08.03.2024 | Landesverband Nordrhein-Westfalen

Wenn Frauen in Führungspositionen, Vielfalt und Nachhaltigkeit zusammenkommen

130 Johanniterinnen und Johanniter tauschten sich beim NRW-Führungskräftetag in Münster zu Themen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz aus: Nachhaltigkeit, Frauen in Führungspositionen und Vielfalt.

Die NRW-Landesvorstände Matthias Cramer und Udo Schröder-Hörster führten die teilnehmenden Führungskräfte aus allen 15 NRW-Regionalverbänden ins Programm ein. Die Programmpunkte:

  • "Vielfalt – wie geht es jetzt weiter?" von Florian Smarsly, selbstständiger Coach  bei Van Smars Coaching
  • "Barrieren und Brücken für Frauen in Führungspositionen" von Christiane Ziervogel, Stabsbereichsleitung Stabsbereich Strategie, Organisationsentwicklung & Projektsteuerung in der Bundesgeschäftsstelle
  • "Nachhaltigkeit in der Johanniter-Unfall-Hilfe" von Marco Lehmann, Referent Nachhaltigkeit in der Bundesgeschäftsstelle

Vielfalt: Sensibilisierung und praktische Ansätze für eine diversitätsorientierte Organisationsentwicklung

Florian Smarsly, selbstständiger Coach mit mehr als 13 Jahren Erfahrung als Johanniter, legte in seinem Vortrag den Fokus auf das Kennenlernen der Dimensionen und Merkmale von Vielfalt, die weit über die allseits bekannten "Gendersternchen" und "Regenbogenflaggen" hinaus reichen. Um der Vielfalt von Vielfalt näher zu kommen, wurden die Teilnehmenden gebeten, ihre eigenen Vielfaltsmerkmale zu benennen und sich zu fragen, welche Erfahrungen sie mit verschiedenen Aspekten von Vielfalt und den sie tragenden Menschengruppen im Laufe ihres Lebens gesammelt haben. Diese aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Biographie untermauerte Smarsly mit einem Aufruf an die Teilnehmenden, Vielfalt aktiv zu gestalten: "Vielfalt fängt stets bei einem selbst an."

Frauen in Führungspositionen: Vielfalt ist Chef(innen)sache

Um Vielfalt ging es auch im Vortrag von Christiane Ziervogel, Stabsbereichsleitung Stabsbereich Strategie, Organisationsentwicklung & Projektsteuerung in der Bundesgeschäftsstelle – um Vielfalt in der Führung nämlich. Rund 62 Prozent der Mitarbeitenden in der Johanniter-Unfall-Hilfe sind Frauen. Damit sich diese Mehrheit perspektivisch auch mehr in den Führungsetagen widerspiegelt, wurde das Projekt "Frauen in Führung" initiiert, das unter anderem bisherige Hemmnisse und künftige Brücken identifizieren soll. Mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, stärke nicht nur die geschlechtliche Vielfalt in den Führungsetagen, sondern habe nachweislich auch Effekte auf die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit einer Organisation, was die Johanniter-Unfall-Hilfe für die Zukunft stärken könne, so Ziervogel.

Nachhaltigkeit: Viel mehr als nur "Umwelt"  

Nachhaltigkeit hat viele Dimensionen. Marco Lehmann, Referent Nachhaltigkeit in der Bundesgeschäftsstelle, stellte in seinem Vortrag die einzelnen Handlungsfelder vor: Klima, Mitarbeitende, Gesellschaft, Kunden und Kosten. Einen Schwerpunkt legte er dabei auf die bundesweiten Klimaschutzmaßnahmen, zu der sich die JUH verpflichtet hat – das große Ziel der Johanniter ist es, im Jahr 2028 klimaneutral zu sein. In den anschließenden Arbeitsgruppen wurden nachhaltige Maßnahmen ermittelt, die im eigenen Fachbereich der Teilnehmenden bereits umgesetzt werden. Hierbei wurde deutlich, dass sich die Johanniter in NRW beim Thema Nachhaltigkeit zwar längst auf einem guten Weg befinden, aber auch immer noch viel Arbeit vor den Johanniter an Rhein, Ruhr und Weser liegt. "Nachhaltigkeit ist viel mehr als 'Glühbirnen und eAutos'. Wir müssen das wichtige Thema in allen Dimensionen angehen: aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Perspektive", fasste Landesvorstand Udo Schröder-Hörster pointiert zusammen.  

Die wertschätzenden Schlussworte gehörten seinem Vorstandskollegen Matthias Cramer:"Der Führungskräftetag ist ein wichtiger Baustein unserer Führungskräfteentwicklung. Aber jede Entwicklung ist ohne die Führungskräfte sinnlos. Deshalb: vielen Dank, liebe Johanniterinnen und Johanniter, dass Sie als Führungskräfte zusammen mit Ihren Mitarbeitenden der Motor der Johanniter in NRW sind!"