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14.04.2023 | Dienststelle Ortsverband Bremen

Rettungswache eingesegnet

Mit einer Geschichte aus dem Markus-Evangelium leitete Dom-Pastorin Ingrid Witte die Einsegnung der neuen Johanniter-Rettungswache in Bremen ein.

Dom-Pastorin Ingrid Witte sprach den Segen, Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte sowie die Landes- und Regionalvorstände Uwe Beyes und Andreas Setzer fanden herzliche Worte - bei einer kleinen Feierstunde wurde heute die Johanniter-Rettungswache in Bremen eingeweiht. Foto: Jan Heitmann

Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) in Bremen (Ortsverband Bremen) erweitert seit einigen Tagen den Rettungsdienst in Bremen und unterstützt die drei weiteren Hilfsorganisationen, wenn es um die Rettung im Notfall geht oder um die medizinische Versorgung und den Transport von Kranken. Für die Johanniter ist dieser Start in den Rettungsdienst in der Hansestadt etwas ganz Besonderes, denn bisher ist Bremen ein weißer Fleck auf der Johanniter-Landkarte gewesen. In allen anderen Bundesländern sind die Johanniter seit vielen Jahren längst im Rettungsdienst aktiv. Nun endlich auch in Bremen. „Vor drei Jahren habe ich mich bei Innensenator Mäurer vorgestellt und ihm gesagt, dass wir gerne Rettungsdienst in Bremen fahren möchten“, sagt Andreas Setzer, Vorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Bremen-Verden, im Rahmen der kleinen Feierstunde am Standort der Johanniter-Rettungswache 95 in Habenhausen. Damals sei er halboptimistisch aus dem Raum hinausgegangen. „Herzlichen Dank dafür, dass wir nun drei Jahre später am Rettungsdienst teilnehmen können.“

Auch Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte würdigte den doppelten Lückenschluss, wie er erklärte: „Die Johanniter-Unfall-Hilfe wird an zwei Bremer Standorten im Rettungsdienst vertreten sein. An der Wache 95 und an der Wache 7. Damit schließen wir die Lücke für die Hilfsorganisationen im Rettungsdienst.“ Bovenschulte betonte zudem, dass man in der Stadt bei rund 88.000 Einsätzen pro Jahr ein belastbares Rettungssystem brauche. Dass die Johanniter jetzt in Bremen mit an Bord seien, könne für das Rettungswesen nur von Vorteil sein. „Auch wenn es nur 17 Monate waren, weiß ich, was die Arbeit im Rettungsdienst bedeutet“, verriet der Bürgermeister, der vor rund 30 Jahren als Zivildienstleistender bei den Johanniter im Rettungsdienst in Gronau tätig war. Er bedauerte zudem, dass die Gewalt Rettungskräften gegenüber seither zugenommen habe. „Das ist unerträglich und wir müssen das mit allen rechtlichen Mitteln bekämpfen, die wir haben.“

Uwe Beyes, Landesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe, zeigte sich erfreut, dass die Johanniter nun in allen Bundesländern im Rettungsdienst aktiv seien. „Wir werden alles daran setzen, dem Vertrauen der Stadt Bremen gerecht zu werden. Der Landesvorstand, der 1992 Zivildienst bei der JUH geleistet hat, betonte, dass sich das Rettungswesen seither positiv weiterentwickelt habe, dass man aber auch in dieser Branche zunehmend dem Fachkräftemangel ausgesetzt sei.

Die Einsegnung der Johanniter-Rettungswache erfolgte durch die Dom-Pastorin Ingrid Witte. Sie erzählte die Geschichte aus dem Markus-Evangelium über die Heilung eines Gelähmten, dem Jesus die Sünden vergab. „In dieser Geschichte haben wir alles, was zu einem qualifizierten Rettungsdienst gehört“, erläuterte sie und sprach ihren Segen aus.

Neben der Berufsfeuerwehr teilten sich in der Stadtgemeinde Bremen bislang der Arbeiter-Samariter-Bund, das Deutsche Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst die Aufgaben des Rettungsdienstes. Mit der Erfahrung der Johanniter soll sich der Rettungsdienst der Stadt Bremen als Gemeinschaftsaufgabe mit den Hilfsorganisationen den steigenden Anforderungen stellen. Der stadtbremische Rettungsdienst bedient jährlich rund 88.000 Einsätze. Die Johanniter-Unfall-Hilfe wird den Rettungsdienst um einen weiteren Rettungswagen sowie einen zusätzlichen Notfalltransportwagen ergänzen.