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28.03.2024 | Johanniter-Krankenhaus Bonn

Ostern – Grund für Lebenszuversicht

„Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier.“ (Mk 16,6) - Geistliches Wort im April

An Karfreitag macht der Tod Jesu am Kreuz deutlich, wie gefährdet menschliches Leben durch Gewalt, Unrecht und Leid ist. Im Nachdenken darüber werden wir der Verletzlichkeit und Endlichkeit des irdischen Lebens bewusst. Plötzlich ist ein vertrauter Mensch nicht mehr da, werde ich nicht mehr da sein. Ist damit alles vorbei? Für immer?

Ich weiß es nicht. Kein Mensch kann wissen, was nach dem Tod sein wird. Nur Tote machen die Erfahrung und mit ihnen können wir uns nicht austauschen. Auch die Erfahrungen von Menschen, die fast tot waren, können die Frage nicht klären. So viel Menschen nach Antworten suchen und forschen, mit dem Verstand kann kein Mensch beantworten, was nach dem Sterben geschieht. Niemand weiß, was nach dem Tod ist oder nicht.

Doch für den Glauben ist es anders. Seit die ersten Christen das Grab von Jesus leer fanden, gab es für sie eine neue Hoffnung. Dass Jesus nicht da war, wies darauf hin, dass er auferstanden war. Die Worte „Er ist auferstanden, er ist nicht hier“, eröffneten für sie und genauso auch noch für uns heute eine andere Perspektive – über den Tod hinaus. Weil Jesus an Ostern den Weg über den Tod hinaus zu ewigem Leben geöffnet hat, können wir glauben, dass es nach dem Tod bei Gott für uns einen guten Lebensort gibt. Wissen wir auch nicht, wie es sein wird, so dürfen wir hoffen, dass es gut sein wird. Diese Hoffnung ist wahrhaft Grund für Osterfreude und Lebenszuversicht.

Pfarrer Dirk Voos