender Therapieansatz unterstützt Betroffene beispielsweise in der Frührehabilitation im Krankenhaus oder im Zuge einer stationären oder ambulanten Rehabilitation.

Birgit Haas, fachliche Leiterin der Sprachtherapie an der Therapiepraxis im Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe in Bonn erklärt: „Viele Menschen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren – egal ob leicht oder schwer – leiden auch Monate später noch an Symptomen wie einer verringerten physischen Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Erschöpfung, neurologisch-kognitiven Einschränkungen wie Konzentrationsstörungen oder auch an Atemproblemen. Menschen, die schwer an COVId-19 erkranken und im Krankenhaus behandelt werden mussten, verfügen zudem häufig über eine eingeschränkte Lungenfunktion, insbesondere dann, wenn sie beatmet wurden.“ Bisher sind über 250 unterschiedliche Post-COVID-Symptome bekannt.

Viele Symptome durch die bisherige Arbeit bereits vertraut
Einrichtungen wie die Therapiepraxis Godeshöhe haben ihr Leistungsspektrum um die gezielte Therapie von Long-COVID-Patientinnen und -Patienten erweitert. „Viele Symptome von Betroffenen sind uns durch die tägliche Arbeit mit Neuropatienten bereits vertraut. In unserem Haus arbeiten Fachbereiche wie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie eng zusammen, um optimale Behandlungserfolge zu erzielen. Die Arbeit an der Schluckfähigkeit zum Beispiel ist für die Patientinnen und Patienten ein unmittelbarer Gewinn an Lebensqualität“, sagt Birgit Haas, die sich speziell im Bereich Post-COVID und LONG-Covid fortgebildet hat. Die enge Zusammenarbeit der einzelnen Fachbereiche ermöglicht eine effektive, individuell auf Long-COVID-Patientinnen und -Patienten abgestimmte Therapie und Rehabilitation.

Steigende Zahl von Long-COVID-Patientinnen und -Patienten im logopädischen Reha-Bereich
Die Zahl der Long-COVID-Patientinnen und -Patienten, die logopädische Unterstützung benötigen, steigt weiter an. Besonders die logopädische Atemtherapie hilft vielen Betroffenen in ihren gewohnten Alltag zurückzufinden. „Mit gezielten Übungen können die Patienten oftmals eine zufriedenstellende Ruhe- und Sprechatmung sowie eine tragfähige Stimme zurückzuerlangen. Die dadurch reduzierte Anstrengung beim Sprechen verbessert die Kommunikationsfähigkeit und erleichtert so den sozialen Umgang im Alltag“, erklärt Birgit Haas.

Anhaltende Symptome abklären lassen
„Nicht immer stellen Patientinnen und Patienten einen direkten Zusammenhang zwischen ihren Beschwerden und der vorangegangenen Corona-Erkrankung her. Sie halten Kurzatmigkeit beispielsweise für eine kurz auftretende Erscheinung und wenden sich teilweise erst spät oder gar nicht an einen Arzt. Wirklich Erleichterung bringt aber meist nur eine gezielte Therapie. Deshalb rate ich jedem, der sich über eine längere Zeit nach einer Corona-Erkrankung nicht gut fühlt, die Beschwerden bei einem Arzt abklären zu lassen“, betont die Leiterin der Sprachtherapie.

Eine in der wissenschaftlichen Zeitschrift „The BMJ“ veröffentlichte Studie deutet darauf hin, dass etwa jeder dritte Corona-Infizierte ab einem Alter von 65 Jahren in den Folgemonaten aufgrund einer anderen Erkrankung einen Arzt aufsucht – darunter besonders häufig wegen Atemversagen, Müdigkeit oder Bluthochdruck.

Weitere Informationen zu dem ambulanten Therapieangebot der Johanniter-Einrichtung unter:
www.johanniter.de/johanniter-kliniken/therapiepraxis-godeshoehe/
Tel. 0228 381780