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Ehrenamtliches Engagement im Regionalverband Darmstadt-Dieburg

Großschadensereignisse, wie das Zugunglück von Eschede, der Brand auf dem Düsseldorfer Flughafen oder Fälle von Lebensmittelvergiftungen in Großküchen können die regulären Hilfskräfte vor Ort überfordern. Neben der Aufstockung der medizinischen Hilfe kann es nötig werden, Sanitätsstationen zu errichten, die Verpflegung sicherzustellen, einen Such- und Informationsdienst zu installieren und vieles mehr.
In solchen oder ähnlichen Fällen in denen rasch zahlreiche Helfer benötigt werden, kommen Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) zum Einsatz. Jede SEG ist auf eine bestimmte Aufgabe spezialisiert und rund um die Uhr einsatzbereit. Um das zu gewährleisten sollte jede SEG mindestens dreifach besetzt sein. Von der Alarmierung der Helfer über Piepser bis zur vollständigen Einsatzbereitschaft sollte eine Stunde nicht überschritten werden. Da kurze Alarmzeiten Voraussetzung für die erfolgreiche Arbeit sind, ist die relative Nähe des Wohn- und Arbeitsplatzes zum Treffpunkt der SEG Voraussetzung für die Mitarbeit.

Die Bevölkerungsschutzeinheit der Ehrenamtsbereitschaft Dieburg wird von den Johannitern mit dem 1.Betreuungszug (BtZ) im Landkreis Darmstadt-Dieburg abgedeckt. Dieser wurde 1997 direkt vom Katastrophenschutz des Landes zugeteilt und ist somit zu gewährleisten. Zusätzlich werden weitere Einsatzkomponenten der Organisation eingesetzt, welche primär im Bereich Betreuung und Sanität tätig sind. Folgende Fachbereiche sind etabliert: Einsatzabwicklung, Logistik, Betreuung, PSU, Technik, Sanität, med. Unterstützung, Unterkunft und Verpflegung.
Der Zug hat eine Soll-Stärke von min. 25 Helfern mit unterschiedlichem Ausbildungsstand z.B. Führung und Taktik, med. Ausbildung (SH, RH, RS, RA, NA), Pflegepersonal, Krisenintervention, Koch, Elektriker, Mechaniker, Schreiner, usw. Davon sind ca. zwei Drittel der Einsatzkräfte mit Funkmeldeempfängern ausgestattet. Weitere Helfer werden bei Bedarf telefonisch benachrichtigt. Die Zugstärke und Ausstattung ist für die Betreuung und Verpflegung von ca. 50-100 Betroffenen ausgelegt. Die primäre Sicherstellung der Einsatzabdeckung im Landkreis übernimmt Schnell-Einsatz-Gruppe. Bei Bedarf oder Katastrophenschutzalarm hat dies der gesamte Zug zu gewährleisten.

Aufgabengebiet:
* Einsatz bei Katastrophen- und Großschadenslagen
* Absicherung und Unterstützung von Feuerwehren und weitere Einheiten
* Erste Hilfe und soziale Betreuung bei Betroffenen, Kranken und Verletzten
* Verpflegung und Versorgung von Betroffenen, Kranken und Verletzten
* Evakuierung und Räumung
* Registrierung und Dokumentation
* Personensuche und Familienzusammenführung
* Errichten und Betreiben von festen und flexiblen Unterkünften
* Technische Versorgung von Einheiten, Geräten und Fahrzeugen
* sichert Zu- und Abfahrtswege, errichtet Absperrungen, Halteplätze und Sammelstellen
* wirkt mit beim Betreiben und Einrichten von Notfallstationen
* Ü-MANV Konzept Behandlung / Transport
* Transport von Leichtverletzten und Kranken
* Planung und Ausführung von Großveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit

Anforderungen an die Einsatzkräfte:
* Wohnhaft im Landkreis Darmstadt-Dieburg
* Schnelle Einsatzbereitschaft (nur Helfer der SEG)
* Katastrophenschutzgrundausbildung (Modul G1)
* Basisausbildung Sanität / Betreuung wünschenswert (Modul B2)
* Ausbildung zum Sanitäts- / Betreuungshelfer wünschenswert (Aufbaumodule)
 

Unser Ehrenamt im Regionalverband Darmstadt-Dieburg

  • Bickenbach

    Hier geht es zum Ortsverband Bickenbach.

  • Weiterstadt

    Hier geht es zum Ortsverband Weiterstadt.

1+1=2 – "Wir" geht nur gemeinsam

Ziel der Kampagne "1+1=2 – Eine starke Verbindung" ist die verbesserte Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf durch den Austausch und die Verständigung zwischen Unternehmen und den Organisationen im Brand- und Katastrophenschutz. 

Das Ehrenamt braucht und verdient die Unterstützung durch Vorgesetzte und Kollegen am Arbeitsplatz. Verständnis, Respekt und Rückhalt im Job erleichtern den Einsatzkräften die Entscheidung, bei Notfällen auch während der Arbeitszeiten zur Einsatzstelle auszurücken. Arbeitgeber profitieren von der Haltung, den Kompetenzen und dem Wissen ihrer ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf kommt also allen zugute: Arbeitgebern, Arbeitnehmern und der Gesellschaft.

Informationen zur Kampagne und dem Hessischen Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz auf einestarkeverbindung.org.