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25.06.2022 | Regionalgeschäftsstelle Berlin

Special Olympics in Berlin beendet – großes Engagement auch hinter den Kulissen

Als sich vom 18. bis 24. Juni in Berlin über 4.000 Athletinnen und Athleten zu den Nationalen Spielen der Special Olympics trafen, waren die Berliner Johanniter jeden Tag im Einsatz – um im Notfall schnell Hilfe zu leisten.

V. l. n. r. Martin Granitza, Christopher Ahrend und Jeremy Schuboth: Ein Teil des Leitungsstabs, der sich hervorragend und intensiv um die Vorbereitung sowie Durchführung der Sanitätsdienste bei der Special Olympics kümmerte – teilweise schon Monaten und Wochen vor das eigentliche Veranstaltung.

Als sich vom 18. bis 24. Juni in Berlin über 4.000 Athletinnen und Athleten zu den Nationalen Spielen der Special Olympics trafen, waren die Berliner Johanniter jeden Tag im Einsatz – um im Notfall schnell Hilfe zu leisten. Die Special Olympics sind inklusive Spiele, an denen Menschen mit körperlicher oder geistiger Einschränkung teilnehmen.

Es liegt auf der Hand, dass ein solcher sanitätsdienstliche Einsatz bei einer Großveranstaltung gut vorbereitet werden muss – und die Menschen, die dafür verantwortlich sind, eher im Hintergrund bleiben. Zu Ihnen gehört Christopher Ahrend. Er ist Teamleiter bei den Berliner Johannitern für den Bevölkerungsschutz. Zusammen mit anderen Stabmitgliedern hat er sich um die Einsatztaktik und die strategische Planung gekümmert. „Die Vorbereitungen begannen bereits im letzten Quartal des vergangenen Jahres“, berichtet er. Nachdem die Anfrage des Veranstalters eingegangen war, wurde ein Planungsstab aus bis zu 15 Mitgliedern ins Leben gerufen, der mit der Erstellung eines Konzepts für den Sanitätsdienst beauftragt war. Die Inhalte ergeben sich auch aus den Vorgaben sowie Empfehlungen der Berliner Feuerwehr und des Veranstalters. Daraus wurden erste Maßnahmen abgeleitet: Wie viele Krankentransportwagen, wie viele Helferinnen und Helfer werden benötigt, wo müssen Sanitätsstationen errichtet werden? „Die Planungsphase für solche großen Einsätze dauert locker mehrere Monate“, berichtet Ahrend.

Die Johanniter übernahmen die Federführung: Das bedeutet, dass sie den gesamten Sanitätsdienst koordinieren und leiten. Insgesamt waren während der Special Olympics schließlich jeden Tag bis zu 140 Helfende im Einsatz. Neben den Berliner Johannitern waren es Kräfte des ASB, DRK und der DLRG.

Nach der Konzepterstellung ging es für den Planungsstab in die Detailplanung. „Es beginnt mit grundsätzlichen strategischen Überlegungen, etwa mit der Frage, wie viele Kräfte konkret an welchen Stellen gebraucht werden“, erzählt Ahrend. „Daraus leitet sich dann eine genaue Personalplanung und das Personalmanagement ab.“ Zur Detailplanung gehört aber auch eine Festlegung von Grundregeln, die Erstellung der Meldewege sowie eine genaue Planung der gesamten Logistik, etwa die Verteilung von Einsatzmaterialien und der Verpflegung.

Vor Ort bei den Special Olympics hatte unter anderem Martin Granitza die Leitung inne. Mit seinem Team hat er die sanitätsdienstliche Betreuung der Athletinnen und Athleten, Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeitenden sichergestellt. Über das gesamte Wettbewerbsgebiet waren mehrere Sanitätsstationen verteilt, da insgesamt 16 Veranstaltungsorte besetzt werden mussten. „Von einer einfachen Sanitätsstreife bis zur großen Sanitätsstation war alles dabei“, so Martin Granitza. Dazu kam das Logistikteam, die mobilen Sanitätsstationen sowie ein Einsatzleitwagen für die Abschlussparty am Brandenburger Tor. „Die besondere Herausforderung bei der Special Olympics war, dass es viele Veranstaltungsorte gab und diese überall in der Stadt verteilt waren: Vom Olympiapark durch die Innenstadt bis nach Bad Saarow“, erläutert Granitza. Die Weiläufigkeit des Einsatzgebietes machte auch eine aufwändige logistische Planung notwendig: „Das Logistikteam um Gunnar Franke, Jeremy Schuboth und Karsten Neumann stellte sich dieser Aufgabe und versorgte alle Helfenden während der gesamten Veranstaltung hervorragend mit Materialien und Verpflegung.“

Großes Lob bekommen die Einsatzkräfte vom Regionalvorstand der Berliner Johanniter. „Ich bin unendlich stolz auf dieses Engagement“, sagt Vorstandsmitglied Jörg Koch. „Das gilt wie immer für die Helfenden vor Ort, aber besonders auch für die vielen Kolleginnen und Kollegen, die im Hintergrund in den Planungsstäben einen solchen Großeinsatz in vielen Stunden vorbereiten. Sie haben wirklich Außerordentliches geleistet“. Insgesamt wurden vom Planungsteam hunderte von ehrenamtlichen Stunden allein für dieses Projekt investiert. „Am intensivsten ist der Arbeitsaufwand natürlich im Einsatz selbst, aber auch in letzten Wochen davor, wenn noch letzte Details abgestimmt werden müssen“, sagt Christopher Ahrend, der seine Freizeit dafür zur Verfügung stellt. „Wir sind bei den Johannitern wie eine Familie. Es ist auch sehr erfüllend, mit Kolleginnen und Kollegen so ein Großprojekt zu stemmen.“