08.05.2024 | Regionalverband Oberfranken

Für eine hohe Qualität in Bildung, Erziehung und Betreuung

Die bundesweite Kita-Kampagne „Jedes Kind zählt“ fordert in einer Petition an den Deutschen Bundestag, dass der Bund sein Versprechen hält und ein gutes Qualitätsentwicklungsgesetz mit starken bundesweiten Standards auf den Weg bringt. Dies beinhaltet die Bereitstellung von zusätzlichen Geldern für gezielte Qualitätsmaßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Kinder, Familien und Fachkräfte. Weitere Forderungen sind verbindliche Mindestpersonalstandards, mindestens eine zusätzliche Profilkraftstelle für jede Kita, ausreichend Kita Plätze für alle Kinder und eine gesetzlich verankerte Fachberatung im Bereich der frühkindlichen Bildung. 
Die Johanniter-Unfall-Hilfe schließt sich den Kernforderungen der Petition an, wie Thomas Mähnert, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe erklärt: 
„Eine gute frühkindliche Bildung in Kindertageseinrichtungen ist ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag, an dem viele verschiedene Akteure Anteil haben. Als größter freigemeinnütziger Kitaträger in Deutschland sehen sich die Johanniter in der Verantwortung, bestehende Probleme anzusprechen, aber auch Lösungsansätze zu finden. Dabei kann die Lösung nicht sein, Qualitätsstandards abzusenken, die Fachkraft-Kind-Relation zu senken oder Betreuungszeiten einzugrenzen. Deshalb unterstützen wir die Kampagne `Jedes Kind zählt‘ und appellieren an die Politik, das geplante Gesetz umzusetzen“. 

Die Forderungen der Johanniter: 

  • Für eine hohe Qualität an Bildung, Erziehung und Betreuung, die im Kitabereich beginnt und für alle zugänglich sein soll, muss der aktuelle Kreislauf eines stark belasteten Systems durchbrochen werden. Schwerpunkte sind die bessere personelle Ausstattung der Kindertageseinrichtungen und die Erhöhung der Fachkraft-Kind-Relation.
  • Die Johanniter-Unfall-Hilfe als freier Träger wird von Kommunen und Städten beauftragt, Kindertageseinrichtungen zu betreiben. Dahinter muss ein auskömmliches Finanzierungskonzept stehen. Das bedeutet unter anderem, dass neben den direkten Aufwendungen in den einzelnen Kitas auch die notwendigen Leitungsaufgaben und die administrativen Tätigkeiten berücksichtigt werden müssen. Zusätzliche Personalkosten und notwendige Personalgewinnungskosten sollten deshalb ebenfalls im aktuell erforderlichen Maß anerkannt werden. 

Die Kampagne „Jedes Kind zählt“ 
Die bundesweite Kita-Kampagne „Jedes Kind zählt“ hat am 6. Mai 2024 ihre Petition an den Deut-schen Bundestag eingereicht und deutschlandweit mit dem Sammeln von Unterschriften begonnen. Die Kampagne plant, die bis dato erfolgreichste Petition an den Deutschen Bundestag zu organisieren. Hierfür werden mindestens 500.000 Unterschriften benötigt. Deutschlandweit haben sich hierzu hunderte Fachkräfte in der Kampagne zusammengeschlossen und werden dabei von verschiedenen Orga-nisationen wie Kita-Trägern, Gewerkschaften und Fachverbänden unterstützt. Mehr Informationen un-ter www.jedes-kind-zaehlt.de 
Die Kinder- und Jugendhilfe der Johanniter 
Die Johanniter betreiben als größter freigemeinnütziger Kitaträger bundesweit mehr als 600 Kitas. Hinzu kommen Angebote im Ganztagsbereich, der offenen Jugendarbeit in Jugendzentren, besondere Freizeitaktivitäten für die Schulferien und viele zusätzliche Angebote des eigenen Jugendverbandes. Auch bieten die Johanniter professionelle fachliche Hilfen zur Erziehung sowie alle im Rahmen des geltenden Kinder- und Jugendhilfegesetzes vorgesehenen Hilfestellungen und Unterstützungen für Kinder, Jugendliche und Familien an. In ihrer Arbeit liegt den Johannitern der Schutz von Kindern und Jugendlichen besonders am Herzen. Verschiedene Schutzkonzepte unterstützen dabei: Das eigene Kin-derschutzkonzept ist im Verband fest verankert und eigene Fachstellen in allen Landesverbänden sind eingerichtet. Zusätzlich wurde aus den bestehenden Schutzkonzepten ein Fürsorgekonzept für die Gesamtorganisation entwickelt.