Katastrophenschutz: Ehrenamtlicher Einsatz in der Flüchtlingshilfe

Ehrenamtliches Engagement kennt kein Wochenende

Innerhalb von fünf Stunden bewältigten die Ehrenamtlichen den Umzug der Flüchtlingsunterkunft.

20 ehrenamtliche Johanniter organisieren den Umzug einer Flüchtlingsunterkunft von Maschen nach Eddelsen: Zwei Monate lang wohnten ukrainische Geflüchtete in der Sporthalle in Maschen im Landkreis Harburg. Mitte Dezember stand der Umzug in die ehemalige Tagungsstätte Haus Eddelsen an, der nur durch den tatkräftigen Einsatz von 20 ehrenamtlichen Johannitern am dritten Advent möglich war. Ein Einblick.


Nachdem die Gemeinde Seevetal die ehemalige Tagungsstätte Haus Eddelsen gemietet hatte, hieß es Anfang Dezember Koffer, Taschen und Kisten für den Umzug packen. Die Herausforderung: Der Umzug musste an einem einzigen Tag geschehen. Denn die Betten, in denen die Geflüchteten in der Sporthalle in Maschen geschlafen hatten, mussten abends in Eddelsen wieder aufgestellt sein. Eine logistische Herausforderung, die nur durch den tatkräftigen Einsatz von 20 ehrenamtlichen Johannitern möglich war.

Während andere sich um 8.30 Uhr gemütlich an den Frühstückstisch setzen, um die dritte Kerze am Adventskranz anzuzünden, waren die Helferinnen und Helfer der Johanniter schon auf dem Weg zur Sporthalle nach Maschen. "Natürlich kann man sich am dritten Advent auch etwas Gemütlicheres vorstellen, als den Umzug einer Flüchtlingsunterkunft zu organisieren. Aber wir engagieren uns alle bei einer Hilfsorganisation und möchten den geflüchteten Menschen helfen. Da wir Ehrenamtlichen alle berufstätig sind, war klar, dass der Umzug an einem Wochenende stattfinden musste. So ist es eben der dritte Advent geworden", sagt Kreisbereitschaftsführer Alexander Jansen.

Auch die 26 Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft halfen fleißig mit, damit der Umzug schnell vonstatten ging. "Sie sind sehr dankbar, dass sie nach wochenlanger Unterbringung in der Sporthalle mit Bauzäunen als Sichtschutz zwischen den einzelnen Parzellen nun für ihre Familie ein eigenes Zimmer mit einem Bad haben und die Tür einfach mal hinter sich zumachen können", sagt Einrichtungsleitung Christin Darga. Betten, Matratzen, Spinde, Tische, Stühle und Kinderspielzeug mussten verladen werden – für die 20 Ehrenamtlichen war der Umzug innerhalb von fünf Stunden abgeschlossen. „Unsere ukrainischen Familien haben nun Zeit, ihre Spinde einräumen und die neue Unterkunft zu erkunden. Das Wichtigste ist aber, dass alle Betten wieder aufgestellt sind“, sagt Darga.