Erdbebenhilfe

Nach den schweren Erdbeben im Februar 2023 sind die Menschen in der Türkei und in Syrien weiterhin auf Hilfe angewiesen. Unterstützen Sie gemeinsam mit uns die Menschen, die vor den Trümmern ihrer Heimat stehen.

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Erdbebenhilfe für die Menschen in der Türkei und in Syrien

Am 6. Februar 2023 kam es im Süden der Türkei und im Nordwesten Syriens zu schweren Erdbeben mit Stärken von bis zu 7,8 mit einer Vielzahl von Nachbeben. Über 57.000 Menschen starben, Hunderttausend wurden verletzt. Knapp 18 Millionen Menschen in der Türkei und dem benachbarten Syrien waren und sind direkt von den Auswirkungen des Bebens betroffen.
Auch etwa ein Jahr nach dem Beben leben viele Menschen weiter in Zelten und sind auf Hilfe angewiesen. Gemeinsam mit unseren drei Partnerorganisationen unterstützen wir die Menschen in der Region weiterhin.

Unsere Hilfe in der Türkei

Mit unserer Partnerorganisation MAPS haben wir Menschen in der Region Hatay und in der Stadt Gaziantep in den ersten Monaten nach dem Beben mit 80.000 warmen Mahlzeiten versorgt. Parallel unterstützen wir die bedürftigsten Familien mit Hygiene- und Baby-Paketen. Mit einer weiteren lokalen Partnerorganisation aus Gaziantep wurden zudem an 1.200 syrische Geflüchtete und Gruppen ethnischer Minderheiten, die kaum Unterstützung durch den türkischen Staat erhalten, 1.600 Einkaufsgutscheine für örtliche Supermärkte verteilt.

Wir brauchen ein Haus bzw. eine Bleibe, die uns vor der Kälte und dem Regen im Winter schützt. Die Zelte reichen nicht aus.
Rashid AlMohammad aus Bozhüyük
„Die Suppenküche war sehr wichtig für alle Menschen im Dorf“, sagt Rashid AlMohammad (hier im Bild mit seiner Familie).

Familien im Dorf Bozhüyük: Starker Zusammenhalt

  • Das Dorf Bozhüyük in der Region Hatay und seine etwa 1.500 Einwohnerinnen und Einwohner haben die Erdbeben besonders hart getroffen. 50 Prozent des Dorfes wurde zerstört, die Menschen leben bis heute in Zelten und teilweise in Containern. Doch die Dorfgemeinschaft ist stark und jeder hilft dem anderen, wo er kann. Jetzt setzen sich die Bewohner dafür ein, dass ihre Häuser wiederaufgebaut werden. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation MAPS haben wir für die Betroffenen bereits kurz nach den Beben eine Suppenküche im Dorf eingerichtet. Mittlerweile verteilen wir außerdem Hygiene-Kits und E-Voucher, zum Beispiel für Kochutensilien, damit die Menschen sich wieder selbst versorgen können.
Das Erdbeben hat uns völlig unerwartet getroffen. Und jetzt sind wir obdachlos. Uns geht es hier sehr schlecht in den Zelten und ohne viel Hab und Gut. Aber wir kämpfen und arbeiten, dafür, dass es uns besser geht.
Hatice Tül, Dorfbewohnerin

Hatice Tül ist die Mutter der Köchin der Suppenküche im Dorf und hat, wie die meisten, durch die Katastrophe ihre Arbeit verloren. Das Suppenküchen-Projekt hat den Menschen im Dorf sehr geholfen. Sie bedankt sich dafür bei allen Helfenden und Spenderinnen und Spendern, vor allem für das Brot. Aber sie sind weiterhin auf Hilfe angewiesen: „Wir brauchen Hygiene-Kits und Nahrungsmittel“, sagt sie.

Unterstützung für Familien und Frauen in Gaziantep

Im November verteilten wir in Gaziantep dringend benötigte Babynahrung und Windeln.

Auch in der Stadt Gaziantep sind die Folgen der Erdbeben bis heute allgegenwärtig. Zusammen mit unserem Partner Kirkayak Kültür helfen wir hier besonders vulnerablen und bedürftigen Familien mit Gutscheinen für Lebensmittel und Hygieneartikel sowie mit Hilfspaketen für Babys und Kleinkinder

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    Erdbebenhilfe der Johanniter in der Türkei

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    Aufbau dauert noch Jahre.

Unsere Hilfe in Syrien

Neben der Hilfe für die Menschen in der Türkei richtet die Johanniter-Auslandshilfe ihr Augenmerk zukünftig auf die Hilfe für Syrien. „Die Menschen waren bereits vor dem Erdbeben durch den elfjährigen Krieg, Choleraausbrüche und große Armut sehr geschwächt“, sagt Johanniter-Programmkoordinatorin Sevin Ibrahim. Sie war in Syrien unterwegs, um dort die Hilfe der Johanniter zu koordinieren. Auch hier wurden die Menschen in Jindires und Afrin durch eine Suppenküche mit warmen Essen versorgt. Über 30.000 warme Mahlzeiten konnten verteilt werden.

Gemeinsam mit der Partnerorganisation MAPS konnten die Johanniter auch fünf Krankenhäuser der Region Afrin mit 2.000 Litern Diesel für Generatoren unterstützen. Um den Menschen die Rückkehr in ihre Häuser und die Versorgung ihrer Familien zu ermöglichen, wurden Baumaterialien für 175 beschädigte Häuser sowie Guthaben zum Kauf des Alltäglichen für mehr als 4000 Familien bereitgestellt. Wir setzen außerdem die durch das Erdbeben zerstörte Basisinfrastruktur instand, um den 7.000 Bewohnern der Gemeinden von Sheikh El-Hadid den Zugang zu Wasser und den Hauptverkehrsstraßen des Gebiets zu ermöglichen.

Wenn wir in die Widerstandsfähigkeit und in die Bildung der Menschen investieren, haben wir eine Chance, den negativen Kreislauf zu durchbrechen.
MAPS (Johanniter-Partnerorganisation)

Programme und Trainings zur Stärkung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit

Mit sogenannten „Cash for Work“-Maßnahmen können die vom Erdbeben betroffenen Menschen in Syrien ein schnell verfügbares Einkommen erzielen und damit sich selbst und ihre Familien versorgen. So wie Fatima Rashid Belal (links im Bild), die zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern von diesem Angebot unseres Partners BAHAR profitiert, indem sie ihre selbst gestrickte Kleidung weiterverkaufen kann.

Auch mit Trainings für Menschen, die mit ihren Fähigkeiten und Ideen ein kleines oder mittleres Unternehmen gründen wollen, unterstützen wir 100 Frauen und Männer nachhaltig, finanziell unabhängig zu werden. Nach dem Kurs erhalten sie ein Startgeld und weitere begleitende Beratung.

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    Kurs für Menschen, die sich selbstständig machen wollen.

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    Häuser werden wieder aufgebaut.

Auch mit Trainings für kleinere und mittlere Unternehmen unterstützen wir 350 Frauen und Männer nachhaltig dabei, finanziell unabhängig zu werden. Hier lernen sie unter anderem, wie man ein eigenes Unternehmen gründet und erfolgreich führt.

Längerfristige Hilfe notwendig

In Zukunft führen die Johanniter diese Aktivitäten fort. Gleichzeitig bereiten wir weitere Maßnahmen zur Unterstützung vor. Ab Frühjahr 2024 legen wir den Fokus auf die Stärkung der Widerstandskraft der Gemeinden. Mit Berufs-Coachings werden noch mehr Menschen befähigt, langfristig ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und unabhängig von Hilfen zu werden. Außerdem wird es Angebote zur psychosozialen Unterstützung geben. „Menschen, die Schlimmes erleben mussten, haben so die Chance, mit neuem Mut in die Zukunft zu schauen“, sagt Sevin Ibrahim.

Wir brauchen langfristige Programme, die die Situation der Menschen und ganzer Gemeinden wirklich verändern.
BAHAR (Johanniter-Partnerorganisation)

Unsere Hilfsmaßnahmen in den betroffenen Gebieten auf einen Blick

Erdbeben-Nothilfe: Jeder Beitrag zählt!

Bitte unterstütze unsere Nothilfe in der Türkei und in Syrien mit deiner Spende! Gemeinsam helfen wir den Menschen, die vor den Trümmern ihrer Heimat stehen.

Erdbeben-Nothilfe: Jeder Beitrag zählt!

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Spendenkonto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., BIC: BFSWDE33XXX, IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00, Bank für Sozialwirtschaft, Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien

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