12.03.2024 | Regionalverband Oberfranken

Wenn es in der Kita mal wieder laut wird

Mitarbeitende in allen oberfränkischen Johanniter-Kitas mit Gehörschutz ausgestattet – Investition in die Gesundheit der Beschäftigten

Erzieherin Annika Hofmann vertraut in lauten Situationen auf den Gehörschutz.

Es wird gespielt und gesungen, vorgelesen und diskutiert, Teller klappern, Bausteine klacken und manchmal wird auch geschrien. In einer Kita ist es selten leise. Und auch wenn der Dauerschallpegel in Kindertageseinrichtungen nicht gehörschädigend ist, empfinden viele Erzieherinnen und Erzieher die Lautstärke als belastend und stressig. Das ist in den Kindereinrichtungen der oberfränkischen Johanniter nicht anders: „Auch bei uns gibt es Mitarbeitende, die an besonders lauten Tagen von Kopfschmerzen berichten oder die durch die jahrelange Belastung bereits Probleme mit dem Gehör haben. Sie und alle anderen wollen wir schützen. Dafür investieren wir gerne in den Gesundheitsschutz“, erklärt Markus Sperling, Sachgebietsleiter Kinder- und Jugendhilfe.

In neu errichteten Einrichtungen wie der Bamberger Biberbande gehören Schallschutzdecken natürlich zum Standard, aber die Lärmbelastung bleibt dennoch hoch. Was also tun? Die Johanniter entschieden sich, in den Kitas verschiedene Lärmschutzmittel im Alltag zu testen. Nach positiven Rückmeldungen wurde der „Testsieger“ nun für alle Mitarbeitenden in den vier oberfränkischen Johanniter-Kindereinrichtungen in Bamberg, Reckendorf und Schlüsselau angeschafft: Ein spezieller Filter-Gehörschutz für das Personal in Bildungseinrichtungen. Die kleinen durchsichtigen Stöpsel werden direkt im Ohr angebracht, sie lassen sich leicht einsetzen und stören nicht.

„Der Gehörschutz ist komfortabel und unproblematisch zu tragen. Man hört alles weiterhin gut, zum Beispiel, wenn man von einem Kind angesprochen wird, aber eben deutlich gedämpfter“, so Annika Hofmann aus der Bamberger Biberbande. Die Erzieherin trägt den Gehörschutz nicht täglich und meist auch nicht den ganzen Tag über: „Aber an Tagen, an denen ich geräuschempfindlicher bin, oder in besonders lauten Situationen, wenn die Kinder zum Beispiel mit Lego auf dem Tisch spielen, hilft mir der Filter sehr“. Und er trägt damit dazu bei, die Gesundheit der Mitarbeitenden langfristig zu schonen.