03.12.2020 | Lacrima - Zentrum für trauernde Kinder in Cottbus

Großzügige Unterstützung durch die Teichland-Stiftung für die „Seelen-Werkstatt“

Das neue Angebot von „Lacrima“, dem Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche in Südbrandenburg

Groß war die Freude bei den Südbrandenburger Johannitern, als die Teichland-Stiftung mit Sitz in Teichland/Amt Peitz im Sommer entschied, das neue Johanniter-Projekt unter dem Titel „SeelenWerkstatt“ mit einer großzügigen Zuwendung zu unterstützen.

„Die Idee einer Werkstatt ganz besonders für die Bedürfnisse trauernder Kinder entstand im gemeinsamen Arbeiten“, beschreibt Ergotherapeutin Susann Krautz die Anfänge des Projektes. Manja Bieder, die langjährige Koordinatorin der Trauerarbeit, betont die innovative Absicht: „Wir wollen eine neuartige und deutschlandweit einmalige Facette der erfolgreichen Arbeit in den Trauergruppen für Kinder und Jugendliche entwickeln und buchstäblich die Bedürfnisse der `Seele` mit dem Anwenden `handwerklicher Fähigkeiten` in Verbindung bringen. Die kontinuierliche Arbeit in den Kindertrauergruppen soll beibehalten und neu durch ergotherapeutische Angebote ergänzt werden. Trauergruppen und Ergotherapie sollen bei diesem Projekt erstmalig zielgerichtet zusammenarbeiten und das Angebot der Trauergruppen mit ergotherapeutischen Möglichkeiten verzahnen.“

Für den 1. Dezember 2020 hatten die beiden engagierten Johanniterinnen nun die Teichland-Stiftung eingeladen, um sich zu bedanken und zu zeigen, wofür die Zuwendung eingesetzt wurde: Entstanden ist eine freundlich gestaltete und einladend ausgestattete kleine Werkstatt, die alles bereithält, damit sich Kinder und Jugendliche kreativ ausleben und ausprobieren können. Im kindlichen Erleben hängen konstruktives Bauen und künstlerisches Gestalten eng zusammen und durchdringen sich gegenseitig. Kinder suchen ihre Ideen und Wünsche in gegenständlichen Produktionen zu realisieren. Sie stellen mit der gleichen Intensität im Alltagsleben brauchbare Gegenstände her wie sie ihre Eindrücke und Phantasien zum Ausdruck bringen.  René Bielke, der Geschäftsführer der Teichland-Stiftung, war beeindruckt über den sichtbar gelungenen Projektstart und half gleich mit, die letzten gelieferten kindgerechten Werkzeuge auszupacken und zu verstauen: „Ich freue mich sehr, dass das Projekt trotz einiger Verzögerungen aufgrund von coronabedingten Lieferengpässen und Beschränkungen dennoch derart weit vorangebracht wurde und seine Möglichkeiten dann im nächsten Jahr voll entfalten kann. Dafür drücke ich im Namen der Teichland-Stiftung fest die Daumen!“

Die Johanniter in Südbrandenburg begleiten Kinder und Jugendliche bereits seit 2011 bei ihrer Trauerarbeit und bieten seit 2015 verstärkt Hilfe in den verschiedenen Trauerphasen. Dabei wird berücksichtigt, dass Kinder anders trauern als Erwachsene, sie „springen“ in ihre Trauer hinein und auch wieder hinaus, sie drücken ihre Trauer nicht immer mit Worten und Tränen aus, sondern oft ist ihre Trauerarbeit Spielen, Malen, Schreien und Toben. Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche ihre Trauergefühle teilen und mitteilen. So bekommt ihre Trauer den Platz im Leben, den sie braucht.