14.10.2021 | Regionalverband Oberbayern

Radfahren in der dunklen Jahreszeit

Besondere Vorsicht im Herbst und Winter – Johanniter geben Tipps

Im Herbst werden die Tage bekanntlich kürzer. Das bedeutet auch, dass der Schul- und Arbeitsweg oft in der Dämmerung oder noch im Dunkeln bewältigt werden muss. Für Autofahrer ist es jetzt umso wichtiger, gerade auf „schwächere“ Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen: Radfahrer und Fußgänger werden oft erst spät erkannt. Dabei können alle gemeinsam auf mehr Sicherheit im Straßenverkehr achten. Durch das Tragen von auffälliger, reflektierender Kleidung sind Radfahrer und Fußgänger besser zu sehen. Radfahrer sollten außerdem eine ordnungsgemäße Beleuchtung am Rad haben und diese ggf. einschalten. Auch mit der eigenen Fahrweise können Unfälle verhindert werden.

Das gilt natürlich ebenso für Autofahrer. Beim Abbiegen oder dem Überqueren von Radwegen ist immer mit einem Radfahrer zu rechnen. So sollte jeder Verkehrsteilnehmer ab der Dämmerung besonders aufmerksam sein, um niemanden zu übersehen.

Eine weitere Gefahr stellen die Straßenverhältnisse dar. Gerade feuchtes Laub oder Schnee bzw. überfrierende Nässe sind besonders rutschig. Daher sollten Radfahrer ruhig und gleichmäßig Fahren und die Geschwindigkeit entsprechend anpassen.

Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Unfall kommt, muss ein Ersthelfer zunächst die Unfallstelle absichern. Wenn möglich sollte zeitgleich durch eine weitere Person der Notruf unter 112 durchgeführt werden. Ist der Radfahrer oder Fußgänger bewusstlos, wird durch die Atemkontrolle die Atmung festgestellt. Bei einer normalen Atmung, sollte der Verletzte in die stabile Seitenlage gebracht werden. Die Atmung des Verletzten ist regelmäßig zu kontrollieren. Da Bewusstlose sehr schnell auskühlen, sollte der Wärmeerhalt mittels Rettungsdecke erhalten werden.

Kann beim Verletzten keine Atmung festgestellt werden, müssen Ersthelfer sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Dabei kann aktuell auf eine Beatmung verzichtet werden, um eine mögliche Ansteckung mit Corona vorzubeugen. Wer so handelt, rettet Leben.

Unsere Tipps im Überblick

Für Radfahrer und Fußgänger:

  • Helle und reflektierende Bekleidung wählen (z. B. Warnweste oder Reflektorjacke)
  • rutschsicheres Schuhwerk wählen
  • Beleuchtung regelmäßig prüfen
  • Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anpassen

 

Für Autofahrer:

  • Schulterblick vor dem Spurwechsel und beim Abbiegen
  • Vor dem Abbiegen und beim Spurwechsel frühzeitig blinken
  • Lieber zweimal schauen: Fahrräder sind schmal und wendig und werden oft übersehen
  • Erste-Hilfe-Kenntnisse durch einen Kurs auffrischen und üben

 

Erste Hilfe bei den Johannitern
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist einer der größten Anbieter von Erste-Hilfe-Kursen in Deutschland. 2020 haben trotz der Corona-Pandemie 258.009 Menschen bei den Johannitern gelernt, anderen Menschen in Notsituationen zu helfen. Die Johanniter in Oberbayern lehren Erste-Hilfe-Kursen an den Standorten in Puchheim, Allershausen, Peißenberg, Wartenberg und Ingolstadt. Orte, Termine und Kursangebote gibt es unter der Rufnummer +49 89 890145-3