Neue Sanitäter für Unterfranken

Chaos auf dem Hof der Johanniter in Würzburg. Brand im großen Lehrsaal. Kohlenstoffmonoxid Austritt. Ein Bewusstloser ohne Atmung. Zwei Sanitäter eilen herbei, checken die Lage und beginnen mit den lebensrettenden Maßnahmen. Alles läuft reibungslos. Vera Wissmann ist zufrieden. Die Fachausbilderin Sanitätsdienst bei den Johannitern in Würzburg hat sich dieses Szenarium als eine der diversen Übungsaufgaben für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Sanitäter-Kurses ausgedacht, der am vergangenen Wochenende zuende ging. Alle zehn Teilnehmenden, die bereits Erfahrungen aus dem Schulsanitätsdienst, dem Technischen Hilfswerk oder den Corona-Diensten mitbringen, haben ihre Prüfung bestanden und möchten sich weiter in der Sanitätsbereitschaft der Johanniter engagieren.
80 anstregende, aber auch schöne Unterrichtseinheiten gingen damit zu Ende. Auf dem Lehrplan standen Themen wie die medizinische Erstversorgung bei Herzinfarkt, Verbrennungen oder Frakturen. Nach dem theoretischen Test starteten die Prüflinge am Sonntag in Zweierteams mit der Herz-Lungen-Wiederbelegung und zwei Fallbeispielen. In den Lehrsälen der Johanniter in Würzburg ist genug Platz, um die Prüfungen coronagerecht stattfinden zu lassen. Wichtig war die realistische Darstellung des Einsatzszenariums. „Wir wollen unsere Sanitäter bestens auf die zukünftigen Aufgaben vorbereiten“, betont Vera Wissmann, „die aktuelle Krise hat gezeigt, wie wichtig gut ausgebildete Ehrenamtliche zum Beispiel im Katastrophenschutz oder im Rettungsdienst sind.“
Die Ausbildungen im Bereich Katastrophenschutz oder Rettungsdienst bei den unterfränkischen Johannitern richtet sich auch an externe Teilnehmer, die sich bereits bei anderen Hilfsorganisationen engagieren oder sich für ein ehrenamtliches Engagement qualifizieren wollen. Weitere Informationen gibt es unter: www.johanniter.de/unterfranken