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20.02.2020 | Regionalverband Rhein.-/Oberberg

„Menschen begleiten, ist ein Geschenk“

Der Ambulante Johanniter-Hospizdienst feierte sein 15-jähriges Bestehen mit vielen Gästen.

„Dass wir Zeit für intensive Gespräche mit Menschen haben und auf ihre Bedürfnisse eingehen können, das empfinde ich als ein großes Privileg“, sagt Sabine Achenbach, Koordinatorin des Ambulanten Johanniter-Hospizdienstes für Morsbach, Reichshof und Waldbröl. Bei der Feier zum 15-jährigen Bestehen des Dienstes im evangelischen Gemeindehaus in Waldbröl blickte sie zusammen mit den Mitarbeitenden und rund 70 Gästen auf die Arbeit zurück: „Seit unserer Gründung haben wir mehr als 900 sterbende Menschen und deren Angehörige begleitet.“

Auch Kinder erleben Trauer

Dass auch Kinder die Trauer erleben und mit dem Sterben konfrontiert werden, zeigte das Projekt „Hospiz macht Schule“, das der Hospizdienst mehrfach in der Gemeinschaftsgrundschule in Wildbergerhütte durchgeführt hatte. „Kinder erleben das Sterben der Großeltern oder ihrer Haustiere, und in unserer Kita entdecken sie mitunter einen toten Vogel auf dem Außengelände“, erzählte Nicole Kamelgan, Leiterin der Johanniter-Kita Holpe, bei der Feier. „Als pädagogische Fachkräfte sind wir daher sehr froh, dass uns der Hospizdienst bei der Begleitung der Kinder in ihrer Trauer zur Seite steht“, ergänzte sie.

Denn seit zwei Jahren erarbeiten die Kita-Fachkräfte der Johanniter gemeinsam mit den Hospizdienst-Koordinatoren einen Leitfaden für die Trauerbegleitung bei Kindern. Für die Teams, die Eltern und die Kinder der Johanniter-Kitas aus Morsbach-Holpe, Reichshof-Wildbergerhütte und Nümbrecht-Grötzenberg war das ein Grund, das Jubiläum des Hospizdienstes mitzufeiern.