12.05.2025 | Regionalverband Stuttgart

Zukunft für Zora gesichert: Johanniter übernehmen Sozialunternehmen

Übernahme sichert Fortführung wichtiger sozialer Arbeit in Stuttgart

Die Johanniter und das bedrohte Sozialunternehmen Zora, vertreten durch die Insolvenzverwalterin Nora Sickeler von der Kanzlei Grub Brugger, haben eine Lösung gefunden, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Nach intensiven Verhandlungen kam die Übernahme mit Wirkung zum 01. Mai 2025 zustande. Dadurch kann nicht nur das Sozialunternehmen aus der Insolvenz gerettet werden, sondern auch zahlreiche soziale Projekte in Stuttgart weiterhin bestehen bleiben.

Das Sozialunternehmen Zora, das sich seit Jahren für benachteiligte Frauen und Familien engagiert, stand kurz vor dem finanziellen Kollaps. Die Johanniter erfuhren von deren Notsituation und erkannten schnell die Bedeutung der sozialen Arbeit. Sie entschieden sich, die Verantwortung zu übernehmen, berichtet Yves-Patrick Wörner, Regionalvorstand der Stuttgarter Johanniter: „Durch unsere Übernahme kann die wertvolle Arbeit fortgesetzt werden. Das Kinderkaufhaus Zorella ist eine Institution in Stuttgart. Es ist ganz im Sinne unserer Werte solche Herzensprojekte zu erhalten – in diesem Fall sogar zu retten. Auch die meisten sozialen Projekte von Zora können durch unsere Übernahme weiter fortgeführt werden. Die Projekte richten sich vor allem an Frauen und ihre Bedarfsgemeinschaften aus schwierigen Lebenssituationen und damit sind sie auch für uns eine absolute Herzensangelegenheit. Es war schnell klar, wir müssen helfen.“

Dank der Unterstützung der Johanniter wird Zora nicht nur gerettet, sondern auch neu aufgestellt. Ziel ist es, die finanziellen Mittel zu stabilisieren und nachhaltige Strategien zu entwickeln, um die soziale Arbeit langfristig zu sichern. Besonders erfreulich ist, dass die beiden Kitas MiniKiz und MiniKizArt, die eine wichtige Rolle in der frühkindlichen Bildung und Betreuung spielen, weiterhin geöffnet bleiben und ihre Arbeit nahtlos fortsetzen können.

“Ich bin sehr froh und dankbar, dass es gelungen ist, mit den Johannitern einen verlässlichen neuen Partner für das Sozialunternehmen Zora und deren Mitarbeiter zu finden. Mit der Fortführung der Zora haben die Johanniter wieder einmal gezeigt, dass sie soziale und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“, sagt Nora Sickeler.

Die Übernahme zeigt, wie in Krisenzeiten zusammengehalten werden kann, damit wertvolle soziale Angebote weiterhin fortgeführt werden können. „Die Zusammenarbeit mit allen beteiligten Ämtern der Stadt Stuttgart, speziell dem Jugendamt verlief in den letzten Wochen hervorragend und wir bekamen alle Unterstützung, die es für die Übernahme brauchte“, erklärt Wörner weiter und ergänzt abschließend: „Für uns Johanniter steht immer der Mensch im Zentrum unseres Handelns. Wir sind dafür da, in allen Lebenslagen Sicherheit zu geben.“ Die nächsten Monate werden zeigen, wie sich die neu gestaltete Zusammenarbeit weiterentwickelt und welche positiven Impulse daraus entstehen. So bleiben wichtige Perspektiven für Frauen und Familien in Stuttgart bestehen, die oft in unserer Gesellschaft zu kurz kommen. Diese Geschichte ist ein gutes Beispiel dafür, wie Engagement und Zusammenarbeit in der Sozialarbeit einen Unterschied machen können – selbst in schwierigen Zeiten.