31.01.2023 | Landesverband Nordrhein-Westfalen

Vier Transporter mit Hilfsgütern für die Ukraine

Johanniter auf "Mission Siret": Fahrzeuge und Hilfsgüter helfen vom Krieg betroffenen Menschen – Dank von ukrainischer Generalkonsulin Iryna Shum

Mit der Spendenübergabe von vier neuen Transportern mit vier Tonnen Hilfsgütern für die Menschen in der Ukraine am 31. Januar haben die Johanniter ihr Hilfsprojekt "Mission Siret" stark ausgebaut. Ehrenamtliche Johanniterinnen und Johanniter bringen in Kürze Verbandmaterial, Lebensmittel und 100 Feldbetten jetzt über Siret in Rumänien in den Südwesten der Ukraine, wohin hunderttausende Menschen vor dem russischen Angriffskrieg geflüchtet sind. Seit März 2022 leisten dort Johanniter in rollierenden Teams humanitäre Hilfe für die vom Krieg betroffenen Menschen in Notunterkünften, Krankenhäusern und Seniorenheimen.

Die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum sagte: "Herzlichen Dank für ihre Spendenaktionen, herzlichen Dank für ihre Humanitäre Hilfe, herzlichen Dank für die Aufnahme geflüchteter Menschen, liebe Johanniter!" Sie schilderte eindrucksvoll die Leiden der Zivilbevölkerung, welche sich durch die gezielte Zerstörung der zivilen Infrastruktur durch die russische Armee weiter verstärkt hätten: Es seien russische Kriegsverbrechen, gezielt Krankenhäuser, Schulen und Elektrizitätswerke zu bombardieren.⁣ Über 75.000 zivile Gebäude seien durch russische Raketen- und Drohnenangriffe zerstört worden, darunter 57.000 Wohngebäude, 2.000 Bildungseinrichtungen, 400 medizinische und 320 kulturelle Einrichtungen. Hinter diesen Zahlen seien zigtausende Schicksale und unendlich viel Leid verborgen, so Shum. Zugleich sei die weltweite Hilfsbereitschaft für die Ukraine überwältigend und mache Mut.

Johanniter-Hilfe in Deutschland und der Ukraine

Landesvorstand Udo Schröder-Hörster schilderte im Anschluss die tiefe Betroffenheit der Johanniter und ihre starke Motivation zu helfen: in der Ukraine selbst mit Partnerorganisationen sowie in den Nachbarländern und in Deutschland, wohin hunderttausende Menschen geflohen sind. Alleine in NRW unterhalten die Johanniter zurzeit über 20 Notunterkünfte sowie mobile Beratungsstellen und  Angebote für die geflüchteten Menschen, darunter sehr viele Frauen mit Kindern. Die gesamte Johanniter-Unfall-Hilfe unterstütze die "Mission Siret", so NRW-Landesvorstand Matthias Cramer. Die Spendenmittel für die Beschaffung der Transporter stammen aus dem JUH-Bundesverband; der Landesverband NRW steuerte die vier Tonnen Hilfsgüter bei. "Mit den Fahrzeugen und den Hilfsgütern stärken wir die Mission Siret und damit die Hilfe für die betroffenen Menschen im Südwesten der Ukraine", sagte Udo Schröder-Hörster, Landesvorstand der Johanniter in NRW.

200 Ehrenamtliche fahren 75.000 Kilometer und helfen 600.000 Menschen

Projektleiter Dr. Johann-Christoph Meyer zu Bentrup vom Johanniterorden (Jugend im Orden) stellte den Anwesenden eine Leistungsbilanz der Mission Siret vor: "Aus zwei Menschen mit Kontakten in die Region ist in der Johanniter-Familie in kurzer Zeit eine leistungsfähige, nachhaltige Hilfsaktion geworden: 600.000 Menschen konnten wir mit Hilfsgütern für rund eine Million Euro helfen, rund 200 Ehrenamtliche fuhren 75.000 Kilometer." 

Alexander Baron v. Korff, Ordenskanzler des Johanniterordens, nahm in Vertretung des Herrenmeisters teil. Er sagte: "Das ehrenamtliche Engagement der jungen Menschen unter dem achtspitzigen Kreuz ist bewundernswert und vorbildlich."

Im Anschluss an den Termin machten sich die vier ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer mit den Fahrzeugen auf den Weg, um weitere Hilfsgüter in Bergisch Gladbach und Dortmund einzuladen. In Kürze brechen sie auf ihre zweitägige Fahrt nach Siret in Rumänien auf. 

Hintergrund
Johanniter aus dem Johanniterorden, der Johanniter-Unfall-Hilfe und der Johanniter-Auslandshilfe engagieren sich seit März 2022 stark für die vom Krieg betroffenen Menschen: in der Ukraine, in den Nachbarländern und in Deutschland. Sie betreiben Notunterkünfte, liefern Lebensmittel, Sanitätsmaterial und Generatoren und helfen den Menschen mit psychosozialen Angeboten.
Mit der "Mission Siret" helfen die Johanniter seit März 2022 aus Siret in Rumänien mit täglichen Hilfsgüter-Lieferungen den Menschen in der Ukraine, darunter Verbandmaterial und Lebensmittelvorräte. Weitere Informationen zu diesem Ukraine-Hilfsprojekt der Johanniter finden Sie unter https://missionsiret.de.

Spenden für die "Mission Siret"
Westfälische Genossenschaft des Johanniterordens
IBAN DE52 4944 0043 0320 0060 02
BIC: COBADEFFXXX
Verwendungszweck: Siret