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18.04.2020 | Regionalgeschäftsstelle Südniedersachsen

„Wir machen nur unsere Arbeit“ – Alltagshelden in Corona-Zeiten

Johanniter, ASB und DRK im Landkreis Northeim arbeiten Hand in Hand

Mitarbeiter der Rettungsdienste stehen vor ihren Fahrezugen und halten Schilder hoch

Sie sind immer unter Strom, arbeiten hochkonzentriert in oftmals sehr stressigen Situationen, retten Leben: Die Rettungs- und Notfallsanitäter und -sanitäterinnen des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter-Unfall-Hilfe. Gemeinsam sind sie für die Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises Northeim im Einsatz. Und auch sie sind besonders gefährdet, wenn es um eine potentielle Infektion mit dem Corona-Virus geht.

Die Rettungs- und Notfallsanitäter arbeiten im Team. Sowohl im Fahrzeug als auch auf der Wache gibt es immer Berührungspunkte zu den Kollegen. Werden sie zu einem Notfall gerufen wissen sie oft nicht, mit wem sie es zu tun haben. Neben 100 Prozent Vertrauen zu den Kollegen und Kolleginnen ist auch 100 prozentiges Einhalten der Hygienevorschriften ein absolutes Muss in ihrem Job.

Die vorrätige Schutzausrüstung, die bei einem Transport von Corona-Erkrankten eingesetzt wird, bietet ein gewisses Maß an Sicherheit. „Bei einem angemeldeten Transport eines Corona-Erkrankten können wir uns auf die Situation einstellen“ sagt Jan Henze, Wachenleiter des ASB-Rettungsdienstes in Nörten-Hardenberg und spricht damit für alle seine Kolleginnen und Kollegen. „Schwierig ist es, dass wir bei vielen Personen ja gar nicht wissen, ob sie von Corona betroffen sind oder vielleicht in Kontakt mit infizierten Personen standen“.

Eine Ungewissheit, die alle Rettungsteams gemeinsam tragen. Zusammen mit den Notärzten stehen sie – insbesondere wenn sie zu einem Patienten mit Atemnot gerufen werden - immer wieder vor der Frage: Darf die Schutzkleidung verwendet werden? Reichen die Ressourcen?

Nicht nur in Corona-Zeiten arbeiten die Rettungsdienste „Hand in Hand“. Und alle sind sich einig: Diese Krise können wir nur gemeinsam bewältigen. Ein Ausfall dieser so lebenswichtigen Einsatzkräfte zieht weite Kreise, die letztendlich das Leben eines jeden Einzelnen in unserem Landkreis betreffen könnte.

Darum bitten auch die Rettungs- und Notfallsanitäter und -sanitäterinnen – auch im Namen der eingesetzten Notärzte und –ärztinnen: „Bitte halten Sie noch weiter durch und bleiben Sie zu Hause. Helfen Sie weiterhin dabei, dass sich das Virus nur langsam ausbreitet. Wenn Sie uns brauchen, sind wir für Sie da!“