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14.09.2022 | Landesgeschäftsstelle Nord, Hamburg

Erste-Hilfe-Wettkampf: Gaffen ausnahmsweise erlaubt

Beim Tag der Johanniter in Rostock retten 24 Teams aller Altersklassen in authentischen, aber fiktiven Unfallszenarien um die Wette. Ihr Ziel: beste Retter des Nordens zu werden.

In authentischen Fallbeispielen versorgen die Rettungskräfte die fiktiven "Verletzten" (Archivbild).

Zweimal musste der Tag der Johanniter pandemiebedingt verschoben werden – jetzt findet er statt: Wenn am Sonnabend, 17. September auf dem Gelände der Rostocker HanseMesse Johanniter-Rettungskräfte aus Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein und dem niedersächsischen Landkreis Harburg zum Erste-Hilfe-Wettkampf antreten, ist Hinschauen ausdrücklich gewünscht. 24 Teams messen sich in sechs verschiedenen Alters- und Leistungsklassen und wollen „Beste Retter des Nordens“ werden. Dabei fließt bei den Übungsszenarien literweise Kunstblut und die Verletztendarsteller zeigen ihr schauspielerisches Talent, um die Fallbeispiele so authentisch wie möglich aussehen zu lassen. Die sechs siegreichen Teams ihrer jeweiligen Kategorie qualifizieren sich für den bundesweiten Tag der Johanniter, der im Mai 2023 im Filmpark Babelsberg bei Berlin ausgetragen wird. Zuschauer sind herzlich willkommen.

Schirmherrin des Tages der Johanniter ist Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Eröffnet wird die Veranstaltung in der HanseMesse von Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport. Insgesamt werden über 500 Teilnehmende und Gäste erwartet. Erstmals findet parallel zum Erste-Hilfe-Wettkampf auch ein Fortbildungsprogramm für Teilnehmende und externe Gäste statt: Zum Beispiel können Interessierte ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse kostenlos auffrischen. Ostseewelle-Moderator Stefan Haschler führt vor Ort durch den Tag.

Zwischen 10:30 Uhr und 16:00 Uhr werden die HanseMesse und das angrenzende Messegelände am Sonnabend zum Wettkampfareal. In den sechs verschiedenen Alters- bzw. Leistungsklassen, von den kleinsten Ersthelfern aus Kindergarten und Hort über die Schulsanitätsdienste bis hin zu den Profirettungskräften aus dem Rettungsdienst, stellen alle Teams ihr Ausbildungsniveau und ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis. Die Erste Hilfe am Kind zeigen die Erzieherinnen und Erzieher aus den Johanniter-Kindereinrichtungen. Erstmals dabei sind die Hund-Mensch-Teams aus den Johanniter-Rettungshundestaffeln, die tiergerechte Übungen aus ihrem Training vorführen.

Dass Helfen keine Frage des Alters ist, zeigen die „Ersthelfer von morgen“: In den Johanniter-Kitas und -Horten lernen sie von Anfang an spielerisch, wie wichtig Erste Hilfe und Trost spenden sind. Beim Wettkampf wagen sich die jungen Retter an einfache Fallbeispiele aus ihrem Alltag, wie zum Beispiel ein aufgeschlagenes Knie, das mit einem Pflaster versorgt werden muss.

Höchste Konzentration von den älteren Teams fordern der anspruchsvolle Theorietest, die Herz-Lungen-Wiederbelebung und ein Trageparcours, bei dem die Mannschaften auf Zeit eine mit Wasser gefüllte Schale auf einer Trage über Hindernisse befördern müssen. Eine besondere Herausforderung sind die authentischen Fallbeispiele in den praktischen Tests: Die ausgebildeten Schminker der Realistischen Unfalldarstellung präparieren dazu rund 20 Verletztendarsteller mit viel Theaterschminke und Kunstblut. In den wirklichkeitsgetreu nachgestellten Unfallszenarien müssen die Wettkampfteams die fiktiven "Verletzten" versorgen und alle Symptome richtig deuten. Unter den wachsamen Augen der speziell geschulten Schiedsrichter müssen die Retterinnen und Retter alle Aufgaben richtig lösen, um einen Platz auf dem Siegerpodest zu ergattern.

Für die vielen Helferinnen und Helfer aus Sanitäts- und Rettungsdienst, darunter überwiegend Ehrenamtliche, ist der Tag der Johanniter mehr als ein spielerischer Wettkampf: Bei den Fallbeispielen trainieren die Einsatzkräfte wichtige Handgriffe und können ihre eigenen Fähigkeiten überprüfen.

Für Erfrischungen und ein buntes Rahmenprogramm für kleine Gäste sorgt die Johanniter-Jugend: Mit dabei ist eine Hüpfburg und das beliebte „Bullenreiten“, außerdem ein Glücksrad und verschiedene Bastelstationen. Außerdem stellen die Johanniter in einer Leistungsschau Projekte und Dienste vor und präsentieren einen Rückblick auf „30 Jahre Johanniter in Mecklenburg-Vorpommern“. Neben dem Intensivtransporthubschrauber und einem Heißluftballon sind verschiedene Einsatzfahrzeuge zu besichtigen.

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