Das Beste zum Schluss
Kurz bevor nicht nur das Schuljahr, sondern auch ihre Grundschulzeit an unserer Kinderakademie endete, wollte es die Klasse 6c noch einmal wissen und bewies, was sie schon immer gut konnte: im Zusammenhalt ein Ziel zu erreichen.
Trotz kräftezehrendem Sportfest am Tag zuvor standen 13 der 14 Schüler am Dienstagmorgen auf dem Schulhof ausgestattet mit Rad, Helm und Proviant zur Abfahrt bereit. Der von den Wetterdiensten prognostizierte Regen blieb aus, sodass wir entspannt entlang des Finowkanals zu den beiden Schiffshebewerken in 15 Kilometern Entfernung radeln konnten. Der malerische Treidelweg führte uns am Wasser entlang, erst durch die Eberswalder Innenstadt, später durch die schattigen Wälder und weiten Felder um Niederfinow. Ganze drei Stunden hatten wir für die Anreise geplant, wovon die schnellsten Kinder allerhöchstens ein Drittel benötigt hätten, wären da nicht mindestens zwei Fahrer mit weniger guten Rädern und weniger ausgeprägtem Sportlerdrang gewesen. Glücklicherweise wurden wir von einem Schülervater begleitet, sodass uns die Spitze unseres Radkorsos nicht mit Höchsttempo davonfuhr.
An den Hebewerken angelangt, hatten wir noch genügend Zeit, uns die umfangreiche multimediale Ausstellung zur Geschichte der Bauwerke anzuschauen und zum Anlegeplatz des Fahrgastschiffes „Freiherr von Münchhausen“ zu schlendern. Die kommenden neunzig Minuten verbrachten wir an Bord. Nach einer kurzen Fahrt auf dem Finowkanal ließen wir uns zuerst im neuen Hebewerk hinauf und daraufhin im alten Hebewerk wieder hinunterschleusen. Ganze sechsunddreißig Meter! Nicht nur dieser Höhenunterschied, sondern auch viele interessante Informationen zu Bau, Technik und anderen imposanten Hebewerken der Welt beeindruckten uns immens. Manch Schüler konnte zudem den Vorrat an Süßigkeiten kaum fassen, der an Bord recht günstig zum Verkauf angeboten wurde. Und auch die dortige Verkaufsdame konnte wohl kaum ihr Glück fassen, an diesem Tag den Umsatz einer Woche verbuchen zu können.
Wohl genährt und informiert machten wir uns gegen Mittag auf den Rückweg. Da sich inzwischen die Sonne durch die Wolken gekämpft hatte, gab es erneut auf halber Strecke Rast, die manche Kinder – wie mit den Eltern vereinbart – für einen Sprung in das erfrischende Wasser des Kanals und gemeinsamen Badespaß nutzten. Mit etwas Verspätung, die alle gern in Kauf nahmen, rollten wir unversehrt wieder in Eberswalde ein. Und die 6c bewies ein weiteres Mal, was sie tags darauf auch bei ihrem feierlichen Abschied besang: Hier geht jeder für jeden durch’s Feuer – besser kann es nicht sein!