04.04.2023 | Johanniter-Jugend

Januar, Februar, März: Jahresbeginn in der „JJ“ auf Bundesebene

Schon einiges los gewesen dieses Jahr bei uns im Verband! In diesem Artikel berichten wir kurz über Veranstaltungen, Sitzungen und die Highlights unserer Johanniter-Jugend auf Bundesebene im ersten Jahresviertel 2023.

Januar

Sitzungswochenende für die Bundesjugendleitung

Mitte Januar trafen sich vier Mitglieder der Bundesjugendleitung in Koblenz zu ihrer ersten Sitzung im Jahr 2023. Hybrid aus Berlin mit dazugeschaltet war Keliene, Referentin Johanniter-Jugend in der Bundesgeschäftsstelle.

Wie zu Jahresbeginn üblich war die Agenda gut gefüllt. Am Samstag wurden offene Themen aus dem vergangenen Jahr bearbeitet. Zeitlich folgend wurden aktuelle Projektstände für 2023 besprochen: u.a. die, zu dem Zeitpunkt, kommende Bundesjugendversammlung, der Tag der Johanniter und Bundeswettkampf (vom 05. bis 07. Mai in Potsdam) sowie der Deutschen Evangelische Kirchentag (07. bis 11. Juni in Nürnberg). Im Anschluss wurde der Blick bereits auf das Jahr 2024 geworfen und ein Entwurf für den Jahreskalender erstellt, damit unsere Landesverbände ihre Jahresplanung darauf aufbauend vornehmen können (den Jahreskalender 2023 findest du hier). Nachdem die Bundesjugendleitung am Samstagabend ihr Teamwork in einem Escape-Raum unter Beweis stellte, ging es am Sonntag in der Tagesordnung weiter. Besprochen wurden vor allem inhaltliche Themen zu denen Entscheidungen getroffen werden mussten oder die bis März, dem Ende der aktuellen Amtszeit, fertig gestellt werden müssen.
 

Februar

Gemeinsames Seminar der AGJVH7 in Fulda

Anfang des Monats fand in Fulda das Seminar der Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände der Hilfsorganisationen, kurz AGJVH7, statt. Aus jedem Jugendverband konnten drei engagierte Jugendliche teilnehmen. Für die Johanniter-Jugend mit dabei waren drei Teilnehmende aus den Landesverbänden Niedersachsen/Bremen, Sachsen und Bayern, sowie Jasmin Hübner als Referentin JJ der Bundesgeschäftsstelle. Das bundesweite und gemeinsame Seminar der AGJVH7 findet in der Regel einmal jährlich im Frühjahr statt. Dieses Jahr waren das Deutsche Jugendrotkreuz für die organisatorische Planung sowie die Johanniter-Jugend für die inhaltliche Planung zuständig.

Auf die Teilnehmenden wartete eine spannende Fortbildung zum Thema Nachwuchsgewinnung inklusive einer Fahrt durch das „Riesenrad der Engagementförderung“. Die Seminarleitung Susanna Hölscher von der Akademie für Ehrenamtlichkeit ermöglichte dabei eine ausgewogene Mischung aus fachlichem Input, Reflexion der eigenen Wege der Nachwuchsgewinnung und Möglichkeiten zum verbandsübergreifendem Austausch über aktuelle Herausforderungen der Jugendverbände.
 

Digitaler Fortbildungsabend

Unser „Fortbildungswochenende 2023-01“ fand dieses Mal nicht an einem Wochenende in Präsenz statt, sondern digital zur Abendstunde. Die Fachausbilder*innen-Fortbildung widmete sich dabei dem Thema Visualisierung, in der !ACHTUNG-Fortbildung wurde das Thema Antisemitismus behandelt. Insgesamt nahmen 22 JJler*innen am digitalen Fortbildungsabend teil und bildeten sich weiter.
 

Austausch mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Am 06.02.2023 folgten rund 40 Vertreter*innen des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), des Bundesministeriums für Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), des Auswertigen Amtes, der Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände der Hilfsorganisationen (AGJVH7), dem Deutschen Bundesjugendring (DBJR), der Arbeitsgemeinschaft evangelische Jugend (aej) und vieler weiterer (Naturschutz-)Jugendverbände der Einladung des BMWK zu einem Online-Austausch zur Jugendbeteiligung im Bereich der Klimapolitik. Für die Johanniter-Jugend mit dabei war Markus aus der Bundesjugendleitung.

Das BMWK stellte ein Konzept und die noch bestehenden Gestaltungsmöglichkeiten zum künftigen Jugendbeteiligungsprozess vor. Ein Vorgängerkonzept, die sogenannte „Jugendbank“ war nicht sehr erfolgreich, da Beteiligungsformate zu bürokratisch und „unbeweglich“ waren. Einige der anwesenden Verbände waren bereits am alten Format beteiligt. Neue Jugendverbände, unteranderem die Johanniter-Jugend, sollen fortan mit beteiligt werden, um den Kreis der Beteiligung zu vergrößern. 2023 soll nun das „Testjahr“ für ein neues Konzept sein. Die genaue Zielsetzung inhaltliche Ausrichtung, zeitliche Rahmung und klimapolitische Einflussmöglichkeit, die mit den künftigen Beteiligungsangeboten im BMWK verknüpft sein werden, waren Fragestellungen, die gemeinsam bei dem Online-Treffen mit dem BMWK besprochen und heiß diskutiert wurden.

„Ich finde es wichtig, dass auch solche Jugendverbände in Beteiligungsformate und politische Prozesse involviert werden, deren Kernthemen nicht im Bereich Klimaschutz und Energie liegen. Jugendverbände und deren Vertreter*innen sind Sprachrohr für die vielen Kinder und Jugendlichen in unserem Land. Wir werden nun prüfen, wie eine Mitarbeit durch die Johanniter-Jugend, ggf. auch in Kooperation mit anderen Jugendverbänden aussehen kann und ob die angestrebten Beteiligungsformate für uns als christlich helfender Jugendverband interessant sind“, so zieht Markus ein Fazit zum ersten Online-Austausch mit dem BMWK.
 

H7 Verbändetreffen und Sitzung der Bundesjugendleitung

Ende Februar reisten die Mitglieder der Bundesjugendleitung und die Mitarbeiter*innen der BG in den Harz, nach Wernigerode, um am Verbändetreffen der Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände der Hilfsorganisationen (AGJVH7, kurz H7) teilzunehmen. Dort kamen rund 40 ehrenamtliche und hauptamtliche Vertreter*innen der Bundesebenen der sieben Jugendverbände zusammen, mit dabei die Johanniter-Jugend, die Malteser Jugend, die Arbeiter Samariter Jugend, die DLRG Jugend, das Deutsche Jugendrotkreuz, die Deutsche Jugendfeuerwehr und die THW-Jugend. In diesem Format und in der Größe war die Veranstaltung ein Pilotprojekt, da im Regelfall jährlich beim sogenannten „H7-Spitzentreffen“ nur je eine haupt- und ehrenamtliche Person pro Verband zusammenkommen.

Zu Beginn stellten sich alle Jugendverbände gegenseitig in einem kreativen „Elevator Pitch“ vor. Im Anschluss wurde sich in Kleingruppen ausgetauscht und diskutiert. Die Themen waren dabei sehr vielfältig: Sicherheitskonzepte bei Zeltlagern, gemeinsame Fortbildungen, politische Stellungnahmen und Beteiligungsprozesse, die Zusammenarbeit der H7, Diversität in Jugendverbänden, Digitalisierung von Jugendarbeit und vieles mehr. Alle Seiten waren sich einig: „Der Austausch war wichtig, um sich besser kennenzulernen und Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen, in Zukunft wollen wir konkreter an Dinge weiterarbeiten.“

Am Sonntag ging es intern im Team JJ weiter. Die Bundesjugendleitung und die Mitarbeiter*innen der BG tagten vormittags mit dem Schwerpunkt auf die Vorbereitung der Bundesjugendversammlung. Mit dieser endet die Amtszeit der damaligen Bundesjugendleitung. Daher war dies auch zugleich die letzte Sitzung im aktuellen Team. Um einen gemeinsamen Abschluss zu finden, wurde die Sitzung nach anderthalb Stunden unterbrochen und die Anwesenden machten sich auf in die Wälder des Harzes, um gemeinsam bei einer Wanderung die Möglichkeit zu haben sich persönlich auszutauschen.
 

März

Bilder, Austausch, Vernetzung und Fernweh – das war die Ideenwerkstatt zur internationalen Jugendverbandsarbeit

Am 09. März fand in Kooperation mit der DLRG-Jugend die digitale Ideenwerkstatt zur internationalen Jugendverbandsarbeit statt. Elf Teilnehmende lauschten den insgesamt fünf unterschiedlichen Vorträgen und tauschten sich untereinander aus.

Zu Beginn teilte Stefanie Schmidt, Fachbereichsleiterin Johanniter-Jugend des Landesverbands Bayern, unter dem Titel "Studienreise Israel – wunderschön & herausfordernd" mit uns die Reiseroute, Finanzierung, Vor- und Nachbereitung, Erlebnisse aber auch Herausforderungen der Reise. Anschließend stellte Dirk Thesenvitz, Referent für internationale ökumenische Jugendarbeit bei der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), Förderprogramme, Programmplanung, Qualitätssicherung aber auch Finanzierungsmöglichkeiten internationaler Jugendarbeit vor. Joachim Berney , General Manager bei JOIN (Johanniter International), berichtete über das Projekt „Volunteer Swap“, bei welchen die Mitgliedsorganisationen von Johanniter International Freiwillige aus anderen Ländern einladen, um sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen Shari Kohlmeyer, Referentin im Fachbereich Jugendreisen beim Deutschen Bundesjugendring, stellte spannende Impulse aus dem Projekt „17 Ziele:17 Freizeiten“ vor. Angelehnt an die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ übersetzt das Projekt die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele praktisch für die Freizeitarbeit. Zum Abschluss des Seminars wurde erneut ein Blick in die Praxis geworfen: Ole Stecker-Schürmann von der DLRG-Jugend, berichtete von seiner Jugendreise nach Argentinien, welche er selbst organisierte und daran teilnahm. Mit einigen neuen Ideen und Lust aufs Reisen endete das Seminar
 

Berichtet, beschlossen, neu gewählt - Bundesjugendversammlung tagte in Hamburg

Die Bundesjugendversammlung ist das höchste beschlussfassende Gremium unseres Jugendverbandes. Sie besteht aus den stimmberechtigten Mitgliedern der Landesjugendleitungen, der Bundesjugendleitung sowie der Vertreter*innen ohne Stimmrecht (z.B. Fachausschussvorsitzende, Landesjugenddezernent*innen, Beauftragte für aej, BuPfiLa und Kirchentag) und tagte am Wochenende vom 17. bis 19. März in Hamburg! Nachdem am Freitagabend im gemeinsamen „get-together“ das Versammlungswochenende eingeläutet wurde, startete am Samstag der erste offizielle Sitzungstag.

Vormittags moderierte die Sitzungsleitung durch die ersten obligatorischen Formalia und ersten Tagesordnungspunkte, die Bundesjugendleitung und das Team der Bundesgeschäftsstelle berichtete von ihrer Arbeit seit der letzten „BJV“ und u.a. wurden News und Planungszwischenstände zum Tag der Johanniter (05. bis 07. Mai in Potsdam), zum Deutschen Evangelischen Kirchtag (07. bis 11. Juni in Nürnberg) und zum Bundespfingstzeltlager 2024 von den jeweiligen Orgateams präsentiert. Nachmittags wurden die insgesamt acht Anträge sowie ein Initiativantrag an die Versammlung durch die Antragsstellenden eingebracht und anschließend im Gremium diskutiert. Von Wahlen, über Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu Dienstreisen, waren diese thematisch breit gefächert. Dann richtete Volker Bescht, Präsident der JUH dankbare Worte an die Mitglieder der BJV und überreichte Julia von Franzki das Jugendleistungsabzeichen in Gold. Und das aus gutem Grund: Nach vier Jahren in der Bundesjugendleitung kandidierte Julia mit dieser BJV nicht erneut auf ein Amt. Ebenso wie Cornelis Hilscher, der als stellvertretender Bundesjugendleiter zwei Jahre lang die Geschicke unseres Jugendverbands auf Bundesebene lenkte. Dann stand der wohl wichtigste Tagesordnungspunkt auf der Agenda - die Neuwahl der Bundesjugendleitung. Insgesamt standen sieben Kandidat*innen für sechs zu vergebende Positionen zur Wahl. Im ersten Wahlgang zum*zur Bundesjugendleiter*in setzten sich der amtierende Bundesjugendleiter Markus Walper und Svenja Rühmland, die zuvor als stellvertretende Bundesjugendleiterin aktiv war, durch. Als ihre Stellvertreter*innen durchgesetzt haben sich: Maria Röh und Max Kramer, die das Amt bereits eine Legislaturperiode inne hatten, sowie Noah Richter und Yanis Margueron, die nun neu auf Bundesebene agieren. Nach der Neuwahl wurde die Versammlung unterbrochen. Nichts ahnend und unter einem Vorwand wurden Julia von Frantzki und Cornelis Hilscher, die nicht erneut für ein Amt kandidierten nach Hamburg-Billstedt gelockt. Mit großer Überraschung startete ein Gala-Abend anlässlich der Verabschiedung aus dem Amt für Julia und Cornelis. Neben den Mitgliedern der BJV waren auch viele Freund*innen und Weggefährt*innen der beiden vor Ort, um den Abend mit ihnen zu verbringen.

Am Sonntagmorgen lauschten alle Teilnehmenden einer liebevoll gestalteten Andacht von Luca Schallnus. Im Anschluss an die Andacht wurde die Versammlung inhaltlich fortgesetzt. Die Vertreter*innen der neun Landesverbände berichteten von Neuigkeiten, Geschehnissen und Herausforderungen aus ihren Verbänden. Abgeschlossen wurde das Wochenende mit der Abstimmung über die insgesamt neun Anträge. Dabei wurden sechse dieser Anträge angenommen. Wir danken allen Mitgliedern der Bundesjugendversammlung für das produktive Wochenende! Die nächste Bundesjugendversammlung wird im Oktober diesen Jahres in Bielefeld stattfinden.
 

"Demokratie fördern – Zusammenhalt stärken" - Bundesjugendleiter*innen zu Gast im Bundestag

Am 26.03. waren unsere beiden Bundesjugendleiter*innen Svenja Rühmland und Markus Walper zusammen mit Elisabeth Schott, Referentin in der Stabsstelle Politik der BG, zu Gast im Bundestag. Eingeladen hatte die SPD-Bundestagsfraktion unter dem Motto „Demokratie fördern – Zusammenhalt stärken“ zum Empfang und der Preisverleihung des „Otto-Wels-Preises für Demokratie 2023“. Dr. Rolf Mützenich, Mitglied des Bundestages und Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, eröffnete die Veranstaltung. Bärbel Bas, Präsidentin des Deutschen Bundestages folgte mit einem Impuls zum Thema Demokratieförderung und Förderung junger Menschen in der politischen Bildung.

Was sind Herausforderungen in der Demokratie? Wie kann man junge Menschen fördern? Wie kann man demokratiefeindlichen Menschen entgegentreten?  All dies waren Fragen, über die unter Moderation von Shelly Kupferberg in einer Podiumsdiskussion debattiert wurden. Dann folgte der wichtigste Teil des Abends, die Verleihung des Otto-Wels-Preises. Die Laudator*innen Emily Vontz und Sharak Shapira, ehrten die Preisträger*innen für ihr herausragendes Engagement in der Demokratieförderung. „Ich bin beeindruckt mit welcher Energie und Begeisterung junge Menschen sich engagieren. Auch in der JJ tun dies tausende Kinder und Jugendliche. Der Abend war aber eine schöne Möglichkeit mal über den Tellerrand zu schauen“, zieht Markus Walper sein Resümee. Svenja Rühmland ergänzt: „Das Engagement der Preisträger*innen hat, bei all den Herausforderungen, die es zurzeit gibt, meine Hoffnung und Zuversicht wieder einmal bestätigt, dass wir gemeinsam etwas erreichen können.“ Detaillierte Informationen zu den einzelnen Projekten und den Preisträger*innen findet ihr auf der Website. Im Anschluss an den offiziellen Teil bestand die Möglichkeit mit den Gästen und Abgeordneten in den Austausch zu kommen.