22. Mittelhessisches Rettungsdienstsymposium in Homberg/Ohm
Erstmalig hat das Mittelhessische Rettungsdienst-Symposium am vergangenen Wochenende im Vogelsbergkreis stattgefunden.
Aktuelle Entwicklungen der Notfallmedizin in Vorträgen und Workshops
Vogelsbergkreis. Erstmalig hat das Mittelhessische Rettungsdienst-Symposium am vergangenen Wochenende im Vogelsbergkreis stattgefunden. Der gemeinsame Qualitätszirkel Notfallmedizin der Landkreise Gießen, Marburg-Biedenkopf und Vogelsbergkreis hatte zum 22. Treffen nach Homberg /Ohm eingeladen. Die Weiterbildungsveranstaltung richtet sich an Mitarbeitende im Rettungsdienst und konnte seit der Pandemie zum ersten Mal wieder in Präsenz stattfinden.
Das gemeinsame Rettungsdienst-Symposium hat sich in den vergangenen Jahren zu einer festen Größe im Aus- und Weiterbildungskanon der Rettungsdienste in Mittelhessen entwickelt. Das zeigt auch die sehr gute Anmeldelage: Bereits nach wenigen Wochen waren alle Plätze in den Workshops und auch zur Teilnahme an den Vorträgen restlos vergeben. Insgesamt wurden rund 350 Teilnehmende gezählt. Die Veranstalter zeigten sich begeistert vom Verlauf und positiven Feedback zum Symposium.
Die zweitägige, überregionale Fortbildungsveranstaltung griff in Workshops und Vorträgen aktuelle notfallmedizinische Themen in Theorie und Praxis auf. Dabei war der Schwerpunkt auf die alltägliche Arbeit „auf der Straße“ gerichtet. So wurden am ersten Veranstaltungstag sechs praxisorientierte Workshops angeboten: Kardiologie in der Präklinik, Thoraxentlastung, Deeskalation im Rettungsdienst, Präklinische Sonographie, Kinderreanimation sowie Atemwegsmanagement standen als Themen zur Auswahl. Im Anschluss erfolgte eine Posterpräsentation, in der Ergebnisse aus der notfallmedizinischen Forschung an den Universitäten Gießen und Marburg vorgestellt wurden. Bei einem anschließenden „Get together“ hatten Organisatoren, Dozenten, Trainer und Teilnehmende die Möglichkeit zum Kennenlernen und zur Diskussion.
Am zweiten Tag wurden in zwölf Vorträgen aktuelle Themen und Schwierigkeiten der präklinischen Versorgung beleuchtet. Dafür hatten die Veranstalter ausgewiesene Expertinnen und Experten als Redner geladen. Das Besondere in diesem Jahr: Fast alle Vorträge wurden von Mitarbeitenden der Rettungsdienste aus Mittelhessen eingeleitet oder ergänzt. Inhaltlich ging es hier unter anderem um das neue Schlaganfall-Versorgungskonzept Mittelhessen, Sinn und Unsinn der Luftrettung, soziale Krisen im Rettungsdienst und den Umgang mit "Frequent Callern" (Menschen, die den Rettungsdienst immer wieder beschäftigen). Eingebettet in die Vorträge fand zudem eine Siegerehrung mit Preisverleihung zur Posterpräsentation am Vortag statt.
Text und Fotos: DRK Rettungsdienst Mittelhessen