12.05.2022 | Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe

Zum Tag der Pflegenden am 12. Mai 2022 - Die Godeshöhe dankt ihren Pflegekräften

Bonn – Der internationale Tag der Pflegenden am 12. Mai rückt Menschen in Pflegeberufen jährlich in den Vordergrund.

Das Neurologische Rehabilitationszentrum Godeshöhe e. V. nutzt den Tag, um sich bei seinen Pflegekräften zu bedanken. „Als größte Berufsgruppe in unserem Haus dicht an Patientinnen und Patienten, haben sie in den vergangenen zwei Jahren Extremes geleistet. Spätestens in der Corona-Krise sollte die Gesellschaft bemerkt haben, was die Pflege für sie leistet. In Kooperation mit allen anderen Berufsgruppen des Rehabilitationszentrums haben wir für das Wohlergehen jedes Einzelnen in dieser schweren Zeit gekämpft“, sagt Mario Lethert, Abteilungsleitung / C-Haus des Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe e. V..

Abteilungsleiter / C-Haus fordert attraktivere Rahmenbedingungen für Pflegekräfte
 

Der diesjährige Tag der Pflegenden steht unter dem offiziellen Motto: „Nurses a Voice to Lead. In die Pflege investieren – Rechte respektieren für globale Gesundheit.“ In Deutschland herrscht in den Pflegeberufen bereits seit Jahren ein ausgeprägter Fachkräftemangel. Hauptsächlich verantwortlich dafür ist nach Ansicht von Mario Lethert das negative Image der Berufsgruppe. Das heutige Bild des Pflegeberufs ist wenig ansprechend. Assoziiert werden vor allen Dingen Stress, Überstunden und Unterbezahlung. Dabei lassen sich diese Aussagen nicht verallgemeinern, so Herr Lethert: „Jeder, der in diesem Beruf arbeitet, weiß dass die Pflege ein 24-Stunden-Job ist – mit Wochenenden und Feiertagen.“ Wir müssen uns zum Auftrag machen, ausreichende Erholungsphasen und ein gutes Gesundheitsmanagement für die Mitarbeitenden zu bieten.

Zur Entlastung der Situation muss weiteres Personal eingestellt werden, welches es ermöglicht, die qualifizierten Pflegekräfte, die mindestens eine dreijährige Ausbildung mit einem Staatsexamen vorweisen können, besser einzusetzen.“

In Deutschland üben examinierte Pflegekräfte meist zusätzliche Tätigkeiten aus, die ebenso von nicht examiniertem Personal übernommen werden könnten – wie etwa das Beziehen von Betten, oder das Anreichen von Nahrung. In der Schweiz beispielsweise besteht eine klare Trennung der Tätigkeiten, solche, die spezielles Fachwissen erfordern und solche, die durchaus von Pflegehilfskräften durchgeführt werden können. „Das würde die qualifizierten Pflegekräfte ungemein entlasten“, erklärt Herr Lethert. Bei dem herrschenden Mangel an examiniertem Personal müsse diese Möglichkeit ausgebaut werden. Dazu sei eine Finanzierung dieser Kräfte als fester Teil der pflegerischen Versorgung unabdingbar. Zusätzlich müssten Tätigkeiten, die im Laufe vieler Jahre von Verwaltung, Medizin und Diagnostik an die Pflege delegiert wurden, wieder an diese zurückgegeben werden.

Um langfristig diesem Mangel entgegen zu wirken, sollte sowohl die Ausbildung, als auch der Beruf attraktiver gestaltet werden, „fordert Mario Lethert. Der Gesetzgeber muss dringend investieren und aktiv werden. An dieser Stelle muss auch über die Bezahlung nachgedacht werden – dauerhaft, auch über die Corona-Pandemie sowie Corona-Prämien hinaus. Schließlich steht die pflegerische Versorgung in Deutschland auf dem Spiel und das nicht nur in den Kliniken, sondern auch in anderen Pflegeeinrichtungen sowie in der häuslichen Pflege.

Das Bild der Pflege in der Öffentlichkeit könnte jedoch jede Pflegekraft selbst positiv verbessern, indem sie über die Dinge spricht, die diesen Beruf spannend, einzigartig und befriedigend machen. „Wir erfahren die Nähe zu Menschen in einer Krisensituation, indem wir mit Rat, Trost und Verständnis den Bedürftigen zur Seite stehen und erfahren unmittelbar danach Dankbarkeit von den Patientinnen und Patienten“, erklärt der Abteilungsleiter des C-Hauses im Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe e. V..

Besondere Aktion für alle Mitarbeitenden
Um ganz persönlich und herzlich Danke zu sagen, backen Mitarbeitende des Neurologischen Rehabilitationszentrums Godeshöhe e. V. frische Waffeln für alle Kolleginnen und Kollegen in der hauseigenen Kantine.

Aus der Zentrale der Johanniter GmbH in Berlin geht ein Dankschreiben an alle Mitarbeitenden, nicht ausschließlich an die, die direkt in der Pflege tätig sind. „Denn alle haben an ihrem Platz ihren Beitrag zur Gesundung unserer Patientinnen und Patienten geleistet“, sagt Frank Böker, Vorsitzender der Geschäftsführung der Johanniter GmbH. „Immer wieder erreichen uns Briefe von Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen. Sie schreiben, dass Sie für die Hilfe, die sie erfahren haben, sehr dankbar sind. Sie fühlen sich gut angenommen und gestärkt, professionell und liebevoll behandelt.“

„Dieses positive Feedback ist ihr Erfolg. Sie tragen tagein, tagaus Verantwortung und schaffen unermüdlich in den unterschiedlichsten Bereichen unseres Unternehmens. Sie vermitteln Nächstenliebe und Wertschätzung und nehmen die ihnen anvertrauten Menschen unter ihren ‚Schutzschirm‘“, erklärt das Geschäftsführerteam der Johanniter GmbH mit Frank Böker, Matthias Becker und Ansgar Hermeier.