27.02.2023 | Ortsverband Mannheim

Ehrenamtliche üben "MOT-Marsch"

34 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Johanniter-Ortsverbände Mannheim, Viernheim und Ludwigshafen nahmen am Samstag, den 25.02.2023 an einer großangelegten Übung, einem sogenannten MOT-Marsch teil.

„70/76-1 für Marschführer! Frage: Marschbereit?“

In der Kolonne ging es mit 14 Einsatzfahrzeugen über Autobahnen und Landstraßen bis zum Ziel: Dem Westportal des Forster Tunnels an der Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart. Mit dabei waren auch Einsatzkräfte der Johanniter-Motorradstaffel Bergstraße/Pfalz mit sechs Motorrädern. Die Besonderheiten, etwa spezielle Regelungen der Straßenverkehrsordnung für „Verbandsfahrten“, lernten die Teilnehmenden zuvor in einer zweistündigen Fortbildung kennen.

"Eine Fahrt im Verband ist immer wieder was Besonderes. Ehrenamtliche Einsatzkräfte fahren nicht jeden Tag mit mehreren Blaulichtfahrzeugen hintereinander. Umso wichtiger ist es, sie für den Ernstfall zu trainieren“, betont Marschführer Philipp Schick vom Ortsverband Mannheim.

Was ist eigentlich ein MOT-Marsch?

"MOT-Marsch" steht für "motorisierter Marsch" und bezeichnet die organisierte Verlegung von Einheiten der Feuerwehr oder des Katastrophenschutzes auf der Straße. Hierbei fahren drei oder mehr Fahrzeuge unter Leitung eines Marschführers bzw. einer Marschführerin als geschlossene Einheit (Kolonne). Zum Beispiel von einem Bereitstellungsraum, in dem sich die Helfenden zuvor getroffen haben, zum späteren Einsatzort. Die Fahrzeuge fahren dabei gemeinsam und dicht beieinander, um die Verbindung zueinander nicht zu verlieren. Deshalb spricht man auch von einer "Fahrt im geschlossenen Verband". Für andere Verkehrsteilnehmende sind die Fahrzeuge im Verband durch blaue und grüne Flaggen gekennzeichnet. 

"Die heutige Kolonnenfahrt war meine erste bei den Johannitern. Sie war sehr aufregend und eindrucksvoll“, sagt Leni Feil, ehrenamtliche Einsatzkraft bei den Johannitern in Mannheim.

Erste-Hilfe-Leistung auf der Strecke

Während der Übungs-Fahrt bemerkte die Fahrerin des Führungskraftwagens (FüKW) einen Verkehrsunfall. Der Marschführer entschied anzuhalten und die Situation zu erkunden. Die Johanniter sicherten mit der gesamten Kolonne die Unfallstelle ab, alarmierten die Integrierte Leitstelle und leisteten Erste Hilfe. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und der Polizei kümmerten sich die Ehrenamtlichen um die Unfall-Beteiligten. Nach einer kurzen Übergabe konnten sie die Verbandsfahrt fortgesetzten.