11.03.2022 | Geschäftsstelle Würzburg

Auch der eigene Rücken verdient gute Pflege

Johanniter ermutigen pflegende Angehörige zur Selbstfürsorge

Der diesjährige Tag der Rückengesundheit am 15. März steht unter dem Motto „Zeig Herz gegen Rückenschmerz.“ Ein Hinweis darauf, wie wichtig Selbstfürsorge ist, um Rückenschmerzen vorzubeugen oder sie zu lindern. „Es führt zu Rückenbeschwerden, wenn wir unseren Rücken Tag für Tag falsch beziehungsweise zu schwer belasten. Und pflegende Angehörige, die ja meistens keine entsprechende Ausbildung haben, sind da besonders gefährdet“, sagt Jutta Büttner, Ausbilderin bei den Johannitern in Würzburg.

Denn für jemanden da zu sein, der Hilfe braucht, erfordert viel Kraft – seelisch, aber eben auch körperlich. Umso wichtiger ist es, das eigene Wohlergehen im Blick zu behalten und etwas für die Rückgesundheit zu tun. Anlässlich des Aktionstags ermutigen die Pflegeprofis der Johanniter pflegende Angehörige, sich früh zum Thema Pflege und Rückengesundheit zu informieren und geben grundlegende Tipps.

Grundkurs „Häusliche Pflege“ startet am 21. März und gibt hilfreiche Tipps

Angefangen von der Anatomie des menschlichen Körpers über die unterschiedlichen Krankheitsbilder bis hin zu praktischen Elementen erhalten Teilnehmende innerhalb von 120 Unterrichtsstunden das Grundwissen rund um die häusliche Pflege. Kurse wie dieser sind optimal, um hilfreiche Handgriffe und Techniken für die rückenschonende Pflege zu erlernen. Weitere Informationen sind unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 0 19 15 15 16 erhältlich. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an bildung.unterfranken@johanniter.de.

Gewusst wie: das kleine Einmaleins rückenschonender Pflege

  • Achten Sie immer auf einen sicheren Stand gut ist zum Beispiel eine leichte Grätschstellung der Beine und eine günstige Arbeitshöhe. Höhenverstellbare Pflege betten und andere Hilfsmittel entlasten den Rücken.
  • Wechseln Sie im Pflegealltag zwischen Stehen, Sitzen und Bewegung ab. So vermeiden Sie gleichbleibende  Körperhaltungen und einseitige Bewegungsabläufe.
  • Bitten die Person, die Sie unterstützen, mitzuhelfen, wann immer das möglich ist. Das tut Ihnen beiden gut.
  • Beim Heben oder Umlagern ist es rückenfreundlich, möglichst nah am Körper zu arbeiten: So können Sie die Kraft Ihrer Beine einsetzen, statt vorwiegend Arme und Rücken anzustrengen.
  • Tun Sie Ihren Rückenmuskeln durch gezieltes Training etwas Gutes. Schon zehn Minuten am Tag wirken stärkend. Fragen Sie doch mal bei Ihrer Krankenkasse nach entsprechenden (Online-)Kursen. Viele Sportvereine bieten ebenfalls Rückengymnastik an.
  • Auch Stress kann Rückenschmerzen verursachen. Dann nach dem Motto „Halt einfach den Rücken steif!“ handeln, geht auf Ihre Kosten. Holen Sie sich lieber Unterstützung, damit Sie regelmäßige Auszeiten einplanen können und Dauerbelastung vermeiden. 

 

„Pflegende Angehörige, die sich informieren wollen, wie sie Hilfe und Unterstützung erhalten, können sich gerne an uns wenden“, sagt Jutta Büttner.