11.03.2022 | Regionalverband Mittelhessen

Johanniter in Mittelhessen organisieren Hilfsgütertransporte für die Ukraine

- Fokus liegt auf dringend benötigtem medizinischen Equipment - Seit mehr als zwei Wochen herrscht Krieg in Europa. Fassungslos müssen wir hierzulande derzeit das Geschehen in der Ukraine mitansehen – aber wir wollen nicht tatenlos bleiben:

BU: Zwischenstopp auf dem Weg nach Heidenau, Foto: Bjarne Bensel/Johanniter
Die medizinischen Hilfsgüter werden zum Weitertransport abgeladen
Foto: RV Mittelhessen/Johanniter

Linden (Gießen) ▪ Seit mehr als zwei Wochen herrscht Krieg in Europa. Fassungslos müssen wir hierzulande derzeit das Geschehen in der Ukraine mitansehen – aber wir wollen nicht tatenlos bleiben: Über ihre Partnerorganisationen in der Ukraine hat die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) bereits begonnen, Familien mit Hilfsmitteln und Hygieneartikeln zu versorgen, es werden medizinische Einsatzkräfte in die Nachbarländer entsendet, Notunterkünfte vorbereitet und vieles mehr.

„Jetzt ist schnelle Hilfe gefragt. Doch unser Ziel im Regionalverband Mittelhessen ist es auch, mit Besonnenheit und den bestehenden Distributionskanälen die Hilfeleistungen bestmöglich nach dem tatsächlich bestehenden Bedarf der betroffenen Menschen auszurichten, um die vielen Hilfsaktionen verschiedenster Institutionen, die derzeit aktiv sind, wertvoll zu ergänzen,“ so Regionalvorstand Marco Schulte-Lünzum.

„An die Johanniter im Regionalverband Mittelhessen mit Sitz der Regionalgeschäftsstelle in Linden (Gießen) kam ganz gezielt die Bitte um Unterstützung bei der Beschaffung von speziellem medizinischen Material sowie Medikamenten für Krankenhäuser in der Ukraine“, berichtet Wilfried Brömme, Logistiker der Johanniter in Mittelhessen.

„Ziel ist es, Synergien bestmöglich zu nutzen und unsere bestehenden Beschaffungskontakte und eingespielten Logistikstrukturen sinnvoll einzusetzen, um die benötigten Medizinprodukte zu organisieren und vor Ort im Kriegsgebiet bereitstellen zu können“ so Brömme.

„Wir als „JUH Mittelhessen“ haben bislang zwei Hilfsgütertransporte durchgeführt. In beiden Fällen handelte es sich um größtenteils hochspezifische Medikamente und Wundversorgungsmaterialien für Trauma-Patienten. Diese haben wir über unsere Partnerfirmen teils mühsam beschafft und zusammengestellt. Über einen zentralen Warenumschlagplatz in der Nähe von Dresden (Heidenau) geht die Ware weiter an die ukrainische Grenze und von dort zielgerichtet an drei Krankenhäuser“, so Schulte-Lünzum weiter.

„Abgestimmt und koordiniert werden die konkreten Bedarfe der Menschen vor Ort im Kriegsgebiet mit Dr. med. Lyubomyr Lytvynchuk, einem ukrainischen Arzt am Universitätskrankenhaus Gießen-Marburg, UKGM, am Standort Gießen, in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Simon Little, dem Vizepräsidenten der JUH, der zudem als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Landkreis Gießen und als Notarzt in unserem Verband aktiv ist“, erläutert Regionalvorstand Marco Schulte-Lünzum der Johanniter in Mittelhessen.
 
Wer die Hilfsaktivitäten der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. mit einer Geldspende unterstützen möchte, kann folgendes extra für die Ukrainehilfe eingerichtete Spendenkonto nutzen:
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. , Stichwort: „Ukraine“
IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00 (Bank für Sozialwirtschaft)

Auch das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“, in dem die Johanniter Mitglied sind, ruft zu Spenden für die betroffene Bevölkerung auf:

„Aktion Deutschland hilft“, Stichwort: Ukraine
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)

Wir bedanken uns herzlich für jedes Zeichen der Hilfsbereitschaft, das unter den Menschen in der Ukraine Hoffnung stiften wird. „Auch Ihre Hilfe zählt!“