23.04.2024 | Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen

Für Demokratie, Respekt, Vielfalt und Menschenwürde

Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen unterstützte mit einem Redebeitrag die Demonstration für Demokratie, Respekt, Vielfalt und Menschenwürde in Treuenbrietzen am 21. April 2024.

Das Treuenbrietzener Bündnis aus Bürgern, Kirchengemeinden, Vereinen, Unternehmen und Stadtverordneten steht für Demokratie, Respekt, Vielfalt und Menschenwürde. Foto: Peter Lipka

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für die Einladung, der ich als Vertreterin des Johanniter-Krankenhauses Treuenbrietzens sehr gern nachkomme. Im Namen unseres Krankenhausdirektors Herrn Mirko Rücker darf ich Sie recht herzlich grüßen.

Der Johanniterorden hat historisch gesehen eine enge Verbindung zu humanitären Diensten, insbesondere der Krankenpflege. Der Orden und seine Werke, zu denen die Johanniter GmbH mit ihrem Krankenhaus hier in Treuenbrietzen gehört, beziehen sich dabei auf das biblische Gleichnis vom barmherzigen Samariter im Lukasevangelium. Darin wird vom Gespräch zwischen Jesus und einem Rechtsgelehrten berichtet, der ihn fragt, wie er das ewige Leben erlangen könne. Jesus antwortet, indem er die Geschichte eines Mannes erzählt, der von Räubern überfallen, beraubt und schwer verletzt am Straßenrand liegt.

Nacheinander kommen streng gläubige Personen an der hilflosen Person vorbei, ohne ihr zu helfen. Schließlich aber kommt ein Samariter vorbei, ein Mensch mit anderen Ansichten und religiösen Orientierungen. Der Samariter jedoch hat Mitgefühl und kümmert sich liebevoll um den Verletzten. Er verbindet seine Wunden, bringt ihn in eine Unterkunft und kümmert sich um seine weitere Versorgung.

Dieses Gleichnis vom barmherzigen Samariter betont Werte wie die Nächstenliebe und damit die Hilfe für Bedürftige - unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit oder religiöser Herkunft. Der Samariter als Beispiel für uneigennützige und barmherzige Hilfe ist eine bedeutende Inspiration für die Johanniter.

Johanniter-Einrichtungen legen besonderen Wert auf Mitgefühl, Barmherzigkeit und Respekt im Umgang mit Bewohnern, Patienten und Schutzbefohlenen, aber auch ihren Mitarbeitenden – unabhängig von Herkunft, Religion oder finanzieller Lage.

Sichtbares Zeichen für die erfolgreiche Zusammenarbeit von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus unterschiedlichen Nationen und mit verschiedenen Religionen zum Wohle der uns anvertrauten Patienten ist unsere gelebte Vielfalt.

Rund 750 Menschen arbeiten bei uns im und am Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen - aus ca. 20 Nationen und mit unterschiedlichen Religionen.

Erste positive Erfahrungen zur erfolgreichen Integration wurden vor ca. 8 Jahren mit unseren mongolischen Auszubildenden in der Pflege gesammelt. Um den neuen dringend benötigten ausländischen Fachkräften das Angekommen zu erleichtern, gibt es bei uns inzwischen eine Welcome- und Integrations-Managerin.

Bereits letztes Jahr konnten 4 Azubis aus dem Kosovo mit einem muslimischen Background erfolgreich ihre Ausbildung bei uns beginnen. Weitere werden folgen. Des Weiteren werden in diesem Jahr weitere ausgebildete ausländische Fachkräfte ihren Dienst in der Pflege bei uns antreten.

Der vertrauensvolle und wertschätzende Umgang mit Menschen aus unterschiedlichen Nationen, mit unterschiedlichen Religionen und unterschiedlichen familiären Lebensumständen ist unser Grundverständnis. Jedwede Ausgrenzung aufgrund von Religion, Herkunft und familiären Lebensumständen widerspricht zutiefst unserem Verständnis. Dem treten wir entschieden entgegen!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Resolution der Stadt Treuenbrietzen