13.03.2022 | Ortsverband Mannheim

Unterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine kurzfristig aufgebaut

Rund 50 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, der Johanniter und des Technischen Hilfswerks bereiteten am Samstag, den 12.03.2022 die Lilli-Gräber-Halle in Mannheim für die vorübergehende Aufnahme von bis zu 200 Kriegsflüchtlingen vor.

Damit Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen müssen, in der Mannheimer Lilli-Gräber-Halle kurzfristig Schutz, Verpflegung und einen sicheren Schlafplatz finden können, waren am Samstag rund 50 Helfende der Freiwilligen Feuerwehren Abteilung Friedrichsfeld (10) und Seckenheim (8), des Johanniter Ortsverbandes Mannheim (14) und des Technischen Hilfswerks Ortsverband Mannheim (10) im Einsatz.

Der Einsatz im Auftrag der Stadt Mannheim begann für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte bereits um 9 Uhr. Durch die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren wurde zunächst der Boden der Sporthalle mittels PVC-Bahnen abgedeckt, um diesen vor Beschädigungen zu schützen. Anschließend bauten sie rund 200 Feldbetten auf, jeweils zwei nebeneinander.

Auch die Johanniter bereiten vor Ort alles für ihre künftigen Aufgaben in der Notunterkunft vor. Im Rahmen des Bevölkerungsschutzes übernehmen sie, neben der medizinischen Betreuung, auch die Covid-19-Schnelltestung und koordinieren die Versorgung der Geflüchteten mit Essen und Getränken. Außerdem übernehmen sie die Registrierung der ankommenden Menschen, erfassen also Namen und weitere Daten. Den laufenden Betrieb leisten sie dann gemeinsam mit den anderen Mannheimer Hilfsorganisationen.

Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, zum Einsatz der ehrenamtlichen Einsatzkräfte: „Ohne die eingespielte Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen wären wir überhaupt nicht in der Lage, eine solche Situation zu bewältigen.“

Bereits im April 2020 griff die Stadt auf die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen bei der Vorbereitung der Jugendherberge Mannheim im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie zurück. Dass die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Johannitern und THW sehr gut funktioniert, basiert auf jahrelanger Kameradschaft und regelmäßigen gemeinsamen Übungen.

Alle eingesetzten Kräfte wurden am Samstag durch weitere sieben ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Logistik und Verpflegung des THW Ortsverbandes Mannheim mit Lasagne, Brokkoli-Couscous, Salat und roter Grütze mit Vanille-Eis versorgt. Da sich das Rettungszentrum mit der Unterkunft des Technischen Hilfswerks und der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Friedrichsfeld sowie die Johanniter-Geschäftsstelle direkt neben der Lilli-Gräber-Halle befinden, hatten es die Helfenden nicht weit zurück zur Einsatzstelle. 

„Die Zusammenarbeit zwischen den 'Blauen', den 'Weißen' und den 'Roten' klappte gut wie immer. Ich kenne es nicht anders,“ so Mario König, Abteilungsleiter bei der Berufsfeuerwehr Mannheim und Einsatzleiter beim Umbau der Lilli-Gräber-Halle.

Die Einhaltung der Covid-19-Schutzmaßnahmen spielten natürlich auch bei diesem Einsatz eine wichtige Rolle. So arbeiteten alle Einsatzkräfte mit geeignetem Mund- und Nasenschutz.

Ziel der Stadt Mannheim ist es, die Geflüchteten schnellstmöglich in passenden Wohnräumen unterzubringen, beispielsweise in Hotels, Boarding-Houses, Studentenwohnheimen oder auch in Wohnungen der GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH.