03.09.2022 | Dienststelle Ortsverband Hannover-Wasserturm

Sanitätsdienst. Ehrenamtlich im Einsatz für andere Menschen

Sport, Messen, Feste… In Hannover engagieren sich Johanniter das ganze Jahr über bei kleinen und großen Sanitätsdiensten

Sie tragen Orange. Ihre Profession ist das Helfen. In Hannover engagieren sich derzeit mehr als 1000 Frauen und Männer als ehrenamtlich Helfende bei den Johannitern im Ortverband Hannover-Wasserturm. Sie leisten das ganze Jahr über Hilfe bei kleinen Sportveranstaltungen, bunten Stadtteilfesten und Großveranstaltungen mit tausenden Besucherinnen und Besuchern. Gerade erst haben sie 19 Tage lang für die sanitätsdienstliche Sicherheit von 2,2 Millionen Menschen auf dem Maschseefest gesorgt. An diesem Wochenende stehen ihnen zehn Einsätze – darunter der Triathlon am Maschsee-Ostufer – bevor. „Wir kommen pro Monat auf etwa 280 Sanitätsdienste der unterschiedlichsten Art“, sagt Johanniter Falco Seekircher, Fachbereichsleiter Sondereinsatzdienste. Eines aber bleibe immer gleich: „Wir haben mit unseren Ehrenamtlichen ein tolles, motiviertes und sehr verlässliches Team.“

Als ausgebildeter Rettungssanitäter weiß Falco Seekircher, worüber er spricht. Sein letzter Einsatz war gerade erst auf dem Maschseefest. „Es ist die Dankbarkeit der Menschen, die uns immer wieder begegnet und die uns alle motiviert“, sagt er. In den meisten Fällen sind es bei den Einsätzen kleine Hilfsleistungen. Ein Pflaster wird benötigt oder ein Kühlpad, jemand ist umgeknickt, wurde von einer Wespe gestochen oder hat Kreislaufprobleme… Der Sanitätsdienst kann sofort helfen – macht oft aber noch viel mehr. „Wenn wir beispielsweise ein Kind bei uns haben und die Zeit dafür da ist, ermögliche ich ihm immer gerne einen Blick in den Rettungswagen. Denn wer schon weiß, wie es darin aussieht, hat weniger Angst, wenn es wirklich mal zu einem Transport kommt“, sagt Falco Seekircher, selbst Vater eines Zweijährigen.

In acht Schnelleinsatzgruppen, so genannten SEG, sind die ehrenamtlich Helfenden der Johanniter Hannover organisiert. Es gibt spezialisierte Einsatzgruppen für die Bereiche Sanität/Betreuung, Transport, Logistik/Technik, Führung/Kommunikation, Verpflegung, Motorradstaffel, Rettungshundestaffel und Psychosoziale Notfallversorgung. „Bei uns findet eigentlich jeder einen Platz“, sagt Falco Seekircher. Ein Blick auf die lange Liste der Ehrenamtlichen zeigt: Der jüngste ist 18, der älteste über 70 Jahre. Motorradfahrer, Hundebesitzer, Hobbyköche, Funkamateure, Mediziner, Studierende… Eine bunte Menschenmischung kommt bei den Johannitern zusammen, verbunden durch den Wunsch, anderen Menschen aus einer Gemeinschaft heraus helfen zu wollen.

Die Türen stehen allen offen, die Teil dieser großen Gruppe werden möchten. Einfach eine E-Mail an einsatz.hannover(at)johanniter.de schicken oder im Johanniter-Ehrenamtsbüro unter 543891-84 anrufen. Das ehrenamtliche Engagement startet mit einer Führung über das Johanniter-Gelände am Kabelkamp (Brink-Hafen). „Wer im Anschluss das Gefühl hat, dass es passen könnte, kommt regelmäßig zu den Dienstabenden einmal pro Woche und wird in etwa 80 Stunden zum Sanitätshelfer ausgebildet“, sagt Falco Seekircher. Denn auch das eint die ehrenamtlich Helfenden. Sie sind gut ausgebildet, üben kontinuierlich und sind dadurch jederzeit bereit, auch bei schwerwiegenden Verletzungen und Erkrankungen kompetent helfen zu können. Erst dann geht es los. In Orange mit einem Rucksack voll Sanitätsmaterial und der Gewissheit, etwas wirklich Gutes zu tun.