23.06.2021 | Ortsverband Schweinfurt

Trinken nicht vergessen!

Die Johanniter geben Tipps gegen Flüssigkeitsmangel im Alter

Wasser ist ein wahres Lebenselixier: Ohne ausreichend Flüssigkeitszufuhr kann der menschliche Organismus nicht überleben. Kein Problem – signalisiert uns doch in der Regel das Durstgefühl eindeutig, wenn Flüs-sigkeit zugeführt werden muss. Schwieriger wird es, wenn der Durst ausbleibt, wie es bei älteren Menschen häufig der Fall ist. Zugleich ist es für Senioren besonders wichtig, ausreichend zu trinken: „Mit zuneh-mendem Alter verlieren die Nieren die Fähigkeit, den Harn zu konzentrieren, sodass mehr Wasser ausgeschieden wird“, sagt Melissa Müller, Sachgebietsleitung Menüservice bei den Johannitern in Schweinfurt. „Lässt das Durstempfinden nach, vergessen ältere Menschen das Trinken jedoch häufig.“ Somit droht nicht nur bei schweißtreibender Hitze Dehydrierung, die gefährliche gesundheitliche Folgen haben kann: von Unruhe, Müdigkeit und Schwindel bis hin zu Desorientierung, Thrombosen oder im schlimmsten Fall Kreislaufversagen. „Auch die Wirkung von Medikamenten kann durch zu wenig Flüssigkeit im Körper beeinträchtigt werden", warnt Müller.

Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag außerhalb der Mahlzeiten sollte jeder Mensch in Form von nicht-alkoholischen Getränken zu sich neh-men – an besonders warmen Tagen oder bei Anstrengung mehr, emp-fiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Mit diesen Tipps kann es auch ohne starkes Durstgefühl gelingen:

  • Die tägliche Trinkration schon morgens in Sichtweite bereitstellen; ein leeres Glas gleich wieder auffüllen.
  • Für Abwechslung sorgen: Wasser, ungesüßter Tee oder Saft-schorlen mit hohem Wasseranteil eignen sich gut, während Säfte oder Softgetränke sehr kalorienreich und oft gezuckert sind. Wem Mineralwasser pur zu langweilig ist, kann es durch einen Spritzer Zitrone, Minz- oder Zitronenmelisse Blätter aromatisieren.
  • Auch wasserhaltiges Obst, kalte Suppen und Gemüse wie Gurken halten den Flüssigkeitshaushalt in Balance.
  • Pflegebedürftige Senioren benötigen Unterstützung: Ermutigen Sie als Angehöriger regelmäßig zum Trinken und führen Sie feste Rituale ein – etwa ein Glas Tee nach dem Essen.

Auch ein Trinkplan kann helfen: Täglich die getrunkene Menge eintragen und abends zusammenzählen.

  • Demenziell Erkrankte greifen gerne zu farbigen Getränke wie Saftschorlen oder Früchtetee. Es kann auch helfen, Getränke gut erkennbar anzubieten, zum Beispiel in farbigen Bechern.

 

Bei Fragen rund um die Seniorenernährung stehen die Mitarbeiter des Johanniter-Menüservice gerne un-ter Telefon 09721 7037-26 zur Verfügung.