04.10.2021 | Regionalverband Oberbayern

Welttag des Hundes: Die Rettungshundestaffel der Johanniter Oberbayern

Hunde spielen nicht nur im Alltag vieler Menschen eine wichtige Rolle, sondern auch bei den Rettungseinsätzen der Johanniter

In jedem Jahr findet am 10. Oktober der Welthundetag statt. Der Tag soll daran erinnern, wie wichtig Hunde im Alltag vieler Menschen sind. Auch bei den Johannitern übernehmen Hunde eine große Rolle. Besonders stolz sind die Johanniter auf die Rettungshundestaffel, die im Bereich Notfalldienste tatkräftige Unterstützung gibt. Die Vierbeiner sind die Helden der Stunde, wenn demente Personen sich verirren, Kinder vermisst werden oder Wanderer verunglücken. Die ehrenamtliche Rettungshundestaffel der Johanniter kommt mit ihren Vierbeinern immer dann zum Einsatz, wenn Betroffene schnell gefunden werden müssen. Erschöpfung, Unterkühlung und Sauerstoffmangel können sonst schlimme Folgen haben. Trotz hochmoderner technischer Hilfsmittel ist die Spürnase eines Hundes immer noch unübertroffen bei der Suche nach vermissten Personen. Rettungshunde finden 95% der Vermissten! Und immer wartet der Hund freudig auf das Kommando: „Such und Hilf!“

„Für die Hunde ist es ein Spiel. Sie freuen sich, das über Jahre antrainierte Verhalten zum Einsatz zu bringen. Bis ein Hund einsatztauglich ist, vergeht aber viel Zeit. Grundsätzlich hat jeder Hund das Potenzial zu einem Rettungshund“, erklärt Melanie Hieber-Siefener, Bereitschaftsleitung der Rettungshundestaffel in Landsberg am Lech. „Entscheidend ist, dass Hund und Mensch ein gutes Team bilden und harmonisch zusammenpassen. Daher müssen alle Prüfungen auch gemeinsam abgelegt werden.“ Ein Rettungshundeführer muss zahlreiche Qualifikationen vorweisen, welche er bei den Johannitern während der Ausbildung erhält. Hat der Hundeführer alle Qualifikationen absolviert, wird von den Ausbildern sowie der Staffelleitung eingeschätzt, ob das Team prüfungsreif ist. Ist dies der Fall, wird das Team in die Prüfung geschickt. Nach erfolgreicher Teilnahme an der Rettungshundeprüfung ist das Team einsatzfähig und wird bei Einsatzlagen entsprechend alarmiert. Die Qualifikation gilt nur für 24 Monate, dann muss die Prüfung wiederholt werden.

Was der Mensch lernen muss:

  • Sanitätshelfer/Sanitätshelferin (Erste Hilfe am Mensch)
  • Katastrophenschutzhelfer
  • Erste Hilfe am Hund
  • Kenntnisse der Kynologie
  • BOS Funkausbildung
  • Orientierung im Gelände mit Karte, Kompass und GPS
  • Einsatztaktik, Suchtechnik und Wetterkunde
  • Versicherung und Sicherheit im Einsatz sowie Transport von Hunden

 

Was der Hund lernen muss:

  • allgemeinen Grundgehorsam
  • Menschen in unwegsamen Gelände schnell und selbständig aufspüren
  • das Erlernen von verschiedenen Anzeigearten: Der Hund zeigt dem Hundeführer bellend zuverlässig und eindeutig einen Fund an, zum Beispiel durch das Hin- und Herlaufen zwischen Hundeführer und Opfer, oder der Hund läuft zum Opfer nimmt dort ein „Bringsel“ ins Maul und läuft dann zurück zum Hundeführer, wird dort angeleint und führt dann den Hundeführer zurück zum Opfer
  • Witterungsverteilung und zwischen verschiedenen Opferbildern zu differenzieren

 

Unterstützen Sie mit einer Spende die Rettungshundestaffel der Johanniter:
Spendenkonto bei der Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE49 3702 0500 0004 3044 01, BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hund