04.01.2023 | Landesverband Nordrhein-Westfalen

Erfolgreiche dritte Tagung des Spendenrats der Hochwasserhilfe NRW

Spendenrat der Johanniter-Hochwasserhilfe trifft sich in Köln: Wertvoller Austausch mit Erfahrungsberichten aus dem Hochwassergebiet sowie Entscheidungen zu ausgewählten Förderanträgen

Die dritte Tagung des Spendenrats der Hochwasserhilfe der Johanniter-Unfall-Hilfe konnte im Dezember in Köln das erste Mal in Präsenz stattfinden: Die sieben Mitglieder des JUH-Spendenrates Hochwasserhilfe waren Ende 2021 vom Bundesvorstand berufen worden und hatten bereits zwei Mal online getagt. 

Erfahrungsberichte aus den Hochwasserprojekten 

Bei ihrer Tagung in der Landesgeschäftsstelle des Landesverbandes NRW in Köln erhielten die Mitglieder des Rates einen eindrucksvollen Bericht der Projektleitenden Luisa Mertens und Erik Heneka aus der Hochwasserhilfe im Regionalverband Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen und somit tiefe Einblicke in den Alltag der Hochwasserprojekte in NRW. Die eindringlichen Schilderungen der beiden Helfenden, die täglich Hochwasserbetroffene betreuen und vor Ort Projekte leiten, führten zu einem wertvollen Austausch aller Beteiligten. Ein weiterer Programmpunkt der Sitzung war die Besichtigung des Spielebusses: Das Fahrzeug gehört zu einem Projekt, mit dem die Johanniter in der mobilen Hochwasserhilfe im Einsatz sind, um Kindern und ihren Familien mit Spiel und Spaß eine Auszeit vom immer noch andauernden Flutalltag zu ermöglichen. 

Beratung und Entscheidungsfindung zu ausgewählten Förderanträgen

Neben diesen Einblicken in die spendenfinanzierte Projektarbeit war der Haupttagesordnungspunkt des Rats die Entscheidung über fünf Anträge auf Zuweisung von Spendenmitteln von Personen und Körperschaften, die unmittelbar vom Hochwasser im Juli 2021 geschädigt wurden. Das Gremium berät sich dabei zu ausgewählten Anträgen, die sehr hohe Fördersummen beinhalten oder unter komplexen Bedingungen gestellt werden und deswegen eine gesonderte Entscheidungsfindung benötigen. 

Der Spendenrat besteht gemäß Geschäftsordnung aus mindestens sieben ehrenamtlichen Mitgliedern, die für die Dauer von drei Jahren vom Bundesvorstand ernannt werden. Aktuelle Mitglieder sind Christian Meyer-Landrut (ehrenamtlicher Bundesvorstand JUH), Hermann Gröhe (Mitglied des Deutschen Bundestags), Mattias Cramer (ehrenamtlicher Landesvorstand im LV NRW), Pfarrer Stefan Bergner (Evangelische Seelsorge und Beratung im Ahrtal), Dr. Sigrid Dehmelt (dipl. Agrarwissenschaftlerin aus Ahrweiler), Stefan Becker (dipl. Kaufmann und politisch engagierter Unternehmer) und Wolf-Teja von Rabenau (ehrenamtlicher Landesvorstand im LV Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar).


Hintergrund
Der JUH-Spendenrat hat – ausgerichtet am christlichen und humanitären Profil der JUH – die Aufgabe, über Anträge auf Zuweisung von Spendenmitteln der JUH zu entscheiden, die von Personen und Körperschaften gestellt werden, welche unmittelbar vom Hochwasser im Juli 2021 geschädigt wurden. Das Gremium trifft seine Entscheidungen weisungsunabhängig und auf der Grundlage der vom Bundesvorstand erlassenen Förder- und Vergaberichtlinien zur Vergabe von Spendenmitteln an Geschädigte im Hochwassergebiet.