28.11.2023 | Regionalverband Bergisches Land

Schulsanis mit Lernspaß und Freude in Herdecke

Große Wirkung: 250 Schulsanitäterinnen und -sanitäter bildeten sich beim Schulsanitätsdienst-Tag NRW fort - auch 10 Schulsanis aus dem Regionalverband Bergisches Land waren dabei.

Über 250 Johanniter-Schulsanitäter aus ganz Nordrhein-Westfalen trafen sich am 25. November in Herdecke, um sich in praxisnahen Workshops fortzubilden und für den Ernstfall zu üben. Aus dem Regionalverband Bergisches Land waren zehn Teilnehmende dabei: Acht aus Wuppertal und zwei aus Hilden. „Die vielfältigen Workshops und das Wiedersehen von vielen bekannten und vertrauten Gesichtern hat garantiert nicht nur mit, sondern auch allen anderen Teilnehmenden gefallen“, so der 16-jährige Malte Benoit.

Beim 19. „Schulsanitätsdienst-Tag NRW“ unter dem Motto „Miteinander stark“ standen 13 Workshops im Mittelpunkt. Darin bildeten sich die Schülerinnen und Schüler rund um die Themen Erste Hilfe an Schulen und Jugendarbeit weiter, darunter viele Praxisübungen für „Schulsanis“ zu typischen Einsätzen im Sportunterricht, nach chirurgischen Verletzungen und bei „Babysitter-Erste Hilfe“. Von der Ersten Hilfe bei kleinen Verletzungen bis hin zu realistischen Notfallszenarien und Herz-Lungen-Wiederbelebung lernten die „Schulsanis“, wie sie in Notfallsituationen richtig agieren. Auch Themen außerhalb der Notfallversorgung standen auf dem Programm, darunter Einblicke in den Rettungsdienst, Rettungshundearbeit, Katastrophenschutz oder Deeskalation und Selbstverteidigung. Zwei der Workshops wurden von vier Jugendgruppenleitenden aus dem Regionalverband Bergisches Land betreut: Sie brachten ihre Fachkenntnisse zu den Themen „Erste Hilfe von A bis Z“ sowie „Qualifikationen im Rettungsdienst“ ein.

Regionalvorstand Stefan Müller erklärt: „Wir Johanniter wollen nicht ‚nur‘ Erste Hilfe vermitteln, sondern auch Teamarbeit, Verantwortungsbewusstsein und Solidarität fördern.“

Armin Pullen, LV-Abteilungsleiter Fachdienste und Einrichtungen: „Jede Schulsanitäterin macht ihre Schule und ihr Umfeld sicherer – denn sie ist eine potenzielle Lebensretterin!“ Pullen dankte den Engagierten herzlich für ihren Einsatz und der Stadt Herdecke und der Friedrich-Harkort-Schule für ihre Gastfreundschaft. Die Landesjugendleitung der Johanniter-Jugend verabschiedete die Schulsanitäterinnen bis zur Veranstaltung im nächsten Jahr. Die findet übrigens 2024 zum 20-jährigen Jubiläum in Essen statt.

Hintergrund: Schulsanitätsdienst im Alltag

Rund 1,5 Mio. Unfälle passieren jedes Jahr an deutschen Schulen. Im Schulalltag leisten die Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis 18 Jahren Erste Hilfe für erkrankte und verletzte Mitschüler. Sie versorgen blutende Wunden und verstauchte Knöchel, messen den Blutdruck und beherrschen die stabile Seitenlage oder die Herzdruckmassage. Die Schulsanitäter übernehmen Verantwortung für Mitschüler sowie Lehrkräfte und organisieren den Sanitätsdienst selbstständig. Aus- und fortgebildet werden sie von den Ausbildern der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Die Johanniter betreiben in NRW über 150 Schulsanitätsdienste an allen Schulformen. Insgesamt engagieren sich in der Johanniter-Jugend NRW über 3 000 Kinder und Jugendliche ehrenamtlich für ihre Mitmenschen bei (Schul-)Sanitätsdiensten und in Jugendgruppen und – ab der Volljährigkeit – auch in der Erste-Hilfe-Ausbildung, im Bevölkerungsschutz und in der Notfallrettung. Im Regionalverband Bergisches Land betreiben sie 20 Schulsanitätsdienste, davon sieben in Wuppertal und drei in Hilden.