24.01.2022 | Dominik-Brunner-Haus der Johanniter

Chancengerechtigkeit durch Bildung

Die Johanniter setzen sich in Kindereinrichtungen und der Nachmittagsbetreuung für Förderung ein – nicht nur am Internationalen Tag der Bildung

Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist in Bayern Träger von mehr als 150 Kindereinrichtungen. Auch mit ihren Angeboten der Schulbegleitung oder der Johanniter-Jugend setzt sich die Organisation für Bildung ein. Dabei bilden die Aspekte Hochwertigkeit, Chancengerechtigkeit und Inklusion, die in der Nachhaltigkeitsagenda der UNESCO benannt wurden, bei der Erstellung der Bildungskonzepte eine sehr wichtige Grundlage. Der Internationalen Tag der Bildung am 24. Januar erinnert an die von der Weltgemeinschaft geschlossenen Ziele. „Bis ins Alter sollte jeder Mensch das Bedürfnis zum Lernen haben“, sagt Renate Schemann, Sonderpädagogin und Leiterin des Dominik-Brunner-Hauses der Johanniter in München. „In unserer Einrichtung fördern wir sozial benachteiligte Kinder Mund wollen Neugierde und Wunsch nach Wissen zu wecken.“

In der Regel besuchen Kinder ab einem Jahr Einrichtungen der Johanniter. Kleinkinder sind besonders neugierig und offen für Erfahrungen. „Natürlich müssen die Angebote auf die Kinder, ihr Alter und ihre individuellen Möglichkeiten abgestimmt sein“, erläutert Renate Schemann. „Doch uns überraschen die Jungen und Mädchen immer wieder. Es geht hier nicht nur um eine gute Vorbereitung für die Schule. Klar, spielt das auch eine Rolle. Aber zunächst geht es darum, Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung zu fördern, damit sie ihre Selbstwahrnehmung erfahren und glückliche, zufriedene Menschen werden können.“

Gerade die Einschränkungen durch die Coronavirus-Maßnahmen erschweren die Arbeit der Johanniter. „Schließungen von Kindereinrichtungen oder Schulen sollten wirklich die letzte Option sein“, sagt Renate Schemann. „Wir sehen jeden Tag, wie wichtig es für Kinder und Jugendliche ist, im Kontakt zu anderen zu sein und ihre Selbstwirksamkeit zu erfahren.“ Kinder erleben die Auswirkungen der Pandemie auf vielfältige Weise. Umso wichtiger sind für sie die vielfältigen Erfahrungen im Alltag der Kindereinrichtung.

Bis zu 110 sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche werden im Dominik-Brunner-Haus der Johanniter in München-Ramersdorf gefördert. Das 40-köpfige Team setzt sich dafür ein, dass alle Kinder eine Schule besuchen können, die ihrer Begabung entspricht. Durch individuelle Fördermaßnahmen im schulischen und sozial-emotionalen Bereich kann der Teufelskreis aus Armut, geringer Bildung und fehlenden Zukunftschancen durchbrochen werden. So erhält beispielsweise die Mehrheit der dort geförderten Grundschulkinder eine Empfehlung für die Orientierungsschule, Realschule oder das Gymnasium. Überdies berät und begleitet das Team nicht nur die Familien der betreuten Kinder: An die Elternberatung des Dominik-Brunner-Hauses der Johanniter können sich alle Eltern – vornehmlich aus den Stadtteilen Ramersdorf und Perlach – wenden.

Weitere Informationen zu der Arbeit der Johanniter im Dominik-Brunner-Haus gibt es unter www.dominik-brunner-haus.de.