15.03.2021 | Regionalgeschäftsstelle Berlin

Berliner Spirituosenfirma der Gemeinwohlökonomie spendet Desinfektionsmittel für Notübernachtung

Mit einer besonderen Spende wurden die Berliner Johanniter überrascht: 60 Liter Desinfektionsmittel aus der Produktion von Abyme Vodka, der ersten Spirituosenfirma in der Gemeinwohlökonomie, waren ein Geschenk an die Kältehilfe in der Ohlauer Straße.

Desinfektionsmittel ist während der Corona-Pandemie in der Notübernachtung besonders wichtig - zum Schutz der Gäste und der ehrenamtlich Mitarbeitenden. So werden alle drei Stockwerke der früheren Gerhart-Hauptmann-Schule regelmäßig und gründlich desinfiziert.

Nur durch großes Engagement der Zivilgesellschaft kann obdachlosen Menschen im Rahmen der Kältehilfe Schutz geboten werden. „Viele kleine Unternehmen in der Berliner Gastro- und Clubszene kämpfen wegen der Pandemie um ihr wirtschaftliches Überleben“, erklärt Björn Teuteberg, Regionalvorstand der Berliner Johanniter, „Dass sie in dieser Situation auch obdachlose Menschen im Blick haben, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit.“

„Soziale Verantwortung ist Teil unserer Identität“, sagt David Shifren von Abyme. „Wer mit einer Kultur des Feierns und des Genusses sein Geld verdient, sollte nie vergessen, dass dies ein großes Privileg ist.“ Als kleiner Produzent regionaler und ökologischer Spirituosen für die Berliner Gastro- und Clubszene konnte Abyme bereits zu Beginn der Pandemie auf die Herstellung von hochwertigem Desinfektionsmittel umstellen. „Wir wollen aber nicht auf Kosten der gesellschaftlichen Corona-Notlage Gewinne machen, deshalb geht ein Teil dieser Produktion an die Menschen, die besonders darauf angewiesen sind,“ so David Shifren. Unternehmen der Gemeinwohlökonomie fühlen sich in besonderem Maße der Gesellschaft verpflichtet.

Desinfektionsmittel ist während der Corona-Pandemie in der Notübernachtung besonders wichtig - zum Schutz der Gäste und der ehrenamtlich Mitarbeitenden. So werden alle drei Stockwerke der früheren Gerhart-Hauptmann-Schule regelmäßig und gründlich desinfiziert. Das ist ein Bestandteil des Schutzkonzepts, das einen Betrieb der Einrichtung auch während der Pandemie ermöglicht.

Die Berliner Johanniter öffnen die Notübernachtung momentan jeden Tag um 15:00 Uhr in der Ohlauer Straße 22 (Kreuzberg) für insgesamt 75 obdachlose Gäste. Sie erhalten dort einen Schlafplatz, eine warme Mahlzeit sowie Schutz vor Kälte und Gewalt. Darüber hinaus betreiben die Johanniter für Obdachlose das „Café Krause“ in der St.-Thomas-Kirche (Bethaniendamm 25) und bieten mit ihrer Kälteambulanz medizinische Sprechstunden auch für Menschen ohne Krankenversicherung an.

Im Rahmen der Kältehilfe brauchen die hilfsbedürftigen Menschen nicht nur die Unterstützung der Hilfsorganisationen, sondern der ganzen Bevölkerung, „Wir suchen immer Ehrenamtliche, die Spaß an der Arbeit mit Menschen haben und sich in unseren Teams engagieren möchten“, so Teuteberg. Die Johanniter rufen zudem zu Geldspenden auf, damit die Grundversorgung über die gesamte Kälteperiode hinweg gesichert werden kann.

Interessierte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer wenden sich an die gebührenfreie Rufnummer 0800 3233 800 oder per E-Mail an ehrenamt.berlin@johanniter.de. Das Spendenkonto lautet: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. bei der Bank für Sozialwirtschaft AG DE96 3702 0500 0004 3247 01; Stichwort: Kältehilfe.