Johanniter reagieren auf Seehofer-Forderung
„Wir stehen weiterhin mit unseren haupt- und ehrenamtlichen Kräften sowie unseren Ressourcen bereit, bei der Bewältigung der Corona-Pandemie zu unterstützen.“
Seit Beginn der Pandemie unterstützt die Johanniter-Unfall-Hilfe die Länder und Kommunen bei der Bewältigung der Corona-Krise. „Die derzeitige Entwicklung macht uns große Sorge, vor allem mit Blick auf die Belastung für das Gesundheits- und Sozialsystem. Die Johanniter sind kontinuierlich und intensiv im Gespräch mit den zuständigen Behörden in den Ländern und Kommunen und stehen selbstverständlich bereit, die Pandemiebekämpfung weiterhin mit aller Kraft, ihrem haupt- und ehrenamtlichen Personal und ihren materiellen Ressourcen zu unterstützen“, so Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Damit antworten die Johanniter auf die Forderung des geschäftsführenden Innenministers Horst Seehofer, im Kampf gegen die Pandemie den Katastrophenschutz einzusetzen. „Die Aussage von Bundesminister Seehofer greift dabei die Praxis der vergangenen Monate bereits auf. Die Bevölkerungsschutzeinheiten sind seit Monaten in unterschiedlichsten Formaten in die Pandemiebekämpfung eingebunden. Der Aufbau der Impfzentren, die damit verbundene Logistik, die kurzfristig zu organisierenden Testaktivitäten in Alten- und Pflegeheimen sowie letztlich auch die Ressourcenverstärkung bei der Verlegung von infizierten Patienten wären ohne die engagierten Einheiten des Bevölkerungsschutzes gar nicht zu bewerkstelligen gewesen.“
Derzeit unterstützen die Johanniter bundesweit vor allem die Test- und Impfaktivitäten, häufig in Kooperation mit anderen Hilfsorganisationen. Die Verbände vor Ort sind derzeit in 37 Impfzentren und mit 72 mobilen Impfteams aktiv. Mit den Ländern und Kommunen werden aktuell Maßnahmen zur Ausweitung der Impfkampagne vereinbart und umgesetzt. Mit Blick auf die Wiedereinführung der kostenfreien Bürgertests und der geplanten Testpflicht z.B. in Pflegeheimen bauen die Johanniter zudem derzeit ihre Testkapazitäten bundesweit wieder aus. Aktuell betreiben die Johanniter 210 Teststationen sowie 94 mobile Testteams, weitere 40 weitere Stationen sind gegenwärtig im Aufbau. Ziel ist es, schnell und professionell auf die jeweiligen Bedarfe zu reagieren und der Bevölkerung entsprechende Testangebote zur Verfügung zu stellen.
Darüber hinaus stehen die Johanniter weiterhin bereit, mit ihrer Expertise und den umfangreichen Erfahrungen in den Bereichen Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz auf zusätzlich aufkommende Bedarfe der Länder und Kommunen einzugehen. Mit der bereits funktionierenden, tagtäglich gelebten Einbindung in die Gefahrenabwehrstrukturen können die Johanniter auf Anforderung der Länder und Gemeinden weitere pandemiebezogene Unterstützung leisten und stehen für Patiententransporte mit Rettungsfahrzeugen und Intensivtransporthubschraubern, für logistische Aufgaben und für die Beratung der Krisenstäbe vor Ort zur Verfügung.
Über die Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 25.000 Beschäftigten, mehr als 43.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.