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24.06.2021 | Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar

Erste Johanniter-Rettungswache im Saarland

Ab 1. Juli 2021 besetzt die Johanniter-Unfall-Hilfe die Rettungswache Erbringen mit einem 24-Stunden-Rettungswagen

Neu: Rettungswache Erbringen mit einem 24-Stunden-Rettungswagen.
Die Johanniter freuen sich auf den Betrieb der Rettungswache Erbringen: Philipp Cox, Klaus Kiefaber, Regionalvorstand Leonard Frisch (v.l.n.r.).

Im Landkreis Merzig-Wadern tut sich was: Der noch junge Regionalverband Saar der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. übernimmt ab 1. Juli den Betrieb der Rettungswache Erbringen.

Mit der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) übernimmt eine der größten Hilfsorganisationen Deutschlands ihre erste Rettungswache im Saarland. Den Zuschlag für den Betrieb der Rettungswache Erbringen im Landkreis Merzig-Wadern hat der Verein im Rahmen einer Ausschreibung erhalten. Der Anfang dieses Jahres gegründete Regionalverband Saar wird die Rettungswache mit einem 24-Stunden-Rettungswagen (RTW) betreiben. Eingesetzt werden dafür rund 20 hauptamtlich Mitarbeitende im Rettungsdienst: Notfallsanitäter, Rettungsassistenten und Rettungssanitäter sowie ein Auszubildender zum Notfallsanitäter. Die Mitarbeitenden arbeiten in Vollzeit, Teilzeit oder auf Basis geringfügiger Beschäftigung. Regionalvorstand Leonard Frisch: „Wir übernehmen alle Mitarbeitenden, die bereits jetzt auf der Wache beschäftigt sind. Für die Bevölkerung in und um Erbringen ändert sich bis auf die Farben der Einsatzkleidung und die Beklebung des Fahrzeuges nichts. Der Rettungsdienst wird vor Ort in gewohnter Qualität weiterbetrieben. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden und den zuständigen Behörden“. Perspektivisch werden auch Ehrenamtliche die Möglichkeit bekommen, auf der Wache Dienste zu übernehmen, um ihre Rettungsdienstkenntnisse, beispielweise für Einsätze im Rahmen des Katastrophenschutzes, zu vertiefen.

Oliver Meermann, Landesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe im Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar, ist sehr zufrieden mit der Entwicklung des Regionalverbandes Saar: „Anfang 2021 haben wir unseren jahrelang bestehenden Kreisverband Völklingen in den neuen Regionalverband Saar überführt und weiten unser Angebot für die saarländische Bevölkerung Schritt für Schritt aus. Neben dem Fahrdienst, den unsere 100%-ige Tochter, die Ambulanz Frisch gGmbH betreibt, bieten wir auch Erste-Hilfe-Kurse, unseren Hausnotrufdienst mit 24-stündiger Erreichbarkeit sowie Corona-Antigen-Schnelltests an.“ In Völklingen bleiben die seit Jahren etablierten mobilen sozialen Dienste, wie zum Beispiel Hauswirtschaftshilfe und häusliche Betreuung, weiterhin aktiv. Meermann fährt fort: „Besonders freuen wir uns über den Zuwachs im Ehrenamt, allen voran von den beiden First-Responder-Gruppen aus Überherrn und Humes. Mit dem Betrieb der Rettungswache in Erbringen steigern wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber und gleichzeitig für das Ehrenamt. Für unsere Ehrenamtlichen im Rettungsdienst und im Katastrophenschutz ist es wichtig und reizvoll, auf dem Rettungswagen mitarbeiten zu können. Neben den regelmäßigen Fortbildungen sind es insbesondere die Praxiseinsätze, die dazu beitragen, dass die Ehrenamtlichen ihre erlernten Fähigkeiten vertiefen und Routinen aufbauen. Davon profitieren bei etwaigen Einsätzen im Rahmen des Katastrophenschutzes letztlich alle. Auch dass wir auf der Rettungswache einen Auszubildenden zum Notfallsanitäter beschäftigen können, ist wichtig für die Personalgewinnung und –bindung in einem Berufsfeld, in dem der Markt um Fachkräfte bundesweit hart umkämpft ist. Ich danke dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar für das entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf die weitere gute Zusammenarbeit“.

Der Regionalverband Saar wird verantwortlich geleitet von Leonard Frisch, dem hauptamtlichen Mitglied des Regionalvorstandes. Beratend zur Seite stehen ihm zwei ehrenamtliche Mitglieder des Regionalvorstandes: Dr. Vincent von Walcke-Wulffen, Mitglied der Geschäftsführung der BioKryo GmbH mit Sitz in Saarbrücken und Ehrenritter des Johanniterordens, sowie Esra Limbacher, Jurist und Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion im Saarpfalz-Kreis. „Mit dem Regionalverband Saar wollen wir das Angebot der Johanniter im Saarland schrittweise vergrößern. Wichtig ist uns, dies nicht im Verdrängungswettbewerb zu tun, sondern indem wir Bedarfe erkennen und mit unseren Dienstleistungen Versorgungslücken schließen. Ein weiteres großes Anliegen ist es, das Ehrenamt weiter auszubauen. Wir schätzen das Engagement der Freiwilligen, ihr wertvollstes Gut – ihre Zeit – in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen und für andere da zu sein. Dieses Engagement kann man gar nicht hoch genug bewerten. Auch in Zukunft wollen wir ehrenamtlich Engagierten in unserer Organisation eine Heimat bieten und uns mit guter Ausstattung, interessanten Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und einer tollen Gemeinschaft für ihre geschenkte Zeit revanchieren. Mit der Johanniter-Unfall-Hilfe als großer Hilfsorganisation haben wir dafür die besten Möglichkeiten und können von einem bundesweiten Netzwerk und Erfahrungsschatz profitieren.“

 

Ansprechpartner für Rückfragen: Leonard Frisch, Mitglied des Regionalvorstandes, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. RV Saar, Am Zunderbaum 14, 66424 Homburg, saarland@johanniter.de, Telefon: 06841-9700-70 /-13.

Wer das Ehrenamt der Johanniter im Saarland unterstützen möchte, kann dies in Form einer Spende tun: Bank für Sozialwirtschaft, JUH Saar, IBAN: DE 37 3702 0500 0004 3084 00

 

Hintergrund:

Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 25.000 Beschäftigten, mehr als 40.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.