13.04.2023 | Landesverband Nordrhein-Westfalen

Rolf Mützenich besucht Kölner Johanniter

SPD-Bundesfraktionsvorsitzender tauscht sich mit Johannitern über aktuelle Herausforderungen im Rettungsdienst aus

Rolf Mützenich (Mitte) bei den Johannitern in Köln mit Udo Schröder-Hörster (links, Landesvorstand Johanniter NRW) und Marius Mainzer (rechts, Regionalvorstand Johanniter Köln/Leverkusen/Rhein-Erft)

Dr. Rolf Mützenich, Bundestagsabgeordneter für Köln-Chorweiler, Nippes und Ehrenfeld sowie SPD-Fraktionsvorsitzender, hat sich am 12. April mit NRW-Landesvorstand Udo Schröder-Hörster und Regionalvorstand Marius Mainzer zu einem Austausch über den die aktuelle Situation im Kölner Rettungsdienst und Katastrophenschutz getroffen.

"Ein guter Draht zu den Hilfsorganisationen in meinem Wahlkreis und darüber hinaus ist mir sehr wichtig", sagte Rolf Mützenich eingangs, der sich ehrenamtlich im Vorstand des Kölner Arbeiter-Samariter-Bundes engagiert und daher über deren aktuelle Herausforderungen auf dem Laufenden ist. "Das Ehrenamt und die Gemeinnützigkeit sind zentrale Stützen unseres Staates."

Große Herausforderungen

Fachkräftemangel, Digitalisierung sowie teilweise schwierige Rahmenbedingungen seien die drei größten Herausforderungen für die Johanniter über alle Aufgabenbereiche hinweg, erläuterte Udo Schröder-Hörster in einem ersten Statement. Jede der drei Herausforderungen sei durch viele Faktoren bedingt und nur mit mehreren Maßnahmen zu lösen. Am Beispiel Rettungsdienst zeigt der NRW-Landesvorstand auf, wie vielerorts von der Ausbildung über Einsatzfrequenz bis zum Zustand vieler kommunaler Wachen einiges im Argen liegt. Er schlug auch Lösungsmöglichkeiten vor: Eine Änderung des NRW-Rettungsdienstgesetzes zur soliden Refinanzierung der Ausbildung, eine grundlegende Reform des Rettungsdienstes mit integrierten Leitstellen und Investitionsprogramme der Kommunen in ihre Rettungswachen seien beispielsweise erste wichtige Schritte. "Wir Johanniter wollen soziale und medizinische Berufe und ihre Rahmenbedingungen auf allen Ebenen und mit allen Mitteln aufwerten", so Udo Schröder-Hörster.

Kölner Themen

Der Sozialdemokrat nahm die Anregungen aus seinem Wahlkreis interessiert auf und gerne mit nach Berlin. "Vom Fachkräftemangel höre ich in fast allen Gesprächen. In den sozialen und medizinischen Berufen ist der natürlich wegen seiner Auswirkungen auf uns alle natürlich besonders dramatisch", so Rolf Mützenich. "Deshalb sind konkrete Ideen für Verbesserungen besonders willkommen."

Regionalvorstand Marius Mainzer stellte anschließend kurz und kompakt die Aufgaben vor, die der Regionalverband Köln/Leverkusen/Rhein-Erft vor Ort und zusätzlich für den JUH-Bundesverband übernimmt: "Mit der Melde- und Informationszentrale und dem Auslandsrückholdienst werden hier zwei wichtige Aufgaben für alle Johanniter in Deutschland geleistet."

Im Bereich Tageseinrichtungen für Kinder sieht Marius Mainzer viele regionale Entwicklungschancen: "Wir sind trotz immer schwieriger werdender Rahmenbedingungen NRW-weit als qualitätsbewusster und verlässlicher Kita-Träger bekannt und vertrauter Partner der Kommunen. Auch in der Stadt Köln, die leider zurzeit noch darauf besteht, dass wir Finanzmittel in Form eines Trägeranteils selbst einbringen, würden wir den Eltern und Kinder sehr gerne unser wertiges Johanniter-Kitaprofil anbieten."