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Projekte

Projekt 1: Krankentransport an der polnisch-ukrainischen Grenze

Johanniter Krankenwagen an der polnisch-ukrainischen Grenze

Initiiert: 15.3.2022
Letztes Update: 21.09.2022

Die Projekte 1-4 laufen in enger Zusammenarbeit mit dem Johanniter Hilfswerk Polen (JDP), hier mit seinem Vorstandsmitglied ER Notar Przemyslaw Florjanowicz-Blachut in Warschau. Ihm sei ebenso Dank wie RR Helge Klassohn, stellvertretender Vorsitzender der JHG-ÖB, für das Zustandekommen dieser 4 Projekte.
Die JHG Östliches Brandenburg (JHG-ÖB) unterstützt mit Beschluss vom 4.3.2022 die medizinische Erstversorgung von Flüchtlingen an der polnisch-ukrainischen Grenze mit einem Krankenwagen und min. 2 Johanniter-Sanitätern. 
Es wird auf alle Fälle eine einmalige Sachspende für Kraftstoff gewährt und ein Gehaltsanteil dieser Sanitäter über ein Jahr finanziert. Das gebundene Spendenvolumen ist unabhängig von der Überlassung des Krankenwagens. 
Unter Projekt 3 sehen Sie den Dankesbrief von Pfarrer Gumpert vom 19. April zu den Projekten 1-3.

Projekt 2: Polnische Johanniterjugend unterstützt Jugendliche Flüchtlinge

Schüler des Lyceums Gorzow

Initiiert: 15.3.2022
Letztes Update: 21.09.2022

Die JHG Östliches Brandenburg (JHG-ÖB) unterstützt mit Beschluss vom 4.3.2022 ukrainische Flüchtlingskinder im Bereich der Wojewodschaft Lebuser Land. Polnische Johanniter-Jugendliche (Schüler des Lyceums Gorzow, Landsberg/Warthe) betreuen unter Aufsicht und Anleitung diese geflüchteten Kinder in der Eingewöhnungsphase für maximal 12 Monate. 

Die Unterstützung ist für Hilfsmittel, Ausstattung und Dinge des täglichen Bedarfs der Flüchtlinge bestimmt. 
Das gebundene Spendenvolumen läuft über einen Zeitraum von  6 Monaten.
Unter Projekt 3 sehen Sie den Dankesbrief von Pfarrer Gumpert vom 19. April zu den Projekten 1-3.

Projekt 3: Ukrainische Flüchtlinge in Schlesien

Packen von Paletten

Initiiert: 15.3.2022
Letztes Update: 28.05.2022

Die JHG Östliches Brandenburg (JHG-ÖB) unterstützt mit Beschluss vom 4.3.2022 die polnische Johanniterorganisation JDP, indem 25 ukrainische Kriegsflüchtlinge von der ukrainisch-polnischen Grenze abgeholt, auf 25 Wohnplätzen im Bereich des JDP-Regionalverbandes Schlesien untergebracht und dort mit Dingen des täglichen Bedarfs versorgt werden. 
Die JHG-Hilfe ist für einen Zeitraum von 12 Monaten geplant und unterstützt jeden Flüchtling mit einem bestimmten Betrag/Monat.  
Die Zahlung erfolgt zu Beginn und nach 6 Monaten zu je der Hälfte.
Nachfolgend der zusammenfassende Dankesbrief von Pfarrer Gumpert zu den Projekten 1-3.

Lieber Pfarrer Klassohn,            

nach unserem Gespräch möchte ich kurz über unsere Aktivitäten berichten: Unsere Ambulanz mit 4 Johannitern war noch im März einige Tagen an der Grenze.  Noch vor Ostern ist nach Charkow ein Transport mit Medikamenten und Essen gegangen.

Dort haben unsere Freunde aus der Lutherischen Kirche - Bischof Pavlo Shvartz, mit welchem wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten, z.B. bei "Weihnachten im Schuhkarton" - das Gespendete weiter verteilt. Zusammen waren das 10 Paletten, 2 mit Medikamenten und 8 mit Essen; 5 Tonnen.  

Bei uns im Dziegielow wohnen weiter 20 Leute, Frauen und Kinder aus der Ukraine. Hier haben sie Wohnung und Essen, wir haben auch verschiedene Sachen für die Frauen und Kinder gekauft - Schuhen, Hosen, Hygieneartikel, andere. Die Kinder besuchen schon die Schule oder den Kindergarten. Alle lernen polnisch, wir haben Kurse organisiert. Wir helfen auch, alle Formalitäten zu besorgen. Bei einer so großen Menge an Flüchtlingen kostet das viel Zeit. Wir versuchen auch, bei der Jobsuche zu helfen. 

Herzliche Grüße und Dank für Ihre Hilfe
Pawel Gumpert 

Projekt 4: Ev. Kirche Lodz, Polen

Initiiert: 18.3.2022
Letztes Update: 28.05.2022

Dieses Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit der evangelisch Lutherischen Kirchengemeinde im Lodz und ihrem Pfarrer Michal Makula.
Die JHG Östliches Brandenburg (JHG-ÖB) unterstützt mit Beschluss vom 4.3.2022 die Unterbringung und Versorgung von mehr als 20 Flüchtlingen im Bereich der Matthäus-Kirchengemeinde zu Lodz (Evangelisch – Augsburgische Kirche in Polen) unter der Leitung von ER Pfr. Michal Makula für den Zeitraum von längstens 12 Monaten.

Projekt 5: Feuerwehrkonvoi I

Start des Feuerwehrkonvois

Initiiert: 15.3.2022 (Abgeschlossen) 
Letztes Update: 28.05.2022

Die JHG Östliches Brandenburg (JHG-ÖB) unterstützt mit Beschluss vom 4.3.2022 ihr erstes Projekt in Deutschlands.

Vermittelt über den Landrat des Landkreises Oder-Spree (LOS) wurde ein von der Kreisfeuerwehr LOS organisierter Hilfskonvoi mit insgesamt 18 Transportfahrzeugen, davon mehrere 40-Tonner, mit einer Beteiligung an den unmittelbaren Fahrtkosten unterstützt. Freiwillige, ehrenamtliche Feuerwehrleute fuhren und begleiteten die Fahrzeuge. Der Konvoi startete am Mittwoch dem 9.3.2022 und kehrte am Wochenende 12./13.3.2022 unversehrt zurück. Die Begleiter aus LOS waren beeindruckt und bedrückt von der Anzahl der dortigen Flüchtlinge im ukrainischen Grenzgebiet und deren im Kriegsgebiet erlittenen, schrecklichen Leid. Gleichzeitig berichteten sie über die beeindruckende Hilfsbereitschaft der Polen. 

​Im Nachgang aber noch eine Geschichte:
Einer der Feuerwehrbegleiter schaut im Fernsehen, wie Feuerwehrleute in Kiew ein völlig zerbombtes und brennendes Haus löschen. Er entdeckt daß dieser Feuerwehrmann einen der dorthin transportierten Hosen anhat, erkennbar an speziellen personalisierten reflektierenden Streifen an den Hosenbeinen!

​Zwei Folgerungen: Wo Krieg ist, brennt es auch! Und das für Kiew gedachte Feuerwehrmaterial ist auch dort angekommen und hilft bei den Brandeinsätzen!

Projekt 6: Kinderheim in Moran, Polen

Kinder in Moryn

Initiiert: 15.3.2022 (Abgeschlossen)
Letztes Update: 09.06.2022

Die JHG Östliches Brandenburg (JHG-ÖB) unterstützt auf der polnischen Seite der Oder, in Moryn, gegenüber von Bad Freienwalde, ein Kinderheim, das dort eine polnische Ferienanlage vorübergehend nutzt.

​Dieses Projekt wird von Ritterbruder Benedikt von Busse und seiner Frau betreut, die ganz in der Nähe einen landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaften, und so beschrieben:

Auf der polnischen Seite der Oder, in Moryn, gegenüber von Bad Freienwalde, wird eine Ferienanlage als Unterkunft für 106 Kinder (etwa zwanzig Kinder mit Behinderung, oder chronischen Erkrankungen) im Alter von sechs bis sechszehn, mit ihren fünfzehn Betreuern vorübergehend genutzt. Sie kommen aus einem ukrainischen Kinderheim (Waisen und Halbwaisen) aus Schytomyr, 140 km westlich von Kiew.

Nach einer fünftägigen, z.T. traumatischen Flucht, haben sie hier eine sehr geeignete, vorübergehende, Unterkunft gefunden, die für Ferienkinder aus Polen errichtet wurde. Es gibt eine Großküche und einen Speisesaal, die Schlafräume sind in separaten Pavillons. Da die Unterkunft normalerweise in den Sommerferien genutzt wird, sind die Zimmer zum Teil schlecht isoliert und nur mit provisorischen Stromheizungen ausgestattet. Es wird Zeit, dass es wärmer wird… Ein Betreuer berichtet mir, dass es aber auszuhalten sei.

Aufgrund einer sehr hohen Spendenbereitschaft auf polnischer Seite, insbesondere, und zum Teil ausschließlich, in materieller Hinsicht, sind die Kinder momentan gut mit Kleidung ausgestattet. In einem Lagerraum steht hiervon vorerst ausreichend zur Verfügung, sodass auch weitere Flüchtlinge aus der Gemeinde und Nachbargemeinden kommen, um sich das nötigste zu holen. Bisher konnten wir die Kinder obendrein mit Hausschuhen ausstatten, da sie auf der Flucht natürlich nur eine einfache Ausstattung mithatten. Obendrein waren Decken, Bettunterlagen und Bettbezüge in der Unterkunft Mangelware, die wir besorgen konnten.

Die Versorgungslage mit Medikamenten für die kranken Kinder ist vorerst, für die nächsten vier Wochen, gesichert. Es ist innerhalb der Ferienanlage ein „Medizinischer Punkt“ mit einem Behandlungsraum eingerichtet worden, da auch medizinische Betreuer dabei sind. Von hier aus sollen mittelfristig auch Flüchtlinge aus dem Umkreis behandelt werden können.

Für diese Einrichtung haben wir aus Eberswalde, ganz unkompliziert und schnell von der Praxis Dr. Stefan Gurske, sehr großzügige Sachspenden in Form von neuem, medizinischem Material erhalten, worüber wir sehr dankbar sind!

Die Lebensmittelversorgung für die Kinder ist, nach anfänglichen Koordinationsproblemen, gegeben. In Polen wurde ein staatlicher Fundus für Flüchtlinge geöffnet, in dem 40 Zloty/Tag/Person (umgerechnet 8,50€) zur Verfügung steht.

Über Ostern konnten wir den Kindern kleine Osterpräsente aus Schokoeiern und anderen Süßigkeiten machen.

Seit der 13. KW findet nun auch Schulunterricht für die Kinder statt, sie werden von ihren ukrainischen Betreuern unterrichtet. Hierfür konnten wir einen Drucker stiften, um Arbeitsmaterial zu erstellen.

Vor zwei Wochen erreichte uns die Nachricht, dass sich nun glücklicherweise ein Amerikanischer Fonds gefunden hat, der sich den Kindern annehmen will und sie sogar in die Vereinigten Staaten holen will, was für die Kinder aus unserer Sicht eine große Chance bedeutet. Durch diese Nachricht kann man das Projekt „JHG-seitig“ als beendet betrachten, wobei ich sicherlich weiterhin den „Werdegang“ der Kinder verfolgen werde.

Projekt 7: Transport von Mutter mit 2 Kindern

Begegnung an der polnisch/ukrainischen Grenze

Initiiert: 15.3.2022 (Abgeschlossen)
Letztes Update: 06.12.2022

Die Tochter eines Ritterbruders holte zusammen mit ER B. v. Lonski, JHG Östliches Brandenburg, eine ukrainische Mutter mit zwei Kindern (10 u. 17 Jhr.) vom polnisch/ukrainischen Grenzübergang Dorohusk in der Nähe von Lublin mit dem Pkw ab.

Diese Familie lebt mit ihren Eltern und dem Vater der geflohenen Kinder, der als Soldat kämpft, in einer nordöstlichen Vorstadt von Kiew. Diese Stadt lag direkt in der Einmarschzone der Russen. Die Eltern (> 70 Jahre alt) wollten ihrer Heimat nicht verlassen.

Die Abholende kannte die fliehende ukrainische Familie aus ihrem eigenen langjährigen Aufenthalt in Kiew.
Die Mutter und Kinder verließen ihr Zuhause am 8. März und erreichten die polnische Grenze am Abend des 11. März (630 km).
Die Grenzabfertigung verlief geordnet und gut organisiert: Flüchtlinge ohne Ziel und ohne Abholung wurden direkt von der Grenze zu polnischen Unterkünften gefahren. Flüchtlinge. die geplant abgeholt wurden, konnten am Grenzübergang auf die Abholenden warten, mit denen sie vorher bereits telefonischen Kontakt aufgenommen hatten. Am Samstag, 11. März startete die Fahrt aus Wiesbaden mit Übernachtung in Brandenburg- Am 12.3. ging die Fahrt weiter an die ukrainische Grenze. Die Flüchtlinge passierten vormittags, so daß die Rückfahrt schnell angetreten wurde. Nachts gegen 22.00 Uhr trafen alle wohlbehalten in Brandenburg ein, und fielen nach einem guten Abendessen todmüde ins Bett. Am nächsten Tag (13.3.) ging es weiter 

nach Wiesbaden (bis zur ukrainischen Grenze ca. 1.100 km x 2).
Dort werden sie erst einmal im Hause der Abholenden wohnen, sich eingewöhnen und hoffentlich das Erlebte ohne dauerndes Trauma verarbeiten. Inzwischen sind die Flüchtlinge amtlich registriert und die Kinder gehen bereits zur Schule!! Aber was wird aus den alten Eltern? Wird der Vater heil den Krieg überstehen? Wann können sie in die Ukraine zurückkehren?

Für die JHG-ÖB entstanden keine Kosten. Der Personaleinsatz erfolgte als ehrenamtliche Selbstverständlichkeit. Sachkosten übernahm die Beteiligte, bei der auch die Familie im Wiesbaden unterkommt.

​Mittlerweile lebt diese Familie in einer von der Stadt zugewiesenen Wohnung, sie werden staatlich versorgt, die Kinder gehen in die Schule. Eine Rückkehr in die Ukraine ist zurzeit nicht geplant.

Projekt 8: Starthilfe

Initiiert: 24.3.2022
Letztes Update: 28.05.2022

Die JHG Östliches Brandenburg wendet sich in diesem Projekt neu ankommenden Flüchtlingen zu, die bei Johannitern und JHG-Mitgliedern oder bei mit diesen befreundeten Familien Unterkunft gefunden haben. 

Nach langer und beschwerlicher Anreise kommen die Flüchtlinge in ein fremdes Land und in fremde Familien. Da möchten sie nicht bei den Gastgebern auch noch um ein Taschengeld bitten, um - was auch immer - zu kaufen. Die Gastfamilien händigen den ankommenden Flüchtlingen als Starthilfe seitens der JHG 50 € pro Person aus. 

Das Programm ist zunächst auf 100 Personen begrenzt. An Rückzahlung ist nicht gedacht. Die Gastfamilie rechnet gegenüber der JHG in einem vereinfachten Verfahren ab.

Projekt 9:Johanniterschulen Triezen I

Bei der konzentrierten Arbeit

Initiiert: 26.3.2022 (Abgeschlossen)
Letztes Update: 06.12.2022

An den „Evangelischen Johanniter-Schulen Wriezen“ (EJSW) werden in der Grundschule bereits 4 Flüchtlingskinder in den Klassenstufen 1, 3, 4 und 6 unterrichtet. Als erstes Ziel müssen diese Schüler die deutsche Sprache erlernen. Dazu gibt es z. Zt. kaum/keine Hilfsmittel. Hier muss Abhilfe durch die Anschaffung von Arbeitsmaterialien geschaffen werden. Zudem sollen alle Flüchtlingskinder zur Förderung der Integration in die Schulgemeinschaft mit entsprechender Schulkleidung ausgestattet werden. 

Falls weitere ukrainische Flüchtlingskinder – und damit ist zu rechnen – ankommen, plant die Schule, Unterrichtsräume anzumieten, um dem Bedarf gerecht zu werden. Für die Ausstattung der Räume wird der Spender weitere Mittel zur Verfügung stellen. Ob daraus ein gesondertes Projekt entsteht, wird sich zeigen (siehe Projekt 13). Bis jetzt sind nur Schüler im Grundschulalter gekommen und unterrichtspflichtig. Weitere 16 Anträge zur Aufnahme liegen bereits vor, sodass schon jetzt weiterer Hilfsbedarf abzuschätzen ist.

​Projekt 13 und 23 sind diesem Projekt angegliedert.

Projekt 10: Ostpreußen

Beim gemeinsamen Essen

Initiiert: 2.4.2022
Letztes Update: 28.05.2022

Die „Preußische Genossenschaft“ des Johanniterordens unterhält seit Jahrzehnten im polnischen Ostpreußen sechs Sozialstationen, in Angerburg, Bartenstein, Johannisburg/Gehlenburg, Osterode, Sensburg und Wormditt. In jeder Station sind ein bis zwei Schwestern beschäftigt. Sie verfügen über von den Städten zur Verfügung gestellte Räumlichkeiten zur Behandlung von Armen und Kranken sowie über Räume, in denen Medikamente, medizinisches Material sowie Hilfsmittel aller Art (Rollstühle, Rollatoren, Gehhilfen usw.) gelagert und unter fachkundiger Aufsicht ausgegeben werden. Außerdem haben sie einen kleinen PKW, mit dem sie Alte und Gebrechliche auf dem Land und in den Wäldern besuchen und versorgen. Jetzt aber hat der Flüchtlingsstrom aus der Ukraine auch Ostpreußen und die vorgenannten Städte erreicht. Der Bedarf und Arbeitsanfall für die Sozialstationen haben sich schlagartig erhöht. Die Schwestern arbeiten am Limit. 
Hier will die JHG-ÖB helfen, indem sie unter der Obhut der Preußischen Genossenschaft das polnische Konto des gemeinnützigen „Fördervereins für Johanniter Sozialstationen“ (FJS) auffüllt. Vorort können dann die anfallenden Kosten für Heil und Hilfsmittel sowie für Güter des täglichen Bedarfs für die von den Sozialstationen betreuten ukrainischen Flüchtlinge direkt abgebucht werden. So entfallen zusätzlich die Transportkosten von Deutschland nach Ostpreußen.

Besuch des Bürgermeisters

Hier nun ein Bericht und Bilder über einen aktuellen Johanniter-Besuch in Ostpreußen:

​Sehr verehrte, liebe Spender! 

​Nun sind wir nach einer sehr eindrucksvollen elfstündigen Fahrt durch alle Sozialstationen vorgestern wieder zurückgekommen. Ich wollte Ihnen deshalb kurz berichten, weil wir auch von Ihrer Spende insbesondere den belasteten Kindern sehr geholfen haben. Die Sozialstationen, die zur Zeit oft die Aufnahme der Flüchtlinge organisieren und ihnen neben einer ID eine Unterkunft vermitteln, sind auch vorbereitet, um mit unseren gelieferten Medikamenten zu helfen. Ansonsten werden die Medikamente - oft auch Krebsmittel – gleich in der nahen Apotheke bestellt und von uns bezahlt. Die ärztliche Therapie ist zur Zeit in Polen umsonst – Medikamente müssen selbst gekauft werden.
Wir haben einige junge Frauen mit ihren Kindern bei Einkäufen begleitet und die Dankbarkeit, sich etwas in den Geschäften kaufen zu dürfen, war groß. Sie waren ja buchstäblich nur mit dem was sie an sich trugen geflohen.
Wir haben somit auch mit Ihrem Geld in acht Städten alle Stationen und Sozialämtern effektiv unterstützen können. Oft sind inzwischen die Städte am Limit mit ihren Möglichkeiten. So war unsere Hilfe für Sie ein wahrer unerwarteter Segen.
Durch ihre großartige Spende konnten wir in einigen Städten derartig hilfreich sein, dass selbst die Bürgermeister die bei der Übergabe anwesend und tief gerührt waren. Ich denke, es ist hier nicht nur deutlich gemacht worden, was die Johanniter bereit sind zu spenden sondern dass hier auch ein Zeichen der Völkerverständigung in Notzeiten gesetzt wird.

Links: Verschüchtert, mit neuer Hose. Rechts: Zufriedene Gesichter, aber noch gezeichnet

Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ist enorm- fast jeder bringt in die schnell entstandenen Sammelzentren Kleidung, Nahrungsmittel und vielfach auch Spielzeug für die oft traumatisierten Kinder. Es war anrührend zu sehen, wie glücklich sie so ein Kuscheltiere entgegennahmen. Besonders bedrückend war oft die Stimmung der jungen Frauen. Sie versuchten ständig in einer Ecke mit ihrem Handy ihren Mann oder ihre Familie zu erreichen.
So war es für uns eine besondere Freude und Dankbarkeit diesen Frauen, die mir nicht selten erzählten, was sie persönlich erlebt hatten- und da war Schlimmes dabei -,  helfen zu können.
Die Kinder drücken sich zum Teil fest an ihre Mütter und es war schwer, sie dazu bewegen Schulunterricht anzunehmen. Allerdings hatten einige ein Tablet und konnten online mit ihren Lehrern zum Beispiel in Kiew und Odessa ihren Unterricht fortsetzen. Für kleine Kinder hatte man in den Kindergarten spezielle Plätze aufnahmebereit gemacht und extra ukrainische Gruppen gebildet. So konnten sie unter sich bleiben, wobei die Mütter vielfach mithalfen. Auch hier haben wir finanzielle Unterstützung gegeben. Sprachlich ist Ukrainisch und Polnisch offenbar nicht so problematisch. Im Zweifelsfall konnte man Russisch.
Ihre Spende wurde von allen mit größter Dankbarkeit entgegengenommen. Wir haben einen großen Teil von dem Geld verteilt und werden erneut in sechs Wochen dorthin fahren. Dafür habe ich noch eine kleine Reserve zurückbehalten.

Nochmals unseren ganz großen Dank!

Projekt 11: Krankenhausbetten

Die Ankunft des Hilfstransports

Initiiert: 4.4.2022 (Abgeschlossen) 
Letztes Update: 28.05.2022

Eine Umfrage unter der Johanniterkrankenhäusern eröffnete die Möglichkeit, ein namhaftes Kontingent an Krankenhausbetten direkt in die Ukraine zu transportieren. Die östlichen Johanniterkrankenhäuser in Treuenbrietzen und in Stendal konnten insgesamt 20 Krankenhausbetten abgeben.
Der Zentralverband der Ukrainer in Deutschland“ (ZVUD) in Berlin organisierte den Transport, dem weitere medizinische Hilfsgüter und Medikamente beigefügt wurden. Der Transport kam wohlbehalten am Zielort in der Ukraine an. Die medizinischen Geräte aus den weiter entfernten Johanniter-Krankenhäusern in Bonn und Mönchengladbach werden in einem weiteren Transport in die Ukraine transportiert, s. Projekt 18.

Die Bevollmächtigte des ZVUD schrieb uns folgende Zeilen:

​Guten Morgen, liebe JHG Östliches Brandenburg,
hier ist ein Bild von Eurer riesigen Spendenaktion. Vielen Dank für alles. Besonders danke ich auch unserem Mitglied Rostyslav Voronko. Respekt und Hut ab für Sie!

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Lyodmilla Mlosch, Vorsitzende ZVUD e.V.

Projekt 12: Feuerwehrkonvoi II

Retter helfen Rettern

Initiiert: 04.04.2022 (Abgeschlossen) 
Letztes Update: 23.08.2022

Die Initiatoren des Feuerwehrtransportes (s. Projekt 5) des Landkreises Oder-Spree haben einen erneuten LKW-Transport mit Feuerwehrutensilien und Hilfsgütern ins polnisch-ukrainische Grenzgebiet unter dem Motto: „Retter helfen Rettern“ durchgeführt. 

Dazu stellten sie erneut im Landkreis Oder-Spree abgeschriebene Materialien und Geräte des Feuerwehrwesens zusammen und ergänzten den Transport mit Hilfsgüter des täglichen Bedarfs, Medikamenten, etc.. 

Der Start erfolgte am 12.4.2022. Wohlbehalten und voller Eindrücke kehrte die Crew am darauffolgenden Wochenende heil zurück.

Ein weiterer Feuerwehrkonvoi wird angestoßen und auch wieder durch die JHG-ÖB unterstützt.

Projekt 13: Johanniterschulen Wietzen II

An der gestifteten Malwand

Initiiert: 5.4.2022
Letztes Update: 23.08.2022

Das Projekt 9, Evangelische Johanniterschule in Wriezen (EJSW), weitete sich deutlich aus. Nach den Osterferien wurde für ca. 20 ukrainische Kinder eine spezielle Schulung gestartet. Die Gemeinde Wriezen stellte geeignete Räumlichkeiten in der Nähe der Johanniterschulen – der Campus der Johanniter-Schulen, Grundschule und Gymnasium, platzt seit Jahren aus den Nähten - zur Verfügung, in denen diese Schülergruppe morgens in ukrainischer Sprache unterrichtet wird. Mittags nehmen sie zusammen mit den deutschen Schülern ihr Mittagessen ein. Der Unterricht am Nachmittag erfolgt zusammen mit den deutschen Schülern in den entsprechenden Klassen. Die von den ukrainischen wie deutschen Kindern einheitlich getragene Schulkleidung unterstützt die gemeinsame Identität im Sinne der Johanniter.

Dieses Projekt bekommt noch eine weitere Aufwertung dadurch, dass nach derzeitigem Stand eine ukrainische Psychologin für die Bewältigung der psychischen Traumata bei den Kindern und den Müttern bereits zur Verfügung steht.

Ukrainische Lehrerin mit Schülern

Die JHG-ÖB unterstützt dieses Projekt großzügig mit Hilfen für die Ausstattung, hier insbesondere mit Lehr- , Sport- und Lernmaterialien sowie der einheitlichen Schulkleidung. Aber auch nötige Sportkleidung wird finanziert.

Projekt 14: Wäsche

Initiiert: 11.4.2022 (Abgeschlossen)
Letztes Update: 28.05.2022

Bei dem Besuch des Ankunftszentrums für Ukraineflüchtlinge auf dem ehemaligen Flughafen Tegel am 9.4.2022 berichtete Dr. von Wissmann über die dortige JUH-Tätigkeit. 
Bald wurde klar, daß die Flüchtlinge, überwiegend Frauen mit Kindern, in ihrem Gepäck – meist ein einziger Rollkoffer – nur eine sehr begrenzte Anzahl Unterwäsche mitbringen konnten. 
Daran mangelte es auch in der professionell eingerichteten Kleiderkammer – betrieben vom ASB, die zwar über Schuhe, Jacken etc. in allen möglichen Größen verfügte, aber gerade Unterwäsche fehlte. 
Deshalb wurde beschlossen, daß die JHG-ÖB der JHG-Berlin Mittel zur Verfügung stellt, die diese insbesondere für den Kauf von Unterwäsche unterschiedlicher Größe verwendet und die Verteilung auf dem Flughafen Tegel organisiert. Mittlerweile unterstützt die JHG Berlin dieses Projekt mit eigenen Mitteln, so daß die JHG ÖB nur überbrückend tätig werden musste.

Projekt 15: Vernetztes Östliches Brandenburg

Initiiert: 12.4.2022
Letztes Update: 23.08.2022

Das östliche Brandenburg ist weitestgehend ländlich geprägt mit über die Fläche weit gestreute Dörfer. Dennoch gibt es hier beispielhafte Kristallisationspunkte in der Aufnahme, Unterbringung und Versorgung ukrainischer Flüchtlinge. Sehr oft geht die helfende Initiative dabei von aktiven Kirchengemeinden mit entsprechenden Pastoren und Pastorinnen aus, die aus spontaner Hilfsbereitschaft Flüchtlinge direkt zu sich in ihre eigenen Wohnverhältnisse aufnehmen. 
Diese gastlichen Wohnverhältnisse sollten aber schnell und professionell umgestellt werden. Den Flüchtlingsfamilien müssen/werden seitens der Landkreise Wohnungen zugewiesen, in denen diese mindestens 6 Monate bleiben können. Denn die staatlichen Anerkennungs- und Zahlungsformalitäten erwarten eine Bleibe der Flüchtlinge im Landkreis, sobald Flüchtlinge registriert sind und staatliche Unterstützung erhalten. Ein Fortbestand dieser staatlichen, materiellen Versorgung bleibt bei Wohnortswechsel in einen anderen Kreis oder Stadt nur dann bestehen, wenn für den zukünftigen Ort ein Wohnungsnachweis und ein Arbeitsvertrag vorliegen.
Andererseits lassen sich diese geregelten Wohnverhältnisse im ländlichen Raum leichter finden als in der Stadt. Aber Schul- und Arbeitsmöglichkeiten sind wegen des fehlenden oder mangelhaften ÖPNV an eigene Mobilität gebunden. Die aber ist in der Regel nicht gegeben, allerdings sind Fahrräder relativ leicht zu beschaffen. 
Diese typisch ländlichen Probleme bei der Flüchtlingshilfe lassen sich besser und koordinierter bewältigen, wenn sich diese Kristallisationspunkte enger zusammenschließen und ein auf Erfahrung basiertes Informations- und Hilfsnetzwerk schaffen.
Die Aktivitäten der JHG ÖB zielen gerade auf diese Vernetzung ab. So sollen die Aktivitäten der JHG-ÖB zunächst auf die Dörfer und Gemeinden Oderberg, Neutrebbin im Norden, Frankfurt/O, Petershagen, Sieversdorf in der Mitte und Straupitz und Ogrosen im Süden Brandenburgs gerichtet sein. Zunächst werden die gemeinsamen Probleme erfasst und nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Vielleicht ergeben sich daraus gemeinsame und förderwürdige Projekte. 
Ob dieses Projekt ein Erfolgsprojekt wird, ist keinesfalls sicher.

Projekt 16: CVJM, Frankfurt/O

Initiiert: 12.04.2022
Letztes Update: 23.08.2022

In Frankfurt/O sind die Mitglieder des „Vereins christlicher junger Männer“ (CVJM) sehr rasch nach Kriegsbeginn aktiv geworden, haben Hilfsgüter in die Ukraine transportiert und auf dem Rückweg zwei Flüchtlingsfamilien mit nach Frankfurt/O gebracht. Diese sind zunächst in den Räumlichkeiten des CVJM untergekommen.
Für die Kinder ist ein Schulunterricht in ukrainischer Sprache organisiert, ein Café  für den Austausch zwischen den Geflüchteten wurde eingerichtet und es sollen weitere Hilfstransporte insbesondere nach Charkiw zusammengestellt werden.
Die JHG-ÖB wird diese Aktivitäten über ein halbes Jahr unterstützen.

Projekt 17: Oderberg

Initiiert: 12.4.2022
Letztes Update: 23.08.2022

In Oderberg betreut der dortige Pfarrer J. Eichhorn ca. 30 Flüchtlinge. In Kontaktgruppen sollen die Kinder durch Ehrenamtliche wöchentlich die Möglichkeit erhalten, zusätzlich zum Schulunterricht spielerisch ihre Fluchterfahrungen zu überwinden.
Dazu wird die JHG-ÖB entsprechendes Unterrichts- und Spielmaterial beschaffen. Zusätzlich wird bis zu 30 Geflüchteten eine Starthilfe (Projekt 8) zukommen.

Projekt 18: Transport medizinischer Geräte

Initiiert: 05.05.2022
Letztes Update: 23.08.2022

Dieses Projekt ist die Fortsetzung von Projekt 11 und regelt den Transport von medizinischen Hilfsmitteln, Krankenhausbetten etc. aus den weiter entfernten Johanniter-Krankenhäuser in Bonn und Mönchengladbach. Hier werden weitere 17 Krankenhaus- bzw. Altenheimbetten, 18 Nachttische und 3 Rollstühle zur Verfügung stehen. Der Zentralverband der Ukrainer in Deutschland (ZVUD) wird den Transport organisieren und die JHG-ÖB wird die Kosten für den Kraftstoff übernehmen.

Projekt 19: Feuerwehrkonvoi III

Initiiert: 05.05.2022
Letztes Update: 06.12.2022

Nach den beiden ersten Transporten des Kreisfeuerwehrverbandes LOS, die so erfolgreich Feuerwehrmaterialien und Hilfsmittel direkt in die ukrainischen Kriegsgebiete gebracht haben, unterstützt die JHG-ÖB auch den geplanten weiteren Transport.

Der Zeitpunkt wird demnächst festgelegt.

Projekt 20: Johanniter in Pommern

Initiiert: 25.05.2022
Letztes Update: 23.11.2022

Dieses Projekt wird gerade entwickelt und soll die Sozialstationen, die mit der Pommerschen Genossenschaft seit Jahren zusammenarbeiten, unterstützt werden.

Projekt 21: JPD-Hilfstransport aus dem Östlichen Polen in die Ukraine

Initiiert: 25.05.2022
Letztes Update: 23.08.2022

Diakon Gumpert, JDP organisiert Hilfstransporte mit Beteiligung von Hilfskräften direkt in die Ukraine. Es werden Medizinische Hilfsgüter, Geräte und Lebensmittel transportiert.  Die JHG-ÖB unterstützt diese direkten Transporte in das ukrainische Kriegsgebiet

Projekt 22: Siret (Ostrumänien)

Initiiert: 25.05.2022
Letztes Update: 06.12.2022

Siret ist eine rumänische Kleinstadt ganz im Osten, direkt an der Grenze zur Ukraine aber auch zu Moldawien. Aus einem Lagerhaus werden von hier aus direkte Transporte teils in privaten PKWs ins ukrainische Kriegsgebiet gefahren. Es handelt sich um Nahrungsmittel, Sanitärmaterial und Dinge des täglichen Bedarfs. Diese Transporte wird die JHG-ÖB über einen Zeitraum von zunächst 6 Monaten unterstützen.

Weitere eindrucksvolle, detaillierte Informationen und Photos auf folgender Homepage: missionsiret.de

Projekt 23: Johanniterschulen Triezten III

Initiiert: 11.07.2022
Letztes Update: 06.12.2022

Hier handelt es sich um eine Fortsetzung und Aufstockung der Projekte 9 und 13. Der sächliche Bedarf für die ukrainischen Schüler an der Johanniter-Schule in Wriezen hat sich als so erfolgreich und wegweisend herausgestellt, daß dieses Projekt auch weiterhin unterstützt werden soll.

Projekt 24: Kinderhospiz Pusteblume

Initiiert: 11.07.2022
Letztes Update: 06.12.2022

Das Kinderhospiz „Pusteblume“ in Burg/Spreewald - in enger Zusammenarbeit mit der JUH Südbrandenburg - hat sich zum Drehkreuz für schwerst-behinderte, geflohene ukrainische Kinder und deren Familien entwickelt.
Die Familien und ihre Kinder werden direkt aus ukrainischen Krankenhäusern in polnische Krankenhäuser und von dort von der JUH in das Kinderhospiz in Buch gebracht. Dort finden sie zunächst erst einmal Ruhe und Geborgenheit, bevor die Kinder und Familien dann je nach Gesundheitszustand innerhalb Deutschlands auf die entsprechenden, geeigneten Institutionen verteilt werden.
Diese Logistik und die warmherzige Unterbringung im Kinderhospiz „Pusteblume“ wird von der JHG-ÖB tatkräftig unterstützt.

Projekt 25: Notstrom-Generatoren

Initiiert: 05.12.2022
Letztes Update: 06.12.2022

Um die Schäden der zerstörten Infrastruktur an den Krankenhäusern zu überbrücken, hat sich die JHG-ÖB akut dazu entschlossen, Notstrom-Generatoren für betroffene Krankenhäuser in der Ukraine zu beschaffen. In Zusammenarbeit mit dem „Zentralverband der Ukrainer in Deutschland“ (ZVUD), werden 10 Stromgeneratoren durch die JHG-ÖB erworben und vom ZVUD, s. auch Projekt 18, von Deutschland aus direkt an die Zielkrankenhäuser in der Ukraine geliefert. Auch an den Transportkosten beteiligt sich die JHG-ÖB.