19.11.2021 | Geschäftsstelle Paderborn

Johanniter und Malteser üben zusammen

Einheiten des Bevölkerungsschutzes der beiden Hilfsorganisationen simulieren Busunfall

(Foto: JUH)
(Foto: JUH)

Borchen. Die Schützenhalle in Alfen wurde am Samstag zum Schauplatz einer gemeinsamen Übung der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser Hilfsdienstes. Etwa 120 Ehrenamtliche des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes nahmen daran teil. Auch die Feuerwehr aus Borchen unterstützte die Übung mit einem Fahrzeug.

Simuliert wurde ein Busunfall mit verletzten Passagieren, dafür wurde eine „Behandlungsplatz-Bereitschaft 50“ angefordert. Im Katastrophenschutz bedeutet dies, dass 50 Menschen mit dieser angeforderten Truppe versorgt werden können.

Hierzu zählen hier im Einzelnen die Einheiten Sanitätsdienst, Betreuung und Technik.

Mit realistisch dargestellten Schnittwunden, Prellungen und Kopfverletzungen erreichten im Szenario über 30 Verletzte den eingerichteten Versorgungsplatz in der Schützenhalle. Die Verletzungen wurden innerhalb der Übung als Kategorie „Gelb“ (schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt) eingestuft. Nach der Registrierung und der Erfassung von Personalien erfolgte eine erste medizinische Sichtung und die sofortige Versorgung durch die ehrenamtlichen Sanitäter.

Im Bereich „Betreuung“ versorgten die Helferinnen und Helfer die leicht Verletzten mit ersten Getränken und warmen Decken. und mit einem offenen Ohr und Trost. Die Mimen, die realistisch geschminkt die Verletzten darstellten, spielten ihre Rollen perfekt, indem sie in der Szenerie lautstark nach Angehörigen suchten oder offensichtlich unter Schock stehend den Sanitätsbereich verlassen wollten.

„Wir wollten die Katastrophenlage so realistisch wie möglich darstellen, dazu gehören neben äußerlichen Verletzungen auch seelische Ausnahmezustände der Betroffenen,“ erläutert Frederick Schwarz von den Johannitern. Frederick Schwarz trägt heute mit seinem Kollegen Florian Dworak-Donner von den Maltesern die Verantwortung für die Übung.

Es war die erste gemeinsame Übung der beiden Hilfsorganisationen in so einem großen Umfang. Das Resümee zur gesamten Übung fiel bei den verantwortlichen Organisatoren positiv aus.

„Natürlich gab es ein paar Dinge, die wir verbessern können und woran wir weiterarbeiten müssen, aber genau dazu sind unsere Übungen ja da. Als nächstes folgt eine genaue Analyse der einzelnen Bereiche, die wir heute simuliert haben. Im Großen und Ganzen hat alles gut geklappt und besonders toll finden wir, dass wir gemeinsam als Malteser und Johanniter so eine große Truppe auf die Beine stellen können“. sagt Florian Dworak-Donner. Und Frederick Schwarz fügt hinzu: „Das war bestimmt nicht die letzte Zusammenarbeit dieser Art zwischen uns.“