20.03.2025 | Johanniter-Bildungszentrum Bayerisch Schwaben

Frühjahrsputz steht an!

Unfallrisiken in den eigenen vier Wänden nicht unterschätzen

Mit den ersten warmen Tagen des Jahres steht in vielen Haushalten der Frühjahrsputz an. Fenster werden geputzt, Vorhänge gewaschen, Schränke ausgeräumt und der Boden auf Hochglanz gebracht. Doch was viele nicht bedenken: Beim Großreinemachen steigt auch das Unfallrisiko im eigenen Zuhause erheblich. Laut aktuellen Statistiken ereignen sich jedes Jahr tausende Haushaltsunfälle, viele davon während einfacher Putzaktionen. Besonders häufig sind Stürze von Leitern, Schnittverletzungen, Verbrennungen oder Verätzungen durch Reinigungsmittel.

„Viele Menschen unterschätzen die Gefahren, die mit dem Frühjahrsputz einhergehen“, erklärt Marion Schmidt, Leiterin des Bildungszentrums der Johanniter in Bayerisch Schwaben. „Ob beim Abnehmen von Vorhängen, beim Putzen von Fenstern oder Zerbrechen von Glas oder Porzellan beim Putzen – schnell ist ein Unfall passiert. Wer sich darauf vorbereitet und einige Sicherheitsmaßnahmen beachtet, kann jedoch viele dieser Risiken vermeiden.“

Eine der häufigsten Unfallursachen ist das Arbeiten auf instabilen oder unsachgemäß aufgestellten Leitern. Schnell kann es passieren, dass man das Gleichgewicht verliert und stürzt. Scherben bergen eine erhebliche Verletzungsgefahr. Besonders beim Aufsammeln von zerbrochenem Glas oder Porzellan kann es schnell zu tiefen Schnittverletzungen kommen.

Nicht zu unterschätzen sind zudem Verbrühungen durch heißes Wasser oder Reinigungsmittel sowie Reizungen der Atemwege durch aggressive Chemikalien.

Um solche Unfälle zu vermeiden, sollten einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Eine stabile und standsichere Leiter ist unerlässlich, um Stürze zu vermeiden. Außerdem sollte beim Hantieren mit Messern oder Scheren stets konzentriert gearbeitet werden. Wer mit Reinigungsmitteln arbeitet, sollte Handschuhe tragen und auf eine ausreichende Belüftung achten.

Doch was tun, wenn doch einmal ein Unfall passiert? „Jeder sollte grundlegende Erste-Hilfe-Maßnahmen kennen, um im Notfall richtig reagieren zu können“, so Schmidt weiter. Die Johanniter bieten regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse an, in denen lebensrettende Sofortmaßnahmen praxisnah vermittelt werden. Alle Informationen dazu gibt es unter www.johanniter.de/bayerisch-schwaben/bildungszentrum.

Tipps zur Unfallvermeidung und Erste-Hilfe-Maßnahmen:

  1. Sichere Leiter verwenden – Feste, rutschfeste Standfläche und nicht auf unsichere Möbelstücke klettern.
  2. Nicht überstrecken – Beim Fensterputzen lieber die Leiter umstellen, als sich zu weit hinauszulehnen.
  3. Scharfe Gegenstände mit Bedacht nutzen – Schneiden Sie immer vom Körper weg und achten Sie auf eine stabile Unterlage.
  4. Vorsicht mit heißen Flüssigkeiten – Heißes Wasser oder Reinigungsmittel langsam und sicher verwenden.
  5. Richtige Schutzkleidung tragen – Handschuhe und gegebenenfalls eine Schutzbrille schützen vor Chemikalien.
  6. Räume gut belüften – Besonders beim Einsatz von Reinigungsmitteln mit starken Dämpfen.
  7. Bei Verletzungen schnell handeln – Kleine Schnittwunden reinigen und verbinden, größere Wunden abdecken und Druck auf die Blutung ausüben.
  8. Verbrennungen kühlen – Bis zu handflächengroße Verbrennungen mit Leitungswasser kühlen, aber keine Hausmittel wie Mehl oder Öl verwenden.
  9. Stürze vermeiden – Rutschfeste Schuhe tragen und Stolperfallen beseitigen.
  10. Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen – Regelmäßige Kurse helfen, im Ernstfall sicher zu handeln.

 

Mit diesen Tipps lässt sich der Frühjahrsputz nicht nur effektiv, sondern auch sicher gestalten. Wer seine Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen möchte, findet bei den Johannitern passende Kursangebote unter www.johanniter.de/bayerisch-schwaben/bildungszentrum