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18.02.2022 | Johanniter GmbH

Tag der Muttersprache: Team mit kultureller Vielfalt stärkt Johanniter-Kliniken Bonn

Am 21. Februar ist der internationale Tag der Muttersprache der UNESCO. Diesen Tag nimmt die Johanniter GmbH zum Anlass, um auf ihr multikulturelles Team aufmerksam zu machen.

Elahe Haydarian und ihr Ehemann Behrouz Esfandiari haben die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und sind gut integriert.

Wie in anderen Bereichen in Deutschland arbeiten auch hier Menschen verschiedenster Nationalitäten – doch für viele ist Deutsch nicht die Muttersprache. Dabei sind gute Sprachkenntnisse gerade in der Gesundheitsversorgung essenziell. Denn es gilt beispielsweise unterscheiden zu können, ob ein Schmerz sticht, drückt oder pulsiert, ob eine Bewegung physisch schwer auszuführen und/oder schmerzhaft ist. Eine Herausforderung, der sich die Mitarbeitenden der Johanniter mit Bravour stellen.

Ein Beispiel aus unseren Kliniken in Bonn:

„Viele unserer Mitarbeitenden sprechen bereits gutes Deutsch, wenn sie zu uns kommen. Andere lernen es in ihrem Arbeitsalltag. Die Entscheidung nach Deutschland zu kommen, sich auf eine neue Sprache einzulassen und sich hier ein ganz neues Leben aufzubauen, ist ein mutiger Schritt, der großen Respekt verdient. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aus 64 Ländern, inklusive Deutschland. Das ist eine echte Bereicherung – auf sozialer wie auch professioneller Ebene. Man lernt andere Perspektiven und Kulturen kennen. Auch unsere Patientinnen und Patienten profitieren von der kulturellen Vielfalt“, erklärt Helmut Häfner, Krankenhausdirektor der Johanniter-Kliniken Bonn.

Anpassungslehrgang in Deutschland: Eine gute Entscheidung

Elahe Haydarian ist seit 2021 in Deutschland. Die gebürtige Iranerin ist als medizinisch-technische Radiologieassistentin (kurz MTRA) in unseren Johanniter-Kliniken tätig.

Um dem zunehmenden Fachkräftemangel im Johanniter-Krankenhaus und Waldkrankenhaus aktiv zu begegnen, setzen die Kliniken neben attraktiven Arbeitszeitmodellen und vielen weiteren Benefits auch auf eine zukunftsorientierte und bedarfsgerechte Zuwanderung von Fachkräften aus Drittstaaten und gezielte Erleichterungen für Fachkräfte mit bereits bestehender – in Deutschland jedoch noch nicht anerkannter qualifizierter Berufsausbildung – aus einem nicht EU-Land. So kam Elahe Haydarian für einen Anpassungslehrgang zur Erlangung der Gleichgewichtigkeit der MTRA-Ausbildung nach Deutschland. Sie war eine der ersten, die die Ausbildung erfolgreich absolviert hat – aufgrund ihrer Vorerfahrung nach nur neun Monaten.

„Ich freue mich sehr über den Abschluss und die neuen Berufsperspektiven, die sich daraus für mich ergeben. Es war eine gute Entscheidung nach Deutschland zu kommen und hier den Anpassungslehrgang zu machen. Es ist ein toller Berufszweig, für den sich die Mühe lohnt, in einer so komplexen Sprache wie Deutsch zu lernen. Selbst wenn es streckenweise schwierig war, habe ich es geschafft und mich dabei auch sehr weiterentwickelt. Prof. Dr. med. Kai Wilhelm, Chefarzt der Radiologie an den Johanniter-Kliniken, und sein Team sind eine große Unterstützung gewesen. Sie haben mir geholfen und mich motiviert”, sagt Haydarian.

Insgesamt brachte sie sowie ihr Ehemann Herr Behrouz Esfandiari acht Jahre Erfahrung im Fachbereich Radiologie aus ihrer Heimat mit nach Deutschland. Zuletzt studierten sie vier Jahre Radiologie an der Universität in Teheran. Nach ihrem Abschluss bleiben Elahe Haydarian und Behrouz Esfandiari den Johanniter-Kliniken Bonn als MTRA erhalten – und die nächste Fortbildung, etwa zur Fachkraft für Intervention, haben sie auch schon „ins Auge gefasst“.

Integration von Fachkräften auch in den medizinisch-technischen Assistenzberufen

Fachkräfte aus dem Ausland sind eine wichtige Unterstützung – auch um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, etwa im Bereich der medizinisch-technischen Assistenzberufe. Dabei ist die Integration ein wichtiger Erfolgsfaktor für eine gute Zusammenarbeit, erklärt Helmut Häfner, Krankenhausdirektor der Johanniter-Kliniken Bonn: „Wichtig ist, dass sich unsere Mitarbeitenden nicht allein gelassen fühlen und sich gut integrieren können. Deshalb sind wir beispielsweise bereits vor ihrer Einreise in engem Kontakt oder unterstützen sie bei bürokratischen Fragen. Wir organisieren Freizeitaktivitäten, um ihnen die Region nahezubringen, und teilen ihnen am Arbeitsplatz einen Mentor zu, der sie in der ersten Zeit unterstützt.“