Die Auslandshilfe in der Ukraine und den Nachbarländern
Darum sind wir vor Ort
Der am 24. Februar 2022 begonnene Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat Zerstörung und Leid über Millionen Menschen gebracht. Inzwischen sind mehr als 17 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer auf Hilfe angewiesen. Acht Millionen Menschen haben das Land verlassen, Millionen leben dort als intern Vertriebene.
Die Grundversorgung ist vorwiegend im Osten und Süden des Landes vielerorts nicht mehr gewährleistet. Nachbarländer wie Polen, Rumänien oder die kleine Republik Moldau haben viele Geflüchtete aufgenommen und versorgt. Für hunderttausende Menschen scheint eine kurzfristige Rückkehr durch die enormen Zerstörungen und den anhaltenden Krieg ausgeschlossen.
Zudem hat der Krieg weltweit gravierende Auswirkungen: Die Ukraine galt als Kornkammer für den globalen Getreideexport. Wegen Knappheit und somit steigender Preise drohen hauptsächlich afrikanischen Ländern Hungersnöte durch die ausfallende Getreideproduktion.
Das leisten wir
Mit Beginn der Kampfhandlungen konnten die Johanniter in der Stadt Poltawa erste Hilfspakete verteilen, gefolgt von mehr als 58 LKWs mit rund 700 Tonnen Hilfsgütern innerhalb der ersten zwei Monate. Die Kooperation mit Unternehmen, lokalen Partnern sowie inländischen Johanniter-Strukturen waren maßgeblich für die erfolgreiche Hilfe in den ersten Wochen. Standen anfangs zunächst Nahrungsmittel, Windeln, Decken für den Spätwinter und Hygieneprodukte im Vordergrund, wurden verstärkt vor allem medizinische Gebrauchsgüter und Medikamente geliefert. Von Lager- und Verteilzentren im sächsischen Heidenau sowie über die Partnerorganisation Tasuleasa Social im rumänischen Bistritz konnten Hilfslieferungen kontinuierlich durchgeführt werden, die mehr als 40 Gesundheitseinrichtungen zugutekamen.
Die Johanniter-Ungarn wurden frühzeitig bei der Einrichtung von neun grenznahen Notunterkünften mit Feldbetten oder Küchengeräten unterstützt. In der Republik Moldau leisten drei Partnerorganisationen Hilfe für Geflüchtete. Während die Organisation EcoVisio Unterkünfte einrichtet und fördert, kümmert sich ein mobiles Team von CASMED um das psychische Wohlbefinden Geflüchteter. Die Organisation Eco-Razeni bereit täglich Lunchpakete vor, die sie an insgesamt 2000 Geflüchtete verteilt. Weitere Hilfsprojekte in der Ukraine mit ukrainischen Partnern sind geplant.