08.04.2022 | Johanniter-Stift Duisburg-Neudorf

Kunterbunter Osterbrauch

Im Johanniter-Stift Duisburg ist Ostern ohne vorheriges Färben von Eiern einfach unvorstellbar!

Ältere Dame sitzt an einem österlich geschmückten Tisch und bemalt ein Osterei.
Kreative Farbkunst weckt im Johanniter-Duisburg die Vorfreude auf Ostern.

"Wie der Vogel aus dem Ei gekrochen, hat Jesus das Grab zerbrochen."

Im Johanniter-Stift Duisburg ist Ostern ohne vorheriges Färben von Eiern einfach unvorstellbar! Darüber ist hier niemand überrascht, denn zwei Drittel der Deutschen bemalen gerne Ostereier und mehr als die Hälfte versteckt sie während der Feiertage im Haus oder Garten.

So auch auf den Wohnbereichen der Einrichtung – nebst kreativer Farbkunst wurde neulich in geselliger Plauderei mit den Bewohnern und Bewohnerinnen erörtert: Warum färben wir Ostereier bereits seit mehreren Jahrhunderten? Der Ursprung des Brauchs ist nicht gesichert, aber es gibt eine plausible These zur Frage:

Wahrscheinlich ist die Tradition in der Fastenzeit begründet, die vom Aschermittwoch bis zum Karsamstag andauert. Früher nahmen die Menschen das Fasten sehr ernst und verzichteten auf sämtliche tierische Produkte, Süßes und Wein. Das hielt die Hühner allerdings nicht davon ab, jeden Tag Eier zu legen. Damit sich die Eier länger hielten, wurden sie gekocht. Man nimmt an, dass die Hausfrauen die Eier färbten, um sie von den rohen Eiern unterscheiden zu können. Die Frauen verwandten natürliche Färbemittel und kochten die Eier in Zwiebelschalen oder rote Beete. Nach dem Ende der Fastenzeit aßen die Menschen ihre gefärbten Eier.

Inspiriert von dieser Rückschau praktizierte die Bewohnerschaft mit Bettina Ipach (Wohnbereich 2) zusammen das Frühlingsritual des Eierfärbens. Dabei wurden nicht nur die Feinmotorik der Hände trainiert und farbige Ei-Kunstwerke gegenseitig bewundert, sondern auch die Vorfreude auf das christliche Osterfest gestärkt!