Johanniter-Rettungshundestaffel Straubing

• Flächensuche:

Suche in unwegsamen Gelände, meist Wald und Felder. Die Hunde suchen dabei frei und auf Entfernung bis zu 100 Meter vom Hundeführer entfernt. Durch taktische Ausnutzung von witterungsbedingten Gegebenheiten kann ein Team ein großes Gebiet schneller als eine Menschenkette absuchen. Der Flächensuchhund stöbert nach der frischesten und stärksten menschlichen Witterung, um die Person zu finden.

• Mantrailing / Personensuche:

Suche nach Individualgeruch unter zur Hilfenahme eines Geruchsartikels der vermissten Person.

• Trümmersuche:

Die Suche nach vermissten Personen in z.B. eingestürzten Häusern nach einer Naturkatastrophe, einem Erdbeben oder einer Explosion.

• Wassersuche / Ortung:

Die Suche nach vermissten Personen sowohl im Uferbereich von Flüssen oder Seen oder aber direkt im Wasser mit Booten.

• Lawinensuche:

Die Suche nach vermissten Personen nach einem Lawinenabgang im Schnee.

• Der Verbeller:

Der Hund zeigt den Fund der vermissten Person durch Bellen an, d.h. er bellt solange bis sein Hundeführer da ist. Durch das Bellen, kann sich der Hundeführer orientieren wo er hin muss.

• Der Freiverweiser:

Er kommt nach dem er die Person gefunden hat zum Hundeführer zurück und zeigt durch z. B. Vorsitzen, Anspringen usw. an. So weiß der Hundeführer dass sein Hund gefunden hat. Meist werden diese Hunde am Geschirr oder der Kenndecke angeleint. Der Hund führt angeleint seinen Hundeführer zur gefundenen Person. Dies kann auch unangeleint durch Pendeln stattfinden d.h. der Hunde pendelt nach der Anzeige immer wieder zwischen dem Hundeführer und der gefundenen Person hin und her. Das macht der Hund solange bis der Hundeführer bei der Person angekommen ist.

• Der Bringsler:

Hier nimmt der Hund nachdem er die Person gefunden hat, direkt bei der Person ein Bringsel, welches an seinem Halsband befestigt ist, auf. Mit dem Bringsel im Maul läuft er zu seinem Hundeführer zurück. Dadurch weiß der Hundeführer dass sein Hund gefunden hat. Nun ist die Vorgehensweise die gleiche wie beim Freiverweiser. Der Hund führt seinen Hundeführer entweder angeleint oder durch Pendeln zur Person.

Voraussetzung Hundeführer

Es kann grundsätzlich jeder mitmachen. Allerdings sollte das zukünftige Mitglied einige Voraussetzungen mitbringen.

• Teamfähigkeit
• Kritikfähigkeit
• Ausdauer
• körperliche Fitness
• Aus- und Fortbildungswille
• Flexibilität
• Freude an der Arbeit mit Hunden
• Zeit für das ein bis zweimal wöchentlich stattfindende Training
• physische und psychische Belastbarkeit

Mitmachen ohne Hund (Helfer)

Auch ohne Hund kann man mitmachen, als sogenannter Helfer. Ein Helfer muss die gleichen Eigenschaften mitbringen, wie der Hundeführer

Voraussetzung Hund

Nicht nur der Hundeführer und der Helfer müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, sondern auch der Hund, dazu zählen,

• Der Hund muss gesund und darf körperlich nicht eingeschränkt sein
• Der Hund ist gegenüber Menschen und anderen Hunden freundlich
• Der Hund lässt sich mit Spielzeug und Futter gut motivieren
• Der Hund ist nicht überängstlich
• Der Hund ist nicht zu groß oder zu klein
• Der Hund ist nicht älter als ca. 3 Jahre ohne Begleithundeprüfung bzw. 4 Jahre mit Begleithundeprüfung

Ausbildung Hund

Die Hundeausbildung ist  gewaltfrei und erfolgt ohne Druck. Dies lehnen wir generell ab und es entspricht auch nicht dem Leitbild der Johanniter, die sich an das Tierschutzgesetz hält. Die Hunde werden über positive Verstärkung zum Beispiel mit Spielzeug oder Futter bestätigt. Zu Beginn der Ausbildung muss sich das Hund-Mensch-Team einem Eignungstest stellen. Hierbei wird überprüft, ob das Team für die Rettungshundearbeit, die richtigen Voraussetzungen mitbringt. Am Ende der Ausbildung wird eine Rettungshundeprüfung abgelegt. Erst dann darf das Team auf Einsätze gehen. Der Hund wird daher in folgenden Bereichen ausgebildet

30 Meter Anzeige
Gehorsam
Gerätearbeit (nur bei Trümmerprüfung)
Sucharbeit

Ausbildung Hundeführer/Helfer

Um auf Einsatz gehen zu dürfen muss nicht nur der Hund lernen, sondern auch der Mensch. Die theoretische Ausbildung von Hundeführer und Helfer beinhaltet folgende Lehrgänge und werden wie folgt unterteilt.

Ausbildung Johanniter

• Erste Hilfe Kurs
• Sanitätshelferausbildung
• Psychosoziale Notfallversorgung
• Einsatzhelfer im Bevölkerungsschutz
• Meine JUH
• Funkausbildung
•  

Fachdienstausbildung

• Erste Hilfe am Hund
• Kynologie (die Lehre vom Hund, wie lernt der Hund)
• Suchtechniken / Wetterkunde
• Einsatztaktik
• Organisation des Rettungshunde-Einsatzes
• Transport von Hunden
• Rechtliche Grundlagen
• Unfallverhütung und Sicherheit im Einsatz

 (Liste ist nicht abschließend und kann je nach Rettungshundestaffel und Organisation etwas variieren)

Landkreis Straubing-Bogen

Landkreis Cham

Waldtraining jeden Sonntag ab 10- bis Nachmittags

Je nach Bedarf und Witterungsbedingungen findet einmal wöchentlich an einem Werktag Abends, entweder Theorieunterricht im Leersaal oder der Gehorsam auf einem unserer Plätze in Landkreis Straubing oder Cham statt.

Bei Interesse an der Rettungshundearbeit besteht die Möglichkeit ein unverbindliches Probetraining zu besuchen.  Ist die Entscheidung für die Rettungshundearbeit gefallen erfolgt die Aufnahme. Die Probezeit dauert nach offizieller Aufnahme ein Jahr.

• Verwirrte ältere Personen zu finden, die in Lebensgefahr schweben und/oder medikamentenpflichtig sind
• spielende Kinder zu suchen, die sich verlaufen haben
• Jogger, Mountainbiker oder Reiter zu finden, die nach einem Sportunfall auf Hilfe angewiesen sind
• Wanderer, Pilzsucher oder Jäger zu suchen, die nach einem medizinischen Notfall dringend einen Arzt benötigen
• Unfallopfer im Schockzustand zu finden, die sich vom Unfallort entfernt haben
• suizidgefährdete Personen rasch zu finden

• Wir werden zu jeder Tages-und Nachtzeit über die integrierte Leitstelle Straubing kurz ILS alarmiert
• der ILS Bereich Straubing umfasst die Landkreise Straubing-Bogen, Landkreis Deggendorf und Landkreis Regen