26.03.2024 | Regionalverband Ostbayern

Kinderhaus „St. Sebastian“ jetzt auch Kükenhaus

Im Johanniter-Kinderhaus „St. Sebastian“ werden mithilfe eines Brutautomaten Hühnereier ausgebrütet

Waldershof Wie kann man Kindern die Tierwelt am besten erfassbar und erlebbar machen? Das Johanniter-Kinderhaus „St. Sebastian“ hat dafür einen besonderen Weg gewählt. Am 23. 02. 2024 startete hier ein „Kükenprojekt“, das wie im vorherigen Jahr auf viel Begeisterung gestoßen ist. Mit einem Brutautomaten werden auch dieses Jahr Eier verschiedener Hühnerrassen ausgebrütet und die geschlüpften Küken anschließend versorgt.

Die Kinderhauskinder haben eine genaue Vorgehensweise bei der Durchführung des „Kükenprojektes“. Um nachvollziehen zu können, aus welchem Ei das erste Küken schlüpft, haben sie alle 14 Eier nummeriert. Nach zwei Wochen konnten die Kinder mithilfe einer Taschenlampe bewegliche Schatten in den Eiern erkennen und einige Tage später erklang aus den Eierschalen das erste Piepsen. Die Hühnerfans waren vor Begeisterung kaum mehr zu halten. Noch größer wurde die Freude, als schließlich die ersten zwei Küken geschlüpft waren. Beim dritten Küken konnten die Kinder das Schlüpfen sogar hautnah beobachten.

Um ihnen die Wartezeit zu verkürzen, gab es ein „Kükenlotto“. Dabei durfte jedes Kind drei Eier auswählen, von denen es annahm, dass das darin heranwachsende Küken als erstes schlüpfen würde. Jetzt, da alle Küken das Tageslicht erblickt haben, kümmern sich die Kinder täglich um ihre Lieblinge. Die Namensfindung erweist sich allerdings als schwierig – einstimmig angenommen wurde bisher nur der Name Piepsie.

„Der Kontakt zu den Küken wirkt sich in verschiedenen Hinsichten positiv auf die Kinder aus“, erklärt Silke Weinhold, die Einrichtungsleiterin des Johanniter Kinderhauses. „Sie werden durch den Umgang mit den Tieren nicht nur ruhiger, sondern ihre Empathie gegenüber ihnen wird auch gefördert und sie lernen Verantwortung zu übernehmen. Die Küken schaffen eine wirklich besondere Verbindung, die die Kinder fasziniert und ihnen viel Freude bereitet.“

Die Johanniter in Ostbayern
Der Regionalverband Ostbayern ist Teil der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit über 1700 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten und Einrichtungen bieten die Johanniter zahlreiche soziale Dienstleistungen für die Menschen in der Region. Mit Kinder- und Jugendbetreuung, Hausnotruf, ambulanter Pflege, Menüservice, Ausbildung in Erster Hilfe, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst, Tagespflege und vielen weiteren Angeboten sind die Johanniter in Ostbayern für die Menschen da. Dazu betreiben die Johanniter das Inklusionshotel INCLUDiO in Regensburg und sind mit dem Johannes-Hospiz in Pentling und dem Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf auch in der Hospizarbeit tätig. Insgesamt 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in den sechs Johanniter-Ortsverbänden in Großköllnbach, Kelheim, Landshut, Regensburg, Schwandorf und Schwarzenfeld im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Krisenintervention, in den Rettungshundestaffeln, bei den Hunden im Therapieeinsatz, in der Johanniter-Jugend und vielen weiteren Einsatzgebieten für die Menschen.